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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-01-08
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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5, 8. Januar 1914. Redaktioneller Teil. auf Grund seiner in China und Japan gesammelten Erfahrungen und seiner jetzt noch regen Beziehungen in Japan ausge- arbeitet hat. Die Vorschläge des Herrn TrinkL decken sich in der Hauptsache mit den Ergebnissen unserer seinerzeitigen Enquete und den von anderer Seite gegebenen Anregungen. Sie sind aber besonders bemerkenswert durch ihre Detailliert- hett und systematische Anordnung. Für den Posten eines Vertreters in China haben sich verschiedene Herren angeboten. Der Rat der Stadt Leipzig hat unter dem 6. August mitgetetlt, daß beim Stiftungsamt eine Stiftung in Höhe von 20090 mit der Bestimmung bestehe, daß die Erträgnisse alljährlich einem jungen Leipziger Kaufmann zum Besuche des Orientalischen Seminars in Berlin auszuzahlen seien. Der Stipendiat müsse sich dafür verpflichten, nach Beendigung des Kursus in die Deutschen Kolonien zu gehen. Der Kaufnwnn H. R. in Leipzig habe das Stipendium bekommen, das Seminar mit gutem Erfolge besucht und die Diplomprüfung im Chinesischen bestanden. Der Rat ersucht uns nun. Herrn R. bei der Wahl eines Vertreters für die im Entstehen begriffene Vereinigung zu berücksichtigen. Eine Abschrift des Herrn R ausgehändigten offiziellen Dolmetscherdiploms befindet sich bei den Akten. Ein Lehrer an der Deutsch-Chinesischen Hochschule in Tsingtau wird von Herrn Landrichter I)r. Romberg unterm 10. April 1913 als Vertreter empfohlen. Er sei ein ruhiger und reifer Mensch von Eiser und Strebsamkeit und ein erfahrener China-Schulmann. Wenn er sich in die kaufmännische Seite der Sache eingearbeitet hätte, würde ec ein sehr geeigneter Vertreter sein. Als Vertreter in China haben sich ferner eine Reihe anderer Herren zur Verfügung gestellt, die Kenner des Landes und der dortigen Verhältnisse sind und mehr oder weniger geeignet erscheinen. Zu Punkt 2. Was ist seit der Begründung der Vereinigung geschehen, bzw. wird von anderer Seite geplant? ist zunächst zu berichten, daß zur Leitung des deutschen Schulwesens in China Oberlehrer vr. Schmidt zum Schulinspektor ernannt und der Deutschen Gesandtschaft in Peking zugeteilt worden ist. Wie die Vossische Zeitung in einer Notiz vom 15. Mai berichtet, ist ein Ausbau der Deutsch-Chinesischen Hochschule in Tsingtau geplant, für welchen das Reichsmarineamt die erforderlichen Maßnahmen in Angriff genommen hat. Die Hoch schule soll eine Universität in chinesischem Sinne werden, in der den Abteilungen für Medizin und Technik besondere Auf merksamkeit zugcwandt werden soll. Die chinesische Unterrichtsverwaltung gewährt einen Beitrag für die laufenden Kosten der Anstalt. Bei der Stellung des Reichstages zur Frage deutscher Auslandsschulen darf mit der Bewilligung der erforder lichen Mittel für den Ausbau der Hochschule gerechnet werden. Herr B. Berrens in Shanghai übersandte uns einen sehr interessanten Bericht über das erste Schuljahr der deutschen Ingenieurschule in Shanghai. Eine erneute Bestätigung der erfolggekrönten Rührigkeit unserer anglo-amerikanischen Konkurrenten brachte uns eine Zuschrift vom 24. Juni als Erwiderung auf unseren Konserenzbericht. Darnach hat ein Engländer I. G. Whittick während der letzten Jahre für die Firma Macmillan L Co. ins Chinesische übersetzte englische Bücher aus allen Gebieten vertrieben und Verkaufsagenturen eingerichtet. Ferner soll Whittick die Absicht haben, in Shanghai eine Handelshochschule für Chinesen zu gründen und damit eine Dauerausstellung von Lehr, und Lernmitteln, von Schulbüchern. Karten, Modellen aller Art, Einrichtungen für phpsikalische Kabinette usiv. zu verbinden. Die Ausstellung soll als Reklame für die ausstellenden Firmen dienen. Der bereits erwähnte Herr Schloten, Direktor der Firma Völkel L Schröder Ltd. Company in Shanghai, welche die Vertretung der Firma E. Merck. Darmstadt, für China hat, macht durch Schreiben vom 23. Mai Mitteilung von einem Unternehmen, das er plant. Es soll sich dabei um einen Zusammenschluß der Interessenten auf chemisch-pharmazeutischem Gebiete zu dem Zwecke handeln, eine Zentralgeschäftsstelle für den Vertrieb in China zu bilden. Herr Schloten schlägt zum Zwecke der Beschaffung der erforderlichen Geldmittel ein gemeinsames Vorgehen mit unserer Vereinigung vor. Erhält die Errrichtung eines eigenen Gebäudes auf eignem Grundstücke für die unumgängliche Voraussetzung einer erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens. Der Ostasiatische Verein übersandte dem Börsenverein im Juli 1913 eine Denkschrift der Deutschen Vereinigung in Shanghai zur Förderung des Deutschtums in China. In einem Anschreiben dazu wird mitgeteilt, daß zur tatkräftigen Verfolgung der Bestrebungen zur Förderung des Deutschtums in China mehrere beteiligte Verbände in Berlin einen vor bereitenden Ausschuß eingesetzt haben, der die Gründung einer umfassenden Zentralorganisation herbeiführen soll. Die Denkschrift ist so interessant, daß ich ihr mit einem kurzen Eingehen auf den Inhalt nicht gerecht werden könnte. Ich verzichte deshalb auf jegliche Inhaltsangabe und empfehle den Interessenten die Lektüre der Denkschrift, die jedermann zur Verfügung steht. Sie kommt zu dem Schlüsse, daß Deutschland seine Kräfte bis aufs äußerste anspannen und eine großzügige Schul- und Propagandapolitik treiben müsse, wenn es sich einen seiner Bedeutung entsprechenden Anteil an Chinas wirtschaftlicher Entwicklung sichern wolle. Vielfältig und zum Teil einander widersprechend sind wieder die Vorschläge und Anregungen, die uns für unsere Arbeit gegeben worden sind. Von besonderer Wichtigkeit erscheint mir da ein Schreiben vom 20. August 1913. Darnach kann mit einer Einfuhr von deutschen Lehr- und Lernmitteln nach China, vielleicht mit Ausnahme von physikalischen Apparaten und Laboratoriumseinrichtungen, in absehbarer Zeit nicht gerechnet werden. Die Hauptaufgabe des deutschen Buchhandels bestehe überhaupt vorläufig nicht in der Befriedigung, sondern in der Schaffung eines Bedürfnisses für deutsche Lehr- und Lernmittel in China. Bei der noch außerordentlich geringen Verbreitung der deutschen Sprache in China könne deren Kenntnis einstweilen nur durch chinesische Übersetzungen vermittelt werden. Es würde sich also darum handeln, eine Organisation zu schaffen, welche die Auswahl zur Übersetzung geeigneter deutscher Werke, sowie deren Herstellung und Ver- 31
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