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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-05-06
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
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Nr. 102. » weitere Exemplare zum eigenen Gebrauch kosten «e 30 MarkMitglieder für die ^eile 10 -Pf.. für >^, 6. 32 2!?. lttUt 36 M.. rjährllchfreiGefchäftsftelle oder36MarkbeiPostüberweifungLZfür'/.6.17M.stattI8M. Stelle ' ' »innerhalb des Deutschen Reiches. Nichtmitglieder ' - kür'/, 6.17 M. statt 18 M. Stellengesuche werden mit 10 Pf. pro ^ im j^Seile^berechnet. — In dem illustrierten Teil: für Mitglieder«^ »Deutschen Reiche zahlen für jedes Exemplar 30 Mark bez. »«des Dörsenvereins die viergespaltene -pctitzeile oder deren ZZ »36 Mark jährlich. Nach dem Ausland erfolgt Lieferung »5 Raum 15-Pf.«'/«S. 13.50 M..'/2S. 26 M.. >/. S. 50 M.-. für Nicht-»V ^über Leipzig oder dur^ Kreuzband. an Nichtmit^lieder in rZmitglieder 40 -Pf.. 32 M.. 60 M.. 100 M. — Deila^en werden ^ Leipzig, Dienstag den 6. Mai 1913. 80. Jahrgang. Redaktioneller Teil Wiener Briefe. 11. <1 vgl. Nr. 3., Btbliophilcn-Gescllschaft. — Meldungswesen. — Postalische Reform. — Universitätsbibliothek. — Exlibris-Ausstellung. — Die Zeitung einst und jetzt. Die rührige Leitung der aufstrebenden Wiener Bibliophilen- Gesellschaft hat soeben die erste Jahrcsgabc an ihre Mitglieder versandt; eine zweifellos sehr interessante Publikation, deren For mat nur etwas ungewöhnlich ist. Eine elegante Mappe aus blauer Leinwand mit Goldpressung umschließt eine Broschüre in Folioformat, betitelt: »Der österreichische Parnaß, verspottet in Wort und Bild«, mit einer Einleitung von Rich. Maria Werner, nebst einer Gravüre von Franz Gault Der österreichische Parnaß (nach dem in der Hofbibliothck befindlichen Exemplar; das Original, vermutlich eine Kohlenzeichnung, ist verschollen) und drei Oktav- broschnrcn, betitelt t Literarische Pamphlete I bis V, VI, VII und VIII, sämtlich Neudrucke von sehr seltenen Schriften, die teilweise in den Antiquariatskalalogen der letzten Jahre mit hohen Preisen verzeichnet sind. Die Ganlsche Gravüre bringt 61 mehr oder weniger rea listisch ausgefaßte Karikaturen österreichischer Dichter (auch eine Dame befindet sich darunter: Betti Paoli). Im Mittelpunkt lehnt an einem Baum Grillparzer in griechischem Gewände, die Leier in der Hand haltend; rechts und links von ihm gruppieren sich seine zeitgenössischen Kollegen, teilweise mit scherzhaften Attri buten versehen. Das ganze Blatt, das in bunter Reihe Dichter bringt, deren Namen heute stärker klingen als zu ihren Lebens zeiten (wie Hebbel), und Größen des Tages, die uns heute fast unbekannt sind, macht einen sehr lebhaften Eindruck und wird Wohl von manchem Einpfänger als Zimmerschmuck verwendet werden. Recht ansprechend sehen die Neudrucke aus, die der Mappe beiliegen und den Gesamttitel »Literarische Pamphlete- führen; sie sind in drei Broschüren eingeteilt. Das erste Heft (Pamphlet I bis V) hat folgenden Inhalt: 1. Ein Neujahrsgeschenk für die Herren Wiener Autoren. Von einem Schwaben. 1785. 2. Rechtfertigung des Schwaben über sein Neujahrsgeschenk an die Herren Wiener Autoren. 1785. 3. Faschingskrapfen für die Herren Wiener Autoren von einem Mandolcttikrämer. 1785. 4. Oster-Eh auf das Neujahrsgcschenk für die Herren Wiener Au toren. Von einem Landler. 1785. 5. Über Wiens Autoren, von zwei Reisenden. 1785. — Das zweite Heft enthält: Öster reichischer Parnaß, bestiegen von einem heruntergekommenen An tiquar (Frey-Sing, bei Athanasius L Co.). — Den Inhalt des dritten Heftes bilden: »L. A. Z. Sathrisch-literarisches Taschen buch für 1848« und »Die jüdischen Federhelden- oder »Das politisch-literarische Schabbesgärtle in Wien« von Max Beitel Stern. Von allen diesen Neudrucken scheint mir der »Österreichische Parnaß, bestiegen von einem heruntergekommenen Antiquar« weitaus der bemerkenswerteste zu sein; die Charakteristiken von Bauernfeld, Castelli, Frankl,Gräffer,Grillparzer,Grün usw. werden noch heute mit Interesse gelesen werden, da sie boshaft und mit unter witzig sind; ein gerechtes Urteil wird niemand von einem Börsenblatt für den Deutsche« Buchhandel« 80. Jahrgang. Satiriker erwarten. Der Urheber dieses Pamphlets ist — so nimmt die literarhistorische Forschung an — Usfo Horn, der eigent liche Verleger — da der Aufdruck Frey—sing, bei Athanasius L Co. selbstverständlich fingiert ist — Hoffmann L Coinp. in Hamburg. In der Großstadt spielt das polizeiliche Meldungswesen eine wichtige Rolle, und das Wiener Meldungsamt mutzte sich, obwohl es vor einigen Jahren gründlich reorganisiert wurde, häufig in der Öffentlichkeit Vorwürfe über langsame Erledigung der Anfragen gefallen lassen. Der Beamtenkörper des Bureaus wurde nun wesentlich vermehrt, größtenteils durch weibliche Kräfte, und eine obligatorische Drucksorte zur Ausfüllung der Anfragen zum Preise von 10 Heller eingesührt. Nun hat die Polizcidircktion auf dem Gebiet der Reformen einen weiteren, sehr dankenswerten Schritt getan, dessen Erwähnung an dieser Stelle für alle jene von Interesse sein wird, welche die Wohnungs- adresse eines nach Wien verzogenen Schuldners usw. eruieren wollen. Während nämlich bisher die Ansragezettel im Amts- gebäude der Polizei eingereicht werden mußten, kann jetzt der Weg durch die Post eingeschlagen werden. Das Amt gibt jetzt Doppel korrespondenzkarten mit ausführlichen Vordrucken zum Preise von 20 Heller aus, hierzu kommen an Kosten noch 10 Heller für Fran katur von Anfrage und Antwort, so daß die Gesamtkosten einer Anfrage sich auf 30 Heller belaufen. Die hierdurch veranlaßte Mehrgebühr von 20 Heller wird jedermann gern auf sich nehmen, da er dadurch eventuell die Fahrt zum Amtsgebäude und jedenfalls den nicht geringen Zeitaufwand für Hin- und Rückweg und das lästige Warten erspart. Man kann also diese Reform, die dem Verkehr nutzbringend ist, mit Freude begrüßen. Eine Reform auf postalischem Gebiete, die für alle Kaufleute von großem Interesse wäre, schlägt der Vizepräsident der Gesell schaft für graphische Industrie, kais. Rat Karl Colbert, vor; sie be trifft einen neuen Modus der Übersendung kleiner Geldbeträge und Hütte insbesondere für Zeitungsadministrationen und Buch handlungen hervorragende Bedeutung. Der Antragsteller führt in einer an den Handelsminister ge richteten und bereits zahlreiche Unterschriften aus den Kreisen der hiesigen Kaufmannschaft tragenden Petition aus, daß die bis jetzt umständliche (und deshalb zum Schaden der Kaufleute oft unterbleibende) Übersendung von kleinen Geldbeträgen mittels Postanweisung oder Erlagschein (die beide auf einem Postamte übergeben werden müssen) nunmehr auf folgende, wie er meint, wesentlich einfachere Weise ausgeführt werden soll: Wer eine Summe bis zur Höhe von 6 Kronen absenden will, hätte den Be- trag in Briefmarken aus die Rückseite einer gewöhnlichen Post karte zu kleben und die adressierte Karte in den nächsten Brief kasten zu legen. Die linke Hälfte der Adreßkarte kann zu Mittei lungen — also zur Bestellung einer Zeitschrift, eines Buches — benutzt werden. Das Postamt des Adressaten hätte diesem den Betrag unter Abzug einer Bestellgebühr von etwa 3 bis 5°/° (minimal 6 Hel ler) auszuzahlen. SL0
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