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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1881
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1881-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1881
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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2274 Amtlicher Tkieil. guten Verhältniß zu der Ausgabe von 2700 Mark für den Bibliothekar. Es gibt ja Leute, die der Ansicht sind, es wäre ge scheuter, die Bibliothek zu schließen, aber ich kann mich dieser Ansicht nicht anschließen. Gerade unser Beruf sollte doch ganz besonders auf seine Bibliothek halten; er sollte sie unzweifelhaft als eine Art Heiligthum ansehcn und auch etwas dafür auf wenden. Nachdem wir also die Lempertz'sche Sammlung bezahlt haben, thun wir, glaube ich, nicht zu viel, wenn wir den bis herigen Posten von 800 Mark auf 2000 erhöhen. Für das Börsengebüude sind hier nur 500 Mark vorgesehen, um den Posten offen zu halten; aber ich habe schon vorhin gesagt, daß Sie auf größere Ausgaben gefaßt sein müssen. Vorläufig sind wir nicht in der Lage, Ihnen darüber Näheres mitzutheilen. So stellt sich also die Einnahme auf 42800 Mark und die Ausgabe auf 39575, und ich beantrage, diesem Budget Ihre Zustimmung zu geben. Ich kann nur versichern, daß wir im Rechnungsausschuß alle Umstände reiflich erwogen haben, wir haben aufs genaueste alle Posten geprüft, und ich bitte Sie also, das Budget so zu genehmigen. (Zustimmung. Das Budget wird ohne Debatte einstimmig genehmigt.) Vorsitzender: Ich danke Ihnen, meine Herren. Ich habe nun noch eine Frage an die Hauptversammlung zu richten: ob noch Jemand aus der Versammlung eine Anfrage oder einen Antrag zu stellen hat. Da dies nicht der Fall ist, so schließe ich hiermit die diesjährige Hauptversammlung. Leipzig, den 15. Mai 1881. Ad. Enslin. E. Morgenstern. H. Haefsel. Frz. Wagner. W. Spemann. I. Bielefeld. C. Müller-Grote. C. Geibel jun. G Jahresbericht. Hochverehrte Herren! Indem wir die Verhandlungen der heutigen Hauptversammlung beginnen, ist es dem Vorstand eine angenehme Pflicht, die Herren, welche heute hier erschienen sind, auf das freundlichste zu begrüßen. Wir gedenken zunächst der Genossen, welche im Laufe des letzten Geschäftsjahres aus unserer Mitte geschieden sind. Es starben von Mitgliedern des Börscnvereins die Herren: I. Bä- deker in Iserlohn, G. Barnewitz in Neustrelitz, H. Belke in Ingolstadt, H. Bierey in Leipzig, I. I. Cr ebner in Leipzig, L. H. Ehlermann in Dresden, A. R. Forberg in Leipzig, G. H. Friedlein in Leipzig, F. H. Grosse in Clausthal, E. I. Hankel in Freiburg, A. Hausbrand in Königsberg, I. Heckenhauer in Tübingen, A. Kauenhowen in Elbing, A. Knittel in Karlsruhe, F. G. Leede in Leipzig, I. Meinhold in Dresden, G. Othmer in Hannover, A. Oetinger in Stuttgart, I. W. Pascheles in Prag, C. E. M. Pfeffer in Halle, G. Prior in Hannover, O. Rothacker in Berlin, C. Th. Schlüter in Altona, A. W. Schulgen in Düsseldorf, L. Steinthal in Berlin, O. Ullrich in Stuttgart, W. Vogel in Stuttgart und V. v. Zabern in Mainz. Von Nichtmitgliedern wurden durch den Tod abberufen die Herren: W. Berendt in Breslau, A. Beyer in Langensalza, Th. Bittlvw in Berlin, P. Boerner in Leipzig, W. Bracke jun. in Braunschweig, H. F. Didot