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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1913
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- Deutsch
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»weitere Exemplare zuin eigenen Gebrauch kosten le 30 Mark Mitglieder für die ^eile 10 Pf., für '/, S. 52 N?. st^att 3ö 2)1..^- Ljährlich frei Geschäftsstelle oder 3S Mark bei Postüberweisung Z? für'/. 6.1? M. statt 18 M. Stellengesuche werden mit 10 Pf. pro U »innerhalb des Deutschen Reiches. NichtmitgNeder im Z» Zeile berechnet. — In dem illustrierten Teil: für Mitglieder »2 M^^ '^h'lich.^o^^ch ^d^ Mark bez. d^s Dörsenvereins die visrges^altene ^»etitzeile oder deren ^ Nr. 119. Leipzig, Dienstag den 27. Mai 1913. 80. Jahrgang. Redaktioneller Teil Aus dem französischen Buchhandel. v. (IV siehe Nr. 83.) Vom Provinzbuchhandel. — Teuische Verleger und Pornographie. — Bibliographische Hilfsmittel. — Theater und Buchhandel. — Mithilfe des Publikums bei dem Vertrieb eines Buches. — Französische Klassiker zu Engrospreisen. — Novitäten. Es ist eine bekannte Tatsache, daß der französische Provinz buchhandel nicht die Bedeutung des deutschen hat, und als Grund dafür die Zentralisierung des gesamten geistigen Lebens in Paris anzusehen ist. Immerhin finden sich in allen größeren Provinz städten reguläre Buchhandlungen, und ihre Besitzer kommen immer mehr zu der Erkenntnis, daß sie ihre Lage am wirksamsten durch Zusammenschluß zu Syndikaten bessern können. Einen interessanten Einblick in die Schwierigkeiten der Buchhändler in der Provinz geben die Sitzungsberichte verschiedener ihrer Syn dikate, die in der Aprilnummer des »öournal cles Librairos« zur Veröffentlichung kamen. Die Klagen mehren sich über die Zu nahme der direkten Lieferungen der Verleger an Private und Lehranstalten, sowie über die Ausdehnung, die der Verkauf von Literatur in Tabaksdebits und Zeitungsexpeditionen annimmt. Um die Osterzeit brachte der Verkauf von Gebetbüchern dem Sortimenter eine schöne Einnahme, doch sind die Preise jetzt durch die großen Warenhäuser in empfindlicher Weise herunter gedrückt worden. Ferner fangen gewisse Institute an, den Kin dern die Unterrichtsbücher mietweise zur Verfügung zu stellen, wogegen die Buchhändler mit Recht protestieren, da diese Maß regel nicht nur ihren Handel erheblich schädigt, sondern auch allen hygienischen Gesetzen Hohn spricht. Sodann mögen einige von den Sortimentersyndikaten aus gestellte Forderungen genannt werden. Verschiedentlich ist ge wünscht, daß die Verleger ihre Novitäten franko liefern oder doch wenigstens einen Teil der Bezugskosten dem Provinzbuchhändler vergüten möchten. Anscheinend sind auch von einigen Verlags firmen bereits gewisse Portogutschriften bewilligt worden. Vom Sortimenterstandpunkt kann man diese Forderung sehr wohl ver stehen, besonders wenn man an die großen Mengen von Novi täten denkt, die der Pariser Verlagsbuchhandel allwöchentlich in die Provinz sendet. Weiter wurde dem Wunsche Ausdruck ge geben, daß die Verleger den organisierten Buchhändlern gewisse Rabattvorteile gewähren und außerdem der Preisbezeichnung auf den Umschlägen der Werke das Wörtchen »not« hinzufllgen möch ten, um dadurch die Einhaltung des Ladenpreises zu erleichtern. Bis heute fehlt dem französischen Buchhandel noch eine Ein richtung, die der Bestellanstalt des Vereins der Buchhändler in Leipzig entspricht, so daß es verständlich ist, wenn die Sortimenter das Verlangen hegen, ihre Bestellungen im »Oerolo de In Librairio« zeniralisiert zu sehen. Daß aber auch in Frankreich eine gewisse Gespanntheit zwischen den Verlegern und Sortimentern besteht, kommt in der folgenden, vom Sortimenterfhndikat in Nantes angenommenen Resolution zum Ausdruck: Unser Hauptzweck ist es, den Verlegern eine geschlossene Masse gegenüberzustellen und ihnen in großer Anzahl und klarer Weise zu verstehen zu geben, was wir wollen. In der genannten Nummer des »öournal des Lidraires« fin det sich des weiteren ein Artikel eines flämischen Buchhändlers, der die Verleger ausfordcrt, die wirklichen Buchhändler tat kräftig zu unterstützen und sie nicht wegen eines augenblicklichen Gewinns zugunsten der Zeitungsverkäufer zu benachteiligen. Er konstatiert, daß sich im Publikum eine immer größer wer dende Vorliebe für bibliophile Ausgaben feststellen läßt, zu deren Vertrieb die Unterstützung der Sortimenter unbedingt notwendig sein wird, besonders jetzt, wo eine Reaktion gegen die billige Literatur eintritt. Das billige Buch hat zwar noch nicht ganz ausgehört, wofür »Les meilleurs Livres«, die Nummer 10 ets., eine neue, bei Fahard erscheinende Sammlung, als Beispiel die nen kann. Aber es ist doch tröstend für den französischen Sorti menter, zu sehen, daß die Preise wieder langsam steigen, denn seit dem »Livre L NN 8ou« (einem vollständigen Roman für 5 ets.) konnte nicht gut ein niedrigerer Preis angesetzt werden. Durch eine auffällige Reklame wurde lanziert: »Le Livre Lpatant«, dessen erster Band einen unveröffentlichten Roman »mit 10 000 Textlinien auf 256 S.«. betitelt: »L'Limait-elle?«, enthält und nur 20 cts. kostet. Was die Bibliophilen-Ausgaben anbetrisft, so scheint die Sammlung der Firma Eres: »Les Llaitres <lu Livre« zur rechten Zeit gekommen zu sein. Besondere Abmachungen mit den Originalverlegern ermöglichen es dem genannten Hause, die bedeutendsten Werke der französischen Literatur in beschränkter Auflage und in numerierten Exemplaren erscheinen zu lassen, von denen die meisten schon vor Erscheinen subskribiert sind. In der »vöpöeke LlAsrienne« fand ich einen sehr beifälligen Artikel über die Gründung einer Verkaufsstelle von künstlerisch wertvollen Werken, die ein großer Pariser Verleger in Algier errichtet hat, so daß sich anscheinend die Flut von Bibliophilen- ausgaben nun auch in die Kolonien ergießen wird, sicher zur großen Freude der Sortimenter. Zu einer Zeit, in der gewisse Zwischenfälle bedauerlicherweise die zwischen Deutschland und Frankreich bestehenden politischen Spannungen in einer etwas unmittelbaren Weise enthüllten, kann es nicht wundernehmen, daß auch einmal der deutsche Buch handel und sein Einfluß in französischen Blättern einer kritischen Beurteilung unterzogen wird, die nicht immer ganz gerecht ist. So brachte beispielsweise »8il Lias«, ein besonders in litera rischen Fragen ernst zu nehmendes Vlait, einen Artikel: »dlos romans L l'etranSsr«, worin der Verfasser, Jean Vignaud, die Frage der pornographischen Literatur, die im Ausland als »Pariser Lektüre« zum Verkauf kommt, behandelt. Die in Frage stehenden Bände mit zugkräftigen Bildern auf dem Umschlag und hochklingenden Titeln finden ja leider immer noch ihr Publikum. Nur sucht M. Jean Vignaud, übrigens ein durchaus achtens werter Romancier, die Herstellung der erwähnten Art von Büchern ausländischen Verlegern in die Schuhe zu schieben und behauptet, daß »alle diese pornographischen Werke in Deutschland oder Belgien gedruckt worden seien. Kämen sie je einmal aus Paris, so wären Engländer, Deutsche oder Belgier ihre Verleger«. Dem gegenüber kann nur darauf hingcwiesen werden, daß gewisse Sammlungen von »Livres rares et eurieux«, z. B. Libliotbeguo äs Lin de 8isels, 8slset-L!VI!otbäque ete. in Paris herausgegeben wer den, und daß diese ihre französische Marke nicht einmal zu ver bergen suchen. Mit Recht betont dagegen der Verfasser, daß der kleinste Teil dieser Art Publikationen im Lande selbst verbraucht werde. Der Hauptteil wandert nach dem Auslände, und es ist 72«
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