Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1925

170. 23. Juli 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 11463 werden, die mindestens von drei Landesverbänden angenommen wor den sind. Verzeichnisse, die die Landesverbände Herausgeber«, dür fen keine Bücher enthalten, die die V. D. Pr.-A. abgelehnt haben. Die neue Geschäftsordnung wahrt den Landesverbänden die Freiheit, eigene Verzeichnisse herauszugebcn. die aus besonderen Verhältnissen herauswachsen. Sachsen, Grohberltn-Brandenburg, Bayern und Frankfurt a. M. halten vorläufig an selbständigen Verzeichnissen fest. b) Das Verzeichnis fitr Jugendliche: Barfaut. Die Vorbereitungen sind fortgesetzt worden. Es wird versucht werden. dleseS Verzeichnis in enger Verbindung mit der Zentralstelle für das volkstümliche deutsche Büchcreiwcsen in Leipzig herauszugeben, die bereits vorbildliche und wertvolle Arbeit auf dem Gebiete der Lite raturpflege an Jugendlichen geleistet hat. c) Verzeichnis von Jugendbllhnenstücken: Frl. Clara Schulze-Hamburg. Die Herausgabe dieses Verzeichnisses ist besonders schwierig angesichts der vielen minderwertigen Erscheinun gen auf dem Gebiete der Kinder- und Jugendbtthne. Darum muß zunächst die Sichtung fortgesetzt werden. 5. Lesebuch oder Klasse nlektllre: Gommltch-Drcsden. Der Berichterstatter schildert die Entwicklung der Lesestoffrage in Sach sen und begründet die daraus sich ergebenden praktischen Folge rungen in ihrer Bedeutung siir Deutschland. Die Versammlung be kennt sich im Anschluß an die Leipziger Entschließung der sächsischen Ausschüsse (Börsenblatt 1925, Nr. 108/09) erneut, und zwar diesmal einstimmig zu der Jenaer Forderung von 1920, die den Ersatz des Lesebuches durch Einzelausgaben geeigneter Litcraturwcrke zum Ziele hat, und zu dem von Wagner-Leipzig und Brunckhorst-Hamburg begründeten Zusatze: Die Lösung der Aufgaben der literarischen Er ziehung ist mit der Einführung von Klassenlesestosfcn allerdings nicht gegeben; sie kann als eine pädagogische Angelegenheit immer nur durch eine geeignete Gestaltung des literarischen Unterrichts erfolgen. K. Beschlußfassung über die neue Satzung und' Geschäftsordnung aus Grund eines Entwurfs der Literarischen Vereinigung des Berliner Lchrerver'eins. Von Wichtigkeit sind fol gende Paragraphen der Satzung: § 1. Die Vereinigten Deutschen Prüfungsausschüsse für Jugenö- schriften (V. D. P. f. I.), Arbeitsgemeinschaft für geistige Jugend pflege, haben folgende Aufgaben: 1. Sie wirken für die Auswahl und Verbreitung guten Schrifttums und bekämpfen die Schundliteratur. 2. Sie prüfen nach einheitlichen Richtlinien das gesamte Jugend- und Bolksschrifttum. Bei der Prüfung entscheidet neben dem künstleri schen Wert die Wirkung ans das Kind. 3. Sie fördern die gesamte geistige Jugendpflege. 8 4. Die Vereinigung wird vom Gesamtvorstand und dem Vor ortsausschuß geleitet. 8 6. Der Gesamtvorstand besteht aus dem 1. Vorsitzenden des Vororts, den ersten Vorsitzenden der neun Landesverbände, dem Schriftleiter der Jugendschriften-Warte und dem Vertreter der V. D. P. f. I. im Deutschen Lehrerverein. 7. Die Neu Herausgabe eines Literaturnach weises theoretischer Schriften liber die Fragen der literarischen Erziehung wird beschlossen. Die Landesver bände sammeln das Material und übersenden cs Fronemann zur Sich tung und Zusammenstellung. Die letzte Entscheidung trifft der Ge samtvorstand. 8. Das Gesetz zum Schutze der Jugend vor schäd lichen Schriften: Gensch-Berlin. Nach ergänzenden Ausfüh rungen von Gommlich-Dresden und Brunckhorst-Hamburg nimmt man eine Entschließung an den Reichstag an, die eine beschleunigte Ver abschiedung des Gesetzes fordert. An drei Tagen wurde in verschiedenen Schulen aller Schulgat-/ tungen der jetzige Standpunkt der Kinder- und Jugend^ bühnen Hamburgs gezeigt. Die Darbietungen waren an^sich ganz verschieden, stimmten aber überein in dem Streben, von den Kinderauffllhrungen alten Stils mit ihrer aufgeputzten Theatralik und öffentlichen Effekthascherei absichtlich abzurücken, und zeigten, daß mit gutem Erfolge die Wege zu einer neuen Art des Spiels gesucht worden waren, das den jugendlichen Darstellern Freiheit in Ausdruck und Gestaltung läßt und sie zur Erlebnisgemeinschaft