in Paris, W. Duetz in Manchester, N. Elkon in Stockholm, A. H. Fiedler in Meißen, G. Fritze in Pieschen, A. F. Graichen in Leipzig, A. Grieben in Cölleda, G. Herre in Leipzig, W. Hoffmann in Leipzig, L. G. Homann in Danzig, C. L. Kaibel in Lübeck, I. Keiser in Minden, A. Kleiner in Mainz, U. Moser in Graz, R. v. Paur in Bozen, M. Popelauer in Berlin, E. C. Rudolphi in Zürich, L. Rühe in Potsdam, I. Schnell in Waren dorf, A. v. Seidel in Sulzbach, Serz Wittwe in Nürnberg, E. M. Starke in Leipzig, I. I. Tipp in Fürth, F. Tirichter in Preßnitz, H. Uflacker in Altona, E. Veith in Carlsruhe, L. H. Voigt in Auerbach, A. Weger in Brixen, E. Weil in Prag, O. Wentzel in Wien, C. Weychardt in Eßlingen, I. A. Wohl- gemuth in Berlin. Unser am 29. August verstorbene College, Herr Eduard v. Hallberger war am 29. März 1822 in Stuttgart geboren. Nachdem er das Gymnasium der Vaterstadt verlassen hatte, trat er in das väterliche Geschäft ein, wo er namentlich die Buchdruckerei gründlich erlernte. Die Wanderjahre waren nur kurz bemessen, und bereits 1847 begründete er ein eigenes Verlagsgeschäft, mit dem monatlich erscheinenden „Jugend-Album" beginnend. Bald folgten andere periodische Unternehmungen, namentlich 1858 „Ueber Land und Meer", welches von Jahr zu Jahr an Reichhaltigkeit des In halts wie der Illustrationen gewann und zu den verbreitetsten Journalen Deutschlands gehört. Die großartig angelegten Pracht werke, welche aus dem Hallberger'schen Geschäft hervorgingen, die DorL-Bibel, die Schiller- und Shakespeare-Ausgaben, das Ebers'sche Werk über Aegypten und manche andere bekunden den genialen Unternehmungsgeist, der Hallberger innewohnte. Aber auch auf anderen Gebieten war der Verstorbene rastlos thätig; großartige industrielle Unternehmungen wurden von ihm ins Leben gerufen, so daß er mit Recht zu den Großindustriellen des Landes gezählt werden konnte. Das Wohl der Arbeiter zu fördern, war ihm Be- dürfniß des Herzens, und die von ihm errichteten Arbeiterhäuser und Speise-Anstalten haben reichen Segen gestiftet und ihm ein dankbares Andenken gesichert. Hallberger konnte mit berechtigter Genugthuung auf den reichen Ertrag seiner Unternehmungen blicken. Seine schöne Besitzung in Tutzing war der Sammelplatz seiner zahl reichen Freunde, die sich der in herzlichster Weise dargebotenen Gastfreundschaft erfreuten. Am 19. August verstarb Herr Albert Hofmann in Berlin, eine in den weitesten Kreisen innerhalb und außerhalb des Buch handels bekannte und beliebte Persönlichkeit. Seine geschäftliche Thätigkeit hatte ganz ungewöhnliche Resultate aufzuweisen; fast alle von ihm ins Leben gerufenen literarischen Unternehmungen fan den weite Verbreitung und gewährten reichen Ertrag. Hof mann war von einer nie rastenden Rührigkeit, seine Mitarbeiter zu neuen Ideen anregend, das Begonnene energisch durchführend. Die von ihm verlegte „Sammlung von Classikern des In- und Auslandes" brachte die Meisterwerke der Weltliteratur zu so wohlfeilen Prei sen, wie solche damals im deutschen Buchhandel zu den größten Seltenheiten gehörten. Der Gedanke, welcher diesem Unterneh men zu Grunde lag, hat sich als fruchtbringend erwiesen. Es wurden der Verlagsthätigkeit neue Bahnen erschlossen, die auch von
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