93, 24. April 1913. Künftig erscheinende Bücher. «Srs-nilaU I. b. Dtschn. «u«h»nd,I. 4349 T Richard Wagner in seiner Zeit und nach seiner Zeit Eine Jahrhundertbetrachtung von Oskar Walze! Umfang ca. 7 Bogen 8°. Fest kartoniert 2 Mark In dem Augenblick, da Wagners Jahrhundertfeier begangen werden soll, beginnt eine Abkehr von Wagners Kunst.!» den Kreisen der kräftig weiterstrebenden Jugend sich fühlbar zu machen. Alte Einwäude gegen Wagner, die in den jüngsten Jahrzehnten neben dem mächtig wachsenden äußeren Erfolg von Wagners Werken vergessen worden waren, treten von neuem aus und erwecken den Eindruck, daß die nächste Zukunst die Gemeinde Wagners verkleinern werde. Watzel, der geistvolle und gründliche Dresdner Literaturforscher, gibt nun hier auf die schweren Fragen, die den „Fall Wagner" kennzeichnen, eine klare Antwort. Er scheidet das zeitlich Bedingte, das was Wagner heute im Wege steht, von dem Dauernden und bringt so den Wert, den Wagner auch in der Zukunft zu bedeuten haben wird, zu klarer Anschauung. Walzel prüft Wagners inneres Verhältnis zu seinen Zeitgenossen, sucht die Beziehungen zu Schopenhauer, die jüngst in schwankendes Licht getreten sind, zu umschreiben, stellt die Verwandtschaft Wagners mit Otto Ludwig und Hebbel in den seelischen Voraussetzungen fest, und erkennt endlich in der Gesamt- wirkung von Wagners Werken eine liefgehendc Verwandtschaft mit altgermanischcr Dichtung. Durchaus ist Walzel bemüht, das eigentlich Künstlerische Wagners, das sich zuletzt auch den Blicken Nietzsches entzogen hatte, in seiner Reinheit zu erfassen. So schließt sich Walzels neue Arbeit an seine älteren Versuche an, in Hebbel und Ibsen nicht nur Denker, sondern vor allem Künstler nachzuweiscn. Für umfassende Bekanntgabe des Buches werden wir sorgen. Wir bitten dementsprechend zu verlangen. Wir liefern, wenn vor Erscheinen bestellt, mit 40°/> und 7/6 0L0K.0 IVMULR. L MOLN