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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1881
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1881-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1881
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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2266 Amtlicher Theil. 122, 30. Mai. Herr Schaffert-Bremen. Meine Herren! Ich habe mich sehr gewundert, aus der Mitte der Versammlung heraus den Vorwurf erheben zu hören, sie hätte durch die Vorlage majorisirt werden sollen. Es ist doch ganz klar, daß uns nach dem Statute zusteht, die Vorlage anzunehmen oder nicht. — Ich meinerseits stehe ganz und gar unbefangen den Streitfragen gegen über, die seit zwei bis drei Jahren unfern Börsenverein beschäftigen; ich trete objectiv an die Sache heran, und objcctiv, wie ich es thue, habe ich geglaubt, es würde aus der Mitte der Versammlung heraus einfach der Antrag erfolgen auf en-bloo-An- nahme, und zwar könnte man, um sich doch einigermaßen einen Rückhalt zu sichern, daß die Erfahrungen, die wir ja im Laufe der Zeit mit der Handhabung der Geschäfte seitens der Börsenblatt-Commission machen werden, um diese Erfahrungen s. Z. nicht unbenutzt zu lassen, könnte man heute gleich sagen: Der Vorstand des Börsenvereins hat in ein, zwei, drei Jahren sx oklloio eine Revision dieser Bestimmungen der Generalversammlung zu unterstellen; dann können wir die Sache reformiren, oder all inllnitum bestätigen, je nachdem unsere Erfahrungen ausgefallen sind. Dadurch kämen wir über alle Jnteressenfragen, die uns das Blut wallen machen, hinweg. Nachdem der Vorsitzende aber in die Details der Vorlage der einzelnen Paragraphen bereits eingetreten ist, bin ich nicht in der Lage, einen solchen Antrag auf su-bloo-Annahme jetzt aus mir selbst heraus noch zu stellen; ich würde mich aber sehr freuen, wenn irgend Jemand aus der Versammlung der Ansicht wäre, daß man auch jetzt noch einen Antrag auf su-bloo-Annahme mit diesem Vorbehalt einer Revision nach drei Jahren einbringen könnte. Ich will jetzt nur noch ganz kurz auf ß. 1 eingehen. Wenn hier vorgeschlagen ist, es müßten drei Mitglieder in Leipzig wohnhaft sein, so hat das ja gar kein Bedenken. Bestehen aber von anderer Seite dagegen Zweifel, so meine ich, kann ja dem Zweifel auch Rechnung getragen werden, und erlaube mir das Amendement zu stellen, statt „und zwar drei von ihnen rc." zu sagen: „und zwar zwei von ihnen rc." (Heiterkeit.) Dann ist immerhin die Chance da: zwei müssen kraft des Gesetzes Leipziger sein, eines muß dem Rechnungsausschuß angehören, kann also irgend ein Anderer sein, und für das vierte Mitglied ist also auch noch Platz: das kann dann ein Leipziger oder ein Anderer sein, je nachdem die Chancen laufen. Diesen Antrag stelle ich aber nur unter der Voraussetzung, daß nicht noch eine su-bloo- Annahme jetzt beliebt werden sollte. Vorsitzender: Ich möchte hierauf erwidern: nachdem wir die Amendements verlesen haben und in die Discussion eingetreten sind, ist eine su-bloo-Annahme nach meiner Auffassung jetzt überhaupt nicht mehr möglich. Dann möchte ich den Herrn Vorredner bitten, sein Amendement schriftlich einzureichen. Herr Krön er-Stuttgart: Meine Herren! Ich möchte Ihnen dringend die Annahme des Amendements Bergstraeßer empfehlen. Ich würde das nicht thun, wenn ich mich nicht hätte überzeugen können, daß die Gründe, aus denen die Wahl eines Nicht-Leipzigers in die Commission unmöglich sein soll, richtig wären. Wenn es unmöglich wäre, das Börsenblatt correct und prompt herzustellen mit einer Commission, die ein auswärtiges Mitglied umfaßt, so müßten wir unbedingt darauf verzichten, — und das können wir ja später immerhin noch, wenn wir uns durch eine praktische Probe davon überzeugt haben sollten. Nach den bisher gehörten Reden sieht es aber nachgerade so aus, als ob der Antrag dahin ginge, es dürften überhaupt keine Leipziger, oder nicht lauter Leipziger in der Commission sein. Das wollen wir ja gar nicht ausschließen, es ist sogar sehr nöthig, und ich beziehe mich auf die Aeußerung unseres verehrten Herrn Hertz, es werde sich möglicherweise der Usus heraus bilden, daß wir nur Leipziger in diese Commission nehmen. Warum wollen wir uns aber die Hände binden? Wenn das richtig wäre, so könnte ja auch der Vorstand vernünftiger Weise nur aus Leipzigern bestehen; denn im Vorstand sind auch sehr viele Dinge zu erledigen, sehr viele Beschlüsse über bald wichtige, bald unwichtige Sachen zu fassen; und diese Beschlüsse können auch nur gefaßt werden in der Weise, daß man sich schriftlich verständigt. Das kann man ja auch hier thun; ich sehe die Un möglichkeit nicht ein, daß es die Börsenblatt-Commission nicht ebenso machen könnte wie der Vorstand. Ich wiederhole aber, meine Herren, wenn diese Annahme sich nicht bestätigen sollte, dann ist der Jrrthum, den wir etwa heute begehen, durch den Beschluß einer nächsten Hauptversammlung sehr leicht corrigirt. Vorsitzender: Es ist der Antrag gestellt auf Schluß der Debatte zu Z. 1. Zum Wort hat sich noch Herr Berg straeßer gemeldet, und sodann wird selbstverständlich der Referent Herr Geibel noch das Schlußwort haben. Sind die Herren einverstanden, daß wir noch Herrn Bergstraeßer hören, weitere Redner aber nicht? (Der Schluß der Debatte wird mit dieser Einschränkung angenommen.) Herr Bergstraeßer: Meine Herren! Ich hätte eigentlich dem, was Herr Kröner gesagt hat, nichts hinzuzufügen, wenn ich nicht auf vorhergegangene Aeußerungen des Referenten Herrn Geibel und des Herrn vr. Hase zurückkommen müßte. Herr Geibel hat in der Absicht, einen gewissen Widerspruch zwischen einer früher von mir documentirten Ansicht und der heute im Antrag enthaltenen Ansicht nachzuweisen, ein Schriftstück verlesen, — was allerdings vollständig correct ist —; Herr Geibel hat aber nicht gesagt, daß wir damals unter dem Eindruck einer Vorlage standen, meine Herren, die eine ganz totale Umgestaltung des Börsenblattes wollte, und die damals ihre großen Freunde gehabt hat; denn die Versammlung, von der Herr Geibel sprach, hatte nach den Bielefeld'schen Vorschlägen stattgefunden. Wenn nun Herr vr. Hase auf die Verhandlungen des Verbandes zurückgekommen ist, so bedaure ich, daß er die Verhandlungen so geschildert hat, als wäre hier nur die Machtfrage zur Sprache gekommen. Das ist nicht der Fall gewesen. Wenn von einer Stimmung überhaupt die Rede sein konnte, so ging dieselbe im Großen und Ganzen dahin, die sämmtlichen Bestimmungen abzulehnen von A bis Z; es ist aber einigen Herren gelungen, zu erklären, daß eine Reihe von Punkten in diesen Bestimmungen vorhanden seien, die formell von großer Bedeutung wären, und die also das Börsenblatt in ein gewisses Regulativ hineinbrächten, was unumgänglich nothwendig wäre. Es sind diese Punkte allerdings — da hat Herr vr. Hase vollständig Recht — nur gestreift worden; man war darüber bald einig; aber, meine Herren, so in dieser Weise, wie es Herr vr. Hase darstellt, ist diese Angelegenheit doch nicht behandelt worden. Keinesfalls durfte er sagen, daß die Frage „Leipzig" gewissermaßen auf jener Versammlung mit einem Odium behaftet gewesen wäre, wenigstens wenn, wie es den Anschein hat, Herr
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