T Demnächst erscheint: Die Hetzjagd Roman von Fedor von Zobeltih Mit Llmschlagszeichnung von Ludwig Kain er Geheftet M. 5.— ; gebunden M. 6 50 ^l>icht den Neudruck eines alten Romans, wie „Der starke Fritz", oder eine Neuauflage, wie ^ die des vor >5 Jahren zuerst erschienenen Romans „Die Intriganten", sondern den neusten, aus allerjüngstem Erleben des Dichters geborenen Roman zeigen wir mit diesem Werk an. Der ersindungsfrohe Verfasser hat sich hier selbst Übertrossen und die bisher besten Leistungen seiner uner müdlichen Feder in den Schatten gestellt. Wie Ompteda, Stratz und Gottberg sucht Zobeltitz seine Stoffe in der internationalen Gesellschaft, aus dem Leben der Gegenwart. Auch der neue Roman ist ein Abschnitt aus dem modernen gesellschaftlichen Leben und führt den Leser zuerst in die Welt der Diplomaten und Grandseigneurs Japans, sodann, nach einer kurzen aber außerordentlich plastischen Schilderung einer Reise auf der sibirischen Bahn, in die Luxusbäder Aegyptens, und erhält seinen Abschluß in der Turf- und Finanzaristokratie Berlins. Eine intime Kenntnis des Zuständlichen und ungewöhnlich scharfe Beobachtungsgabe, eine fein gefeilte Darstellung und eine spannungsreiche Land- lung verbinden sich mit einer Charakteranalyss von intimem Reiz! Vorzüge, die den Roman weit aus der Sphäre der landläufigen Anterhaltungslektüre herausheben. — Das Opfer der Letzjagd ist ein junger Offizier, dessen glänzende Geistesgaben und gesellschaftliche Talente ihm eine hervorragende militärische Karriere eröffnen, aber der Boden, aus dem heraus bis dahin das Leben dieses jungen Mannes sich entwickelt hat, erweist sich als schwankend und trügerisch. Er sieht sich plötzlich seines Vermögens beraubt und mit Schulden, die durch unglückliche Spekulationen seines Vaters entstanden sind, belastet. Wie nun dieser ehrenhafte Offizier, durch die Verhältnisse getrieben, zu allen möglichen, auch zu zweifelhaften Mitteln greift, um das Leben, so wie er es liebt und wie es ihm als einzig lebenswert erscheint, weiterführen zu können, und wie die ursprünglich kraftvolle Natur in dieser Jagd nach einer Sicherung seiner Existenz erst allmählich, dann immer schneller zerbröckelt und rapide zum notwendigen Untergang geführt wird, ist mit außerordentlicher Anschaulichkeit in einer atemraubenden Spannung erzählt. Mit glänzender Technik und unerbittlicher Konsequenz führt der Autor seine Landlung und fesselt vom ersten Augenblick bis zum Schluß das Interesse des Lesers. Dabei ist der Roman nicht nur die Lebensgeschichte des Rittmeisters von Steffani, sondern er ist darüber hinaus, wie schon sein Titel „Die Letzjagd" sagt, ein Symbol für das Letzen und Treiben unserer kilometerfreffenden Zeit. ivrs»