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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ >39, 19. Juni 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 6519 Verdienst kaum noch eine Rede sein kalt». Wir dürfen es daher offen aussprechen, daß diefenigen Reifebuchhänbler, die zu hohe Provisionen bewilligen, entweder nicht rechnen könne» oder auf die langen Ziele, die ihnen die Verleger zubilligen, sich stützen. Unser Verein, besonders unser Vorstand, hat es sich nun zur ganz besonderen Ausgabe ge macht, eine Gesundung des gesamten Reisebuchhandels herbetzufiihrcn. ES ist daher in einer Anzahl Vorstandssitzungcn — bei denen anch In haber von führenden Firmen, die nicht zum Vorstande gehören!, eifrigst mitberaten haben — versucht worden, alle Vorkommnisse in Erwägung zu ziehen, um die bestehenden ltbelstände nicht nur ab zustellen, sondern auch einer Wiederholung wirksam entgegenzutreten. Zu diesem Zweck war cs in erster Linie nötig, über die in unserer letzten <13.s Hauptversammlung vom 18. Mai 1812 in Stuttgart vor getragenen Wünsche und gefaßten Beschlüsse eingehend weiter zu be raten. In dieser Hauptversammlung, die von Nord und Süd, sowie aus dem Anstande gut besucht war, trat ein begeistertes Interesse sür unsere Bestrebungen deutlich zutage. Es wurde auch den Kollegen Gelegenheit geboten, sich untereinander durch sach- und sachgemäße Aussprache in vielen Streitfragen zu verständigen. Der Vorstand hielt es nach verschiedenen Sitzungen sür nötig, die Resultate dieser Aussprache schleunigst in einer außerordentlichen Hauptversammlung festzulegen. Diese wurde statutengemäß einberufen und fand am 28. Januar d. I. in Berlin statt. Ein ausführlicher Bericht über diese außerordentliche Hauptver sammlung befindet sich in unseren »Nachrichten« vom März d. I. Da die »Nachrichten« nicht nur an die Mitglieder, sondern auch an sämtliche außenstehende Reife- und Bersandbuchhandlungen des Jn- unö Auslandes kostenlos versandt wurden, erübrigt cs sich hier, noch mals darauf zurückzukommen. Ganz besonders sei jedoch hier hervor gehoben, baß die strikte Einhaltung der in dieser Hauptversammlung fe st gesetzten Be st im ni ungen über die Teilzahlung svgl. Börsenbl. 1813, Nr. 2 u. 8V) einem jeden N ei sebuch Händler zur Pflicht gemacht wird. Diese Vorschrift allein dürfte erfahrungsgemäß jedoch nicht genügen, wenn wir nicht auf den tatkräftigen Bei stand und Rückhalt bei den Verlegern der zu vertreibenden Werke rechnen können. Infolge unserer eingehend sten Besprechungen haben wir die Überzeugung gewonnen, daß die Verleger der vorwiegend im Reifebuchhandcl geführten Werke mit »ns Hand in Hand gehen. Wir richteten daher mit Zustimmung einiger der hervorragendsten Berlagssirmen an alle, die hier in Frage kommen können, nachstehendes Schreiben: Sehr geehrte Firma! Am 28. Januar d I. hat in Berlin eine außerordentliche Haupt versammlung des Vereins der Reise- und Bersandbuchhandlungen stattgesunbe», die eigens zur Beratung über die Bekämpfung der Natenschleuderci einberusen war. Wir senden Ihnen heute als Drucksache ein Heft unserer Vereins nachrichten mit dem Bericht über jene Versammlung. Sie wollen daraus ersehen, welche Zahlungsbedingungen die Versammlung als die äußerste Grenze ansteht. Diese Sätze haben durch lange Vor beratungen und Umfragen allgemeine Billigung gefunden, so daß wir der Sympathie des gesamten soliden Reisebuchhandels sicher sind. Schon im Ansang der Bewegung haben wir in unseren Vcr- össentlichungen daraus htngewiesen, baß es nicht möglich ist, bei zu langen Zahlungsfristen einen Gewinn zu erzielen. Die Reisebuch- händler, die ans Gründen des Wettbewerbs gegen unverhältnismäßig kleine Raten verkaufen, täuschen sich jahrelang selbst durch unrich tige Bewertung ihrer Außenstände und erkennen ihren Kehler zu spät. Es ergibt sich daraus von selbst, daß auch die Verleger bet einer solchen verspäteten Erkenntnis in Mitleidenschaft gezogen wer den, wie es schon oft vorgekommen ist. Darum sind auch Sic als Verleger, der mit dem Reisebuchhandcl verkehrt, in hohem Grade an der Durchführung unserer Beschlüsse interessiert. Wir können also wohl aus Ihre Unterstützung rechnen, wenn wir Sie im Aufträge unserer außerordentlichen Hauptversammlung hiermit bitten, nicht an Firmen zu liefern, die durch Mißachtung unserer Sätze nicht nur die eigene Existenz gefährden, sondern den gesamten Buchhandel schädigen. Wir werben Ihnen von Fall zu Kall die Firmen namhaft machen, die trotz unserer Verwarnung fortfahren zu schleudern, da mit Sie die Lieferung elnstellen können. Unsere Mitglieder würden Werke, die von irgendeiner Firma fortgesetzt zu Schleuderraten an- geboten werden, vom Vertriebe ausschließen. Mit der Bitte um freundliche Zustimmung zu unserer Anregung zeichnen wir hochachtungsvoll Der Vorstand des Vereins der Reise- und Bersandbuchhandlungen. Wir vertrauen nun voll und ganz auf die Mitwirkung aller Ver leger. Dabet setzen wir voraus, daß der hier in Betracht kommende Verlagsbuchhandel, ebenso wie wir es von jedem unserer Mitglieder als selbstverständlich verlangen, uns unverzüglich jeden einzelnen Fall der Zuwiderhandlung mittellt. Wir sind uns alle darin einig und der Vorstand hat es sich zur be sonderen Pflicht gemacht, den getroffenen Bestimmungen nachdrückltchst Geltung zu verschaffen. Nachgcwlesene Fälle der Ratenschleuderei wer den wir unnachstchtlich in unseren »Vertraulichen Mitteilungen«, be kannt machen. Wir wären auch gezwungen, die betreffenden Verleger, die es unterlassen, gegen solche ltbelstände vorzugehcn, unseren Mit gliedern namhaft zu machen, damit sie den Vertrieb der Werke dieser Firmen unverzüglich etnstelle». Unser im Interesse der Sache geschehenes Vorgehen dürfte auch einzelne Klagen des Sortimentsbuchhandels über die vermeintliche Konkurrenz durch den Reisebuchhandel endlich verstummen lassen. Ist es doch eine längst erwiesene Tatsache, baß die meisten Bticher-Jntercs- senten durch Zusendung von Prospekten zum Erwerb gewisser Werke immer seltener veranlaßt werde». Erst durch die sachgemäße Offerte eines Reisenden ist es in den meisten Fällen möglich, den wirklichen Interessenten zum Kaufe anzuregen und zu bewegen. Kleine Mitteilungen. Elsaß-Lothringischer Buchhäudlcrverel». — Die diesjährige Haupt versammlung dieses Vereins ist auf Sonntag den 8. Juli verlegt worden. Sie findet also nicht am nächsten Sonntag den 22. Juni statt. Ortsverein der Buchhändler ln Bielefeld. — Dem Beispiel anderer Städte folgend, haben jetzt auch die Sortimenter in Bielefeld einen Ortsverein gegründet. Als Mitglieder sind einstweilen alle dem Börsenverein angehörenden Sortimenter eingetreten. Den Vorsitz hat Herr Robert Netz, Prokurist der Firma Velhagen L Klafing, und das Schriftführer«»,! Herr Otto Fischer übernommen. Buchhändler-Erholungsheim i» Ahlbcck. — Das für die Veran staltungen am Kantatc-Montag-Abend zum Besten des Buchhändler- Erholungsheims erhobene Aufgeld hat die hübsche Summe von 727 ergeben, die der Festausschuß des Börsenvereins jetzt dem Erholungs heim überwiesen hat. Richard Wagncr-Gedächtnis-Ausstcllung in Leipzig. — Die Haupt anziehung übt das Modell zu Slingers Richard Wagner-Denkmal aus. Neben diesem Hauptstücke enthält die Ausstellung eine Fülle von Selten heiten, die auf Richard Wagners Leben, Wirken und Werke Bezug haben. Aus dieser Fülle sei hier namentlich aus die Leipziger Lokal- abtcilung und hier wieder besonders aus die Porträts jener Künstler hingcwiesen, die bei den Erstausstihrunge» der Wagnerschen Opern an de» Leipziger Stadttheatern mitwirkten. Schon die dem Leipziger Stabt- theaterarchiv entstammenden Originaltheaterzettel von jenen Auffüh rungen üben aus jeden Theaterfreund einen eigenartige» Netz aus. Der größte Teil der Bilder ist der Sammlung des Herrn Paul Ctchorius in Leipzig entnommen, die Porträts der Mitglieder der Leipziger Stadttheater feit Gründung derselben von 1768 bis 1882 enthält, soweit solche vorhanden sind. Reben diesen Leipziger Künstlern aus der Zeit der Erstausführungen der Wagnerschen Opern ist eine große Anzahl der berühmtesten Wagnersänger bis zur Gegenwart im Bilde vertreten. Eine Stendhal-Gesellschaft in Mailand. — Bekanntlich hat der fran zösische Schriftsteller Henri Beple, der sich aus Bewunderung für Jo hann Joachim Winckelmann nach dessen Geburtsort Stendal »Stendhal« nannte, einen großen Teil seines Lebens in Italien und vor allem in Mailand zugebracht. Vor einigen Tagen hat sich nun in Mailand eine Gesellschaft von Freunden und Verehrern des französischen Schrift stellers gebildet, die ihm in einem der öffentlichen Gärten der Stadt ein Denkmal setzen will. An der Spitze dieser Gesellschaft, die zu gleich im Geiste Stendhals als Verbrüderung italienischen und franzö sischen Geistes- und Kulturlebens gedacht ist, stehen als Ehrenpräsidenten der Italiener Arrigo Boito und der Franzose Paul Bourget, die tat sächliche Präsidentschaft führt Francesco Rovati. Die Gesellschaft will ferner unter Anlehnung an die von den Franzosen geplante kritische Gesamtausgabe seiner Werke in einem starken Bande alles vereinigen, was Stendhal über Italien, besonders über Mailand, das Leben der Stadt und seine dortigen Freunde geschrieben hat. Um dieses Ziel in möglichster Vollständigkeit zu erreichen, werden nicht nur die öffent lichen Sammlungen und Bibliotheken nach nngedruckten Handschriften Stendhals durchsucht werden, sondern auch die private» Handschrtften- und Autographensammlungen, die wohl in keinem Lande so zahlreich sind wie in Italien. Eröffnung des Gutenberg-Muscums in Mainz. — Im Beisein von Vertretern der Behörden fand am Sonntag den 18. Junt in Mainz die Eröffnung des im Jahre 1988 gelegentlich der 888jährigen
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