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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1881
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1881-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1881
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- Digitalisat
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läum gestaltete sich zu einem Fest, an dem die gesammte Bürger schaft von Regensburg lebendigen Antheil nahm und zu dem zahl reiche Freunde von außerhalb herbeieilten. Der zweite Vorsteher des Börsenvereins überbrachte dem Jubilar persönlich die Glück wünsche des deutschen Buchhandels und konnte dem Wunsche Aus druck geben, daß es dem Jubilar noch eine lange Reihe von Jahren vergönnt sein möge, als ein stets gern gesehener Freund zur Oster messe in Leipzig zu erscheinen. Mit aufrichtiger Theilnahme gedenken wir auch von dieser Stelle aus, daß die Firma F. A. Brockhaus in Leipzig am 4. Sep tember ihr 75jähriges Jubiläum feierte, zu dem Herr Haessel die Glückwünsche des Börsenoereins überbrachte. Am 2. Februar feierte Herr F. H. L. Grübeling die Wiederkehr des Tages, an welchem er vor 50 Jahren als Ge hilfe in die Herold'sche Buchhandlung in Hamburg eingetreten war. Er hat seinem Hause treue Dienste geleistet und mit Recht ward sein Ehrentag von den Genossen seiner Stadt festlich begangen. Der Börsenvorstand nahm gern Veranlassung, dem Jubilar Namens des deutschen Buchhandels die Glückwünsche zu übersenden. Die durch das neue Statut vorgeschriebene Bildung des Centralbureau in Leipzig ist erfolgt. Die Stelle eines Secretärs war zur Bewerbung öffentlich ausgeschrieben worden, und gingen über Erwarten zahlreiche Meldungen ein. Die Wahl des Vorstandes fiel auf Herrn Ur. jur. Paul Schmidt, welcher im Februar d. I. seine neue Stellung antrat. Nachdem nun die Organisation erfolgt ist, können wir mit Zuversicht die Hoffnung aussprechen, daß das Ceutralbureau nicht nur zur schnelleren Erledigung der lausenden Geschäfte beitragen, sondern auch die Interessen des Buchhandels wesentlich fördern wird. Einen Bericht über die Thätigkeit des Centralbureaus werden wir Ihnen im nächsten Jahre erstatten. Unser bisheriger Archivar, Herr Advocat Volkmann, dem wir für seine langjährige gewissen hafte Erledigung der Archivarbeiten zu aufrichtigem Dank ver pflichtet sind, wird in Zukunft die Stelle eines Rechtsconsulenten des Börsenvereins einnehmen. Von Herrn vr. Fr. Kapp ist wie in früheren Jahren der Historischen Commission ein Bericht über seine Vorarbeiten für die Geschichte des deutschen Buchhandels erstattet. Derselbe wird im Archiv veröffentlicht werden und gibt uns die erfreuliche Zusiche rung, daß die Arbeit rüstig fortschreitet. Die Verhandlungen des Preußischen Abgeordneten-Hauses über die Volksschul-Lesebücher und namentlich die bei den Debatten gemachten Aeußerungen des Cultusministers Herrn von Puttkamer hatten die Befürchtung erweckt, daß die Preußische Regierung die Absicht hege, eine Anzahl Normal-Schullesebücher Herstellen zu lassen und deren Einführung innerhalb gewisser räumlicher Grenzen obligatorisch zu machen. Ein derartiges Vorgehen würde wichtige literarische Interessen verletzen und schwerwiegende geschäftliche Interessen des Buchhandels berühren. Der Vorstand hielt für ge boten, rechtzeitig auf die Gefahren hinzuweisen, um nicht wie bei Einführung der neuen Orthographie plötzlich einer vollendeten That- sache gegenüber zu stehen. In diesem Sinne ist die Eingabe des Vorstandes vom 3. März d. I. abgesaßt, welche durch Abdruck im Börsenblatt zu Ihrer Kenntniß gelangt ist. Eine Antwort seitens des Preuß. Cultus-Ministeriums ist gestern Abend eingetroffen und lautet dieselbe: „In meiner Aeuße- rung während der 28. Sitzung des Hauses der Abgeordneten am 15. December v. Js. sind die Gesichtspunkte, welche mich bei Be handlung der Lesebuch-Angelegenheit für Schulen leiten, so klar und bestimmt dargelegt, daß mir eine weitere Erörterung derselben, wie sie die Vorstellung des Vorstandes vom 3. März d. Js. wünscht, nicht geboten erscheint. Ich trage indessen kein Bedenken, auch dem Vorstande gegenüber auszusprechcn, daß ich es allerdings für meine ! Pflicht erachte, einer zu großen Mannigfaltigkeit im Gebrauche der Unterrichtsmittel für die Schulen wirksam zu begegnen, daß es ! aber dabei weder in meiner Absicht liegt, durch die Provinzialbe hörden mittelbar oder unmittelbar Lesebücher anfertigen zu lassen, noch ein einheitliches Volksschul-Lesebuch für jede einzelne Provinz vorzuschreiben. Berlin, den 13. Mai 1881. Puttkamer." Ob und welche weitere Schritte in dieser Angelegenheit zu thun sind, wird der Vorstand erwägen. Die gemeinschaftlich vom Vorstand und dem Börsenblatts- Ausschüsse entworfenen „Bestimmungen für das Börsenblatt und seine Verwaltung" sind Ihnen vor einigen Wochen in einem Sepa ratabdruck zugegangen. Sie werden heute Ihrer Berathung und Beschlußfassung vorgelegt. Die Frage einer Reform des Börsen blatts hat uns bereits mehrfach beschäftigt. Als im September 1879 die Berathungen über das neue Statut stattfanden, legte Herr Josef Bielefeld der Conferenz den Plan einer vollständigen Reor ganisation vor. Dieser Plan gelangte indeß nicht zur Discussion; es wurde vielmehr eine Commission von 3 Mitgliedern beauftragt, den Bielefeld'schen Plan zu berathen und der Hauptversammlung 1880 eine Vorlage zu machen. Die Commission erledigte sich dieses Mandats; allein der von ihr gestellte Antrag konnte, da die Statu- ten-Berathung eine längere Zeitdauer in Anspruch genommen hatte, von der Hauptversammlung des vorigen Jahres nicht mehr be rathen werden. Der Gegenstand wurde von der Tagesordnung ab gesetzt, und der Vorstand wurde beauftragt, unter Theilnahme des Rechnungs- und des Börsenblatts-Ausschusses den Antrag aufs neue zu berathen und ihn der nächsten Hauptversammlung zur Ent scheidung vorzulegen. Dieser ihm gestellten Aufgabe hat sich der Vorstand und der Ausschuß in eingehendster Weise unterzogen. Als Resultat der gemeinschaftlichen Berathung ergab sich, daß eine Theilung des Börsenblatts nicht zu empfehlen sei, daß aber auch eine Entziehung des Postdebits nicht dem beabsichtigten Zwecke entsprechen würde. Es sei vielmehr anzunehmen, daß die außerhalb des Buchhandels stehenden Leser des Börsenblatts doch Gelegenheit finden würden, sich einen Einblick in das Börsenblatt zu verschaffen und daß die jenigen Collegen, welche bisher das Börsenblatt durch die Post be ziehen, dann genöthigt würden, sich die Nummern täglich unter Kreuzband kommen zu lassen, wodurch für Viele eine bedeutende Mehrausgabe erwachsen würde. Dagegen wurde allseitig anerkannt, daß unser Börsenblatt vielfacher Verbesserungen bedürftig sei und daß es namentlich als sehr wünschenswerth erscheine, alles das aus seinen Spalten zu entfernen, was kleinliche Angriffe, Denuncia- tionen, Verdächtigungen und dergl. enthielte, kurz alle jene Artikel in Fortfall zu bringen, die nur dazu dienen, das Ansehen unseres i Berufs zu schädigen. Dagegen soll der redactionelle Theil eine ! größere Vielseitigkeit als bisher bieten; es sollen in Zukunft in er- ^ weitertem Maße Rechtsfälle aus dem Gebiete des Urheber- und ^ Preßrechts mitgetheilt, besonders wichtige Vorgänge auf dem Ge biete der Wissenschaft, Literatur, Presse und Kunst gebracht werden und alles das zur Besprechung gelangen, was für den Buchhandel ^ wichtig und interessant ist. Dabei aber soll, und dieser Punkt muß besonders hervorgehoben werden, stets beachtet werden, daß das ! Börsenblatt in erster Linie ein unserem geschäftlichen Verkehr die nendes Anzeigeblatt ist und nicht in Concurrenz mit dem Literar. ^ Centralblatt oder einer Literaturzeitung treten soll. Voraussichtlich i werden, wenn der redactionelle Theil eine Erweiterung in dem eben angedeuteten Sinne erfährt, sowohl der Umfang wie die Herstel lungskosten eine Erhöhung erfahren. Es ist deshalb in Aussicht ge-
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