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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-01-08
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
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- Digitalisat
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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.U- S, 8. Januar 1914. Redaktioneller Teil. Niederlage eröffnen, und zwar in Anschluß an die deutsch-chinesische Schule des Ortes, oder, wo keine solche vorhanden, an ein deutsches Ladengeschäft, oder im Notfälle an eine chinesische Buchhandlung, Der Artikel des Herrn Jordan gibt am Schlüsse eine Resolution wieder, die von der Shanghaier Lehrerkonserenz gefaßt wurde, deren verdienstliches Wirken bereits in der Denkschrift des Börsenvereins und in meinem ersten Referat ge würdigt worden ist. Die Resolution hat folgenden Wortlaut: »Die in Shanghai tagende dritte Konferenz deutscher Lehrkräfte an Schulen von Chinesen hat mit Freude Kenntnis genommen von den Bestrebungen des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, die darauf zielen, deutschen Büchern und Lehrmitteln in China weitere Verbreitung zu schaffen. Auch die Lehrerkonferenz möchte ihrerseits ausdrllcken, was sie in dieser Sache für wichtig hält: Für den Vertrieb deutscher Bücher unter Chinesen fehlt die wichtigste Voraussetzung, nämlich genügende Kenntnis der deutschen Sprache. Was wir zu erreichen suchen müssen, ist, die Chinesen in Deutsch zu unterrichten. An dieser Aufgabe arbeiten die deutschen Lehrer. Sie würden sich freuen, dabei die Unterstützung der Buchhändlerkreise zu finden, indem diese sich für den Verlag und Vertrieb deutsch-chinesischer und aus dem Deutschen ins Chinesische übersetzter Bücher interessieren. Zu diesem Zwecke wäre die Begründung einer Anstalt zum Verlage deutsch-chinesischer Bücher in China wünschenswert. Diese Anstalt könnte gleichzeitig eine Zentrale für den Handel mit deutschen Büchern darstellen. Die Lehrerkonferenz hat eine Kommission zum Studium dieser Frage eingesetzt. Diese Kommission ist gern bereit, den deutschen Buchhändlern jede gewünschte Auskunft zu geben.« Am Schlüsse der Resolution befinden sich die Namen der Mitglieder, im ganzen 8. Eine zusammensassende Betrachtung des neuen Materials, dessen Kenntnis ich Ihnen mit diesem Bericht zu ver mitteln versucht habe, ergibt das Resultat, daß es sich im wesentlichen um Gesichtspunkte handelt, die in unseren Akten schon früher in irgendeiner Form zum Ausdruck gelangt sind. Der Wert dieser neuen Anregungen und Äußerungen muß daher zur Hauptsache Wohl darin erblickt werden, daß dadurch aus der Fülle von Teilsragen die Probleme herausgehoben werden, die am dringlichsten der Lösung bedürfen. Darnach ließe sich für die nächste Tätigkeit des Aktionskomitees etwa folgendes Programm aufstellen: Die Notwendigkeit und Ersprießlichkeit unserer Bestrebungen nicht nur im wirtschaftlichen Einzeltnteresse, sondern auch im völkischen Gesamtinteresse ist Wohl allgemein anerkannt worden. Um dem übermächtigen Einfluß der Konkurrenz nationen, deren Presse deutsche Kultur und Wirtschaft zu verdächtigen und herabzusetzen bestrebt ist, erfolgreich begegnen zu können, ist die Schaffung einer ausreichenden deutschen Presse in China eine der ersten und wichtigsten Aufgaben. Hand in Hand damit gehen muß das Streben, die Kenntnis der deutschen Sprache und Kultur bei den Chinesen einzubürgern und zu diesem Zwecke geeignete Lehrbücher und chinesische Ausgaben deutscher Literaturwerke ins Leben zu rufen. Dies Ziel würde nach Ansicht fast aller Sachverständiger am besten dnrch Errichtung einer deutschen Verlagsanstalt, möglichst mit Druckerei verbunden, an einem Hanptplatz erreicht werden können. Als geeignete Plätze sind Tsingtau, Peking, Shanghai und Hankou in Vorschlag gebracht worden, zwischen denen eine Wahl zu treffen wäre. Für diese Gcschäftszentrale müßte ein geeigneter Leiter gefunden werden. An Stelle einer selbständigen Geschäftszentrale xäme evtl, auch ein Handinhandgehen mit der Deutsch-Chinesischen Hochschule in Tsingtau in Frage. Die Zentrale hätte Zweigniederlassungen an den Hauptplätzen einzurichten, die am besten deutschen Schulen oder Geschästsunlernehmungen augegliedert würden. Alle Arbeiten sollen in möglichst enger Fühlung mit den in Betracht kommenden Behörden, Gesellschaften, deutschen Schulmännern und deutschen Export-Firmen vor sich gehen. Eine Fülle schwieriger Aufgaben, deren Lösung sehr beträchtliche Opfer an Geld, Zeit und Arbeitskraft erfordern wird, harrt also des Aktionskomitees. Ich glaube aber, daß wir trotz dieser Schwierigkeiten auf eine gedeihliche Entwickelung unserer Bestrebungen hoffe» und den .Herren vom Komitee ein herzliches »Glück auf den Weg!« zurufen dürfen. Das deutsche Buch- und Lehrmittelgewerbe und mit ihm jeder, der an der Ausbreitung deutscher Kultur ernstlich interessiert ist, Wird ihnen für ihre Mühe Dank wissen. Buchhänölerisches aus der italienischen Schweiz. In einer zauberhaften Landschaft am nördlichen Ende des Lago Maggiore (I»aous Verbanus der Alten) liegt der kleine auf strebende Kurort Locarno. Daß dieser Ort bis vor kurzem dem deutschen Buchhandel ein »luogo ignato« geblieben ist, darf niemanden Wundern, weil keine Buchhandlung nach deutschen Begriffen dort existierte oder existieren konnte. Seit drei Jahren ist bas anders geworden, obwohl auch heute noch der einfache und wohlklingende Name Locarno den deutschen Verlegern schwer beizubringen ist. Trotz vorgedrucktcr Geschäftsformulare wird ein Drittel oder die Hälfte meiner Sendungen falsch adressiert, so daß ich jeden Tag zu meinem Verdruß Lugano, Lugarno, Lucarno oder gar Lucerna vor Augen sehen muß. Wenn es sich um kleinere Sendungen handelt, die durch Kommissionäre gehen, dann schadet cs wenig, da dieser Bescheid weiß, während bei direkten Sendungen da- sr durch oft Verspätungen und unnütze Spesen entstehen, die selbst verständlich dem Absender zur Last fallen. Wenn ich hier in Locarno eine Bestellung auf ein italieni sches Buch annehmc, sei es auch in Mailand (von hier in vier Stunden zu erreichen) erschienen, so antworte ich gewöhnlich aitf die Frage, wann es da sein könne, ungefähr wie folgt: Da kann ich leider keine Versprechungen machen, Sie müssen Ge duld haben, das Buch kommt oder — es kommt nicht! Dein gegenüber ist es nun ein Vergnügen, bei den meisten deutschen Bestellungen den Tag oder fast die Stunde der Ankunft des Buches seiner Kundschaft Voraussagen zu können, was nur der guten deutschen Organisation zu verdanken ist. Daß aber diese vorzügliche Organisation des deutschen Buch handels auch ihre (zum Teil notwendigen) Schattenseiten hat, merkt der im internationalen Buchhandel des Auslandes ar beitende Sortimenter vielleicht besser als der Buchhändler in
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