>4354 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. ^ 93, 24. Aprll I9>3. ^Verlag fuvErt^evatrrr" und o^un^ ZI Anfang Mai wird erscheinen: Hans Heinrich Ehrler Frühlingslieder Umschlagzeichnung von AlphonS Woelfle Geheftet l Mark 50 Pf., in Pappband 2 Mark 50 Pf. Frühlingslieder?? . . . Ja, mit seinem zweiten Versbuch, dem Geschwister der „Lieder an ein Mädchen", hat Hans Heinrich Ehrler dem Namen der lang Verachteten und Verspotteten eine frohe Auferstehung in der deutschen Dichtung beschert. Das Wort wird wieder klingen, wenn man es ausspricht; und der Geruch dieser „Frühlingslieder" wird in der von ihnen einmal durchwürztcn Luft bleiben, wie ihr Klang in dem Raum, der sie einmal hört. Früher ist erschienen: Hans Heinrich Ehrler / Lieder an ein Mädchen Z Gedichte. Umschlagzeichnung von AlphonS Woelfle Geheftet l Mark 50 Pf., in Pappband 2 Mark 50 Pf. Neue Hamburger Zeitung: . . . Ehrler schenkt unö mit diesem Zyklus eines der schönsten Liederbücher unserer Tage. Wer sich an seinen „Briefen vom Land" erlaben durfte, der weiß, daß Ehrler ein Frauenlob ist: ihm ist das Mädchen zartes und rührendes Sinn bild der in sich beschlossenen Möglichkeiten und der erhabenen Einheit alles Seins und Werdens. Er hat die Liebe und die Andacht, die mit aufgehobenen Händen in die Knie sinkt: an die Schönheit — und seine dankenden Hände llberströmen von der Fülle unsichtbarer Köstlich keiten, die der Himmel seinen AuSerwählten schenkt Dieser stille, tiefe, innige Dichter wird unter denen sein, die über die Zeit hinaus bleiben. Württemberger Zeitung, Stuttgart: ES sind Liebeslieder. Selbstverständlich oder Mode ist das seit einigen Jahren ja nicht mehr: was weiter nichts schaden kann; denn Liebes lieder, die aus Moderücksichten nicht geschrieben werden, sind eine ganz besondere Wohltat. Also: es ist keine Sammlung von mehr oder weniger guten Gedichten, die nach bestimmten Merkmalen geordnet wurden; sondern eS ist die Frucht einer Saat, ein großes Lied; man könnte auch vielleicht sagen: eine Ballade in Liedern, eine Geschichte, die so zart und festlich und geheim ist, daß sie nur in Liedern zu fasten war Wie blüht daö alles wunder bar! Ja, Lieder sind es, nicht Gedichte; klingend gewordene Reime und Rhythmen. Von innen her sind alle diese Verse durchleuchtet. Hinter jedem Wort steht das große Wunder, das Dante einst „Vits riuovs" genannt hat.