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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1881
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- 1881-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1881
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- Deutsch
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3038 Nichtamtlicher Theil. .K tt>a, 18, Zuü. Puttkammcr S» Mühlbrccht in Berlin. Gesetzgebung, die, der letzten Jahre im Reiche u, in Preußen. 8, * 2, — Stein s Derlagsbuchh. in Potsdam. Kienholz, C., u. R. Lindcmaun, deutscher Liederhain, 19, Ausl, 8. * —. 50 Spicker, Th., Lehrbuch der Arithmetik u. Algebra. 1, Tl. 2. Aufl. 8. * 3, — Thiencmann in Gotha. Jahresbericht, 14,, d, herzoglichen Lehrerseminar? zu Gotha. HrSg. v, A. Zeyß. 8, - -. 80 Leitfaden f. denReligions-Unterrichtin den Volks-Schulend.Herzogt. Gotha. 5. Aufl. 8. Carl. ' —. SO Trewcndt in Breslau. Kolde, K. A., die 80 Kirchenlieder u. die 18 Psalmen d. Schul-Regulative. 25. Aufl. 8. * —. 10 Nichtamtlicher Theil RsolmmiAZdiioIi <tor krodsn <d Lpisoopirm, Luobäruolrvr unck kuobbSnälsr ru Lass!, 1557 —1564. HsransZoAsbon cknrob Rnäolk lVaoLsrvaKsl, 8taat8arobivLr iuLassl. xr.8. (VII, 148 8.) Lass! 1881, 8ol>rva,bs. ?rsis 10 Das hier angezeigte und allen buchhändlerischen und gelehrten Kreisen nicht genug zu empfehlende Werk ist eine Quelle ersten Ranges für die Geschichte des deutschen Buchdrucks und Buchhan dels, weshalb seine endliche Veröffentlichung aufs freudigste begrüßt werden muß. Wir hatten bereits im Februar 1880 von seiner Existenz ge hört, Damals stellte Hr, vr. G. Bischofs, der Besitzer, das Manu- script in liberalster Weise Hrn, August Kapp zur Verfügung, welcher auf den Wunsch und die Veranlassung des mit der Ge schichte des deutschen Buchhandels beauftragten vr, Friedr. Kapp sich in den reichen Baseler Archiven umsah, Hr, A, Kapp versprach dagegen, den Druck in Leipzig zu vermitteln. Er benachrichtigte sofort die Herren von der Historischen Commission von dem Vor handensein des werthvollen Documents und erhielt von diesen um gehend die Antwort, daß sie gern auf ihre Kosten in Leipzig eine Prachtausgabe veranstalten würden. Leider aber hielt es Hr, Regierungsrath Bischofs für passend, schließlich noch weitere Be dingungen zu stellen, so daß Hr. A. Kapp sowohl als die Herren von der Historischen Commission es für rathsam erachteten, auf die Uebernahme der Herausgabe zu verzichten. Glücklicher scheint sich dann das Verhältniß des Hrn. Bischofs mit dem Baseler Staatsarchivar Hrn, R. Wackernagel gestaltet zu haben, dem er dann auch die Herausgabe übertrug. Dieser hat seine Aufgabe ganz vortrefflich gelöst. Besonders dankenswertst sind seine erläuternden und orientirenden Anmerkungen, seine Excurse über die Theilhaber des Geschäftes Froben L Episcopius, welche viele neue Aufschlüsse und Richrigstellungen enthalten und die Gelehrsamkeit, den Ernst und Eifer beweisen, mit welchen der Herausgeber seiner Aufgabe gerecht wurde. Sind dieselben auch für das Rechnungsbuch nicht erschöpfend, so lag es doch nicht an Hrn, Wackernagel, mehr zu geben, als er in Basel finden konnte, und es muß den deutschen Forschern überlassen bleiben, das Fehlende aus anderen Quellen zu ergänzen. Die Hauptbedeutung des Rechnungsbuches liegt darin, daß es uns bis jetzt den einzig ausführlichen Aufschluß über den Betrieb und den inneren Gang einer größeren Buchhandlung beim Eintritt in das zweite Jahrhundert der Ausübung der Buchdruckerkunst gibt. Der Schluß liegt zugleich nahe, daß, was bereits in der Mitte des 16. Jahrhunderts Usance war, es auch schon zu Anfang desselben, wenn nicht früher gewesen sein muß. Erfahren wir aus dem Rechnungsbuche auch nicht, was die Bücher gekostet haben, wie groß ihre Auflage und ihr Absatz gewesen, so tritt die Be deutung des damaligen großen internationalen Büchermarkts, Frankfurts, doch in festen geschäftlichen Umrissen hervor, so strahlt der Ruhm, den sich um die Wende des 15. und 16. Jahrhunderts die inol^ts. Uasilsa für die Aufklärung und Gesittung der Welt erworben hat, in desto glänzenderem Lichte. Es ist ein interessantes Zu sammentreffen, daß mit dem Jahre, in welchem das Rechnungsbuch schließt, der erste Meßkatalog veröffentlicht wird. Man glaubt eine heutige große Buchdruckerei vor sich zu haben, wenn man sich den Umfang der Geschäfte, der Firma und ihr Personal ansieht. Da hält sie in Basel zwei Druckereien in Betrieb, hat ein Lagerhaus, 1 — 2 Correctoren (Factoren), 1 Lector (Corrector), 5—7 Setzer, 4—6 Drucker, Hilfsarbeiter in den Druckereien, 1 Gehilfen im Lagerhause, Gelehrte, Formenschneider, Zeichner, Fuhrleute und Schiffer. Wir erfahren die Einzelheiten über Löhne und Honorare, müssen aber bedauern, daß wir über die Bezahlung der Künstler keinen Aufschluß erhalte». Dagegen finden wir die bedeutenderen Geschäftsunkosten, Lagermiethe in Frankfurt und Zollgelder, sowie Papierpreise genau specificirt. Vast not Isast, sei hier noch des Verlegers, des Hrn. B. Schwabe gedacht, der durch die geschmackvolle und wahrhaft künstle rische Ausstattung des Werkes den glänzenden Beweis dafür ge liefert hat, daß auch das heutige Basel vorzügliche und zugleich preiswürdige Drucke noch ebenso schön zu liefern im Stande ist, wie vor vierhundert und dreihundert Jahren. Mögen seine erfolg reichen Bemühungen für die würdige Veröffentlichung dieses seltenen Schatzes durch einen reichen Absatz belohnt werden; möge das Rechnungsbuch in der Sammlung keines Bücherliebhabers von Geschmack fehlen! Wir schließen mit dem Wunsche, daß dem vorliegenden Werke recht bald noch weitere Veröffentlichungen solcher hochwichtigen und von den Baselern in ihrer ganzen Bedeutung erkannten Documente Nachfolgen mögen! Gelehrte wie die Herren Wackernagel, Sieber und Boos, welche auf diesem Gebiete wie Wenige zu Hause sind, werden gewiß in den reichen Sammlungen ihrer Vaterstadt noch manchen ungehobeneu Schatz entdecken und gewiß auch der Welt nicht vorenthalten wollen. X. Miscellen. Ueber Ansichtssendungen. — Obschon ich der Meinung bin, daß alles Unnatürliche und Unpraktische von selbst wieder aus geschieden wird, so ist doch die Möglichkeit eines zeitweiligen Be stehens bei dem notorischen Jndifferentismus so Vieler nicht aus geschlossen, und bekanntermaßen ist die große Masse geneigt, sich dorthin zu wenden, wo das Meiste gehört wird. Es veranlaßt mich eine Anzeige des „Literarischen Merkur" welcher zahlreiche buch händlerische Urtheile beigegeben sind, meine Ansicht nicht zurück zuhalten. Hr, Neugebauer sagt: „Bessere Erfolge als durch die in den meisten Fällen nutzlosen und allemal kostspieligen unverlangten Auswahlsendungen ans Publicum erzielt der Sortimenter durch eine beständige und allgemeine Vertheilung des »Literar, Merkur«". Für den Verleger des „Merkur" wäre ja die Realisirung dieses Vorschlags nicht unvortheilhaft; indessen drängen sich mir doch dabei sehr ernstliche Bedenken auf. Was wird im „Literarischen Merkur" eigentlich empfohlen? Das Blatt erscheint aller 14 Tage und bringt nur eine Auswahl von — empfehlenswerthen Büchern. Warum aber, fragen wir, sind gerade diese „empfehlenswerthe"
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