zusammenfllhrt. Zu einem künstlerischen Erlebnis gestaltete sich die Vorführung des Tellspiels der Schweizer Bauern (Verlag des Biihnen- volksbundes) durch 11—14jährige Volksschüler der Siedlungsschule zu Hamburg-Langenhorn. Die Zuhörer spürten deutlich den inneren Schwung und die natürliche Begeisterung, die das Stück in dem Innen leben der Kinder hervorgcrufen hatte. Oskar Gommlich. Börsenblatt s. den Deutschcn B»«hhan-el. 92. Jahrgang. Wöchentliche Übersicht über aeschäftliche Einrichtungen ».Veränderungen. Zusammeugestellt von der Redaktion de» Adreßbuches de» Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: K — Mitglied des B.-V. u. eines anerkannten Vereins — * — Mitglied nur d. B.-V. — o-r> — Fernsprecher. — TA.: — Tele grammadresse. -- V — Bankkonto. — ->M — Postscheckkonto. — -d — Mitglied der BAG sAbrechnungs-Genossenschast Deutscher Buch händler. e. G. m. b. H.. Leipzig.» — st ^ In das Adreßbuch neu aus genommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgericht- liche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungstages der zur Bekannt machung benutzten Zeitung.) — Dir. ^ Direkte Mitteilung. 13.—18. Juli 1828. Vorhergehende Lifte 1925, Nr. 164. Ackermannsche Buchhandlung, B e r i i n - S ii d e n d e. Leipziger Komm.: Boickmar. sA. 186.) KA s r tc a n a-A nt i q u a r i a t Friedrich M. Hör hold, Leipzig, veränderte sich in Friedrich M. Hörhoid. sDir.s KAntäus-Verlag G. m. b. H., Lübeck, ist aufgelöst. sDir.s Appelhans, E., L Con, p. G. m. b. H. «R u d. S t o i i e u. G u st. Roselieb), Braun schweig. Leipziger Komm.: R. Hosf- mann. sB. 161.s KA sch e nd o r f s's ch e B e r i a gs b u ch h.. Münster (Wests.). Frau vcrw. Kommerzienrat Bertha Hilsser geb. Frey trat als pers. hast. Gesellschafter ein. sH. 14./VII. 1825-s stA u g u st l n i o k, O. A., Waldkirch (Breisgau). Postschließ- sach 23. Buch-, Pap.- u. Schrbwh. Gegr. 1./III. 1825. (s-s- 183. — V Vereinsbank Waldkirch e. G. m. b. H. — Karlsruhe sB.s 34 828.) Inh.: Oskar Adolf Augustiniok. rv. Verkehrt nur direkt. sDir.s Bachem, I. P., V e r l a g s b u ch h., G. m. b. H., Köln. Dem vr. Franz Carl Bachem wurde Prokura erteilt. sH. 11./VII. 1825.s Bacr-Verlag, G. m. b. H., Berlin-Neukölln, verkehrt nur direkt. sDir.s Becker, Rudolf, M.-Glabbach, unter Geschästsaussicht ge stellt. Aufsichtsperson: Heinrich Wentzel, M.-Gladbach, Hum- boldtstr. 66. sB. 1S4.s Behrendt, O., Nachfolger, Inhaber Wilhelm Grlin- berg, Schwedt. Leipziger Komm.: Wallmann. sB. 161.s Bi schoss, D. L N., V e r l a g s a n st a l t A.-G., München. Robert Bischofs ist nicht mehr Vorstandsmitglied. sH. 16./VII. 1825.s stKBonner B uch hand els- Gc se l lscha st m. bl H., Bonn, BIvatsgasfe 4. Bücher, Bilder n. Muslkalicn. Seit 8./V. 1825. Gegr. 1./IX. 1813. 652. — U Stahlschmldt A.-G., Bonn. — IM Köln 38 898.) Gcschästss.: KGcneral-Dlrektor vr. W. Hohn. Leipziger Komm.: rv. H. Schnitze. sDir.s Brandes Nächst, Leopold, Inh. Alfred Llebtke, Ronneburg. Leipziger Komm, jetzt: Streiter. sB. 164.s stB I, ch v e r s a II d silr kath. Lehrer Krau vr. Karl Storck, Köln (Rhein), von Berthstr. 44. Spez.: Fachllt. u. Jugend- schr. Gegr. 1./IV. 1825. (TA.: Frau vr. Storck. — V Städtische Sparkasse, Köln. — 83 888.) Inh.: Frau Elisabeth Storck, geb. Storck. Leipziger Komm.: v. Koehler. sDir.s Buch- und Zeitschriste n vertrieb Gustav Weber, Berlin. Adresse jetzt: S 14, Alexaiibrinenstr. 73. sB. 163.s -sB u r ck h a r d t h a u s - V e r l a g G. in. b. H., Berlin-Dah lem, Friedbergsir. 25—27. Verlag u. Sort. Gegr. 1./VII. 1817. lr—r Steglitz 1213 u. 840. — TA.: Burckhardthaus. — V Dresdner Bank, Llchterfclde-Wcst. — Berlin 7508.) Inh.: Evangel. Verband für die wcibl. Jugend Deutschlands. Geschäftsst: Frl. Maria Stehmann. Geschästsl.: Meta Nangnow. Leipziger Komm.: at. rv. Wallmann. sDir.s Burger, Hans, Nachfolger, Franz Schmitt. Ra vensburg. Leipziger Komm, jetzt: L. Naumann. sB. 165.s Courmes, A., Nizza, erloschen. sDir.s Drechsel, Albert, Köln-Kalk. Adresse jetzt: Köln-Deutz, Gotenring 23—25. V Deutsche Bank, Fil. Köln, o-» jetzt: Mosel 2586. sB. Ilil.s Druck- u. Bcrlagsgcsellschast vormals Dölter, E m m e n d i n g c n. Dem Hubert Eppig wurde Prokura erteilt. sH. 16./VII. 1825.s 1513