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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.08.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1913-08-08
- Erscheinungsdatum
- 08.08.1913
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- Deutsch
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MNMe !! WM wc 6. NM. statt I^M. St^/engejuche^erden mst^io P^.p'ro ^ «aumli »!sö M °^/s! W M° ^S.'^o M.° >2» Mcht" 8 Mitglieder 40 pj.. 32 M.. üo Di-, 100 M. — Doilagon werden ^ Nr. 182. Leipzig, Freitag den 8. August 1913. 8ti. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Die amerikanische Buchführung im Verlags buchhandel. Von W. Winkelmann. Manche unserer Berufsgenossen, die den kaufmännischen Seiten des Buchhandels keine rechte Würdigung entgegen bringen können, vermögen oftmals auch einer geregelten Buch führung nicht den Wert zuzuerkennen, der ihr als Rechnungs führung, als Ausweis des Vermögens in seinen einzelnen Teilen und in seiner Gesamtheit innewohnt. Die Gründe dasür sind verschiedener Art. Nicht einer der letzten wird wohl in vielen Fällen in einseitiger Ausbildung zu suchen sein. Aus ihr erwächst dann eine zu starke Betonung des Berufsidealismus. Schließlich ist es aber nur der materielle, zahlenmäßig nachweis bare Erfolg, der Unternehmungen aus die Dauer lebenskräftig erhalten kann. Schon Albert Hoepstein klagt in seinem 1836 erschienenen »Praktischen Handbuch der Buchführungskunde« über schlechte Buchführung im Buchhandel. Wenn sich die Verhältnisse, be sonders im Verlag, auch in ansehnlichem Maße gebessert haben, so lassen sie doch immer noch genug zu wünschen übrig. Frei lich ist einem zur klaren Erfassung der verlegerischen Buch führung Strebenden die Erlernung der Buchhaltung nicht gerade leicht gemacht. In Geschäften, wo die Gelegenheit zur Er lernung gegeben ist, wird leider vielfach auf die Weiterbildung des in Frage kommenden Personals in dieser Hinsicht wenig Wert gelegt. Auch durch die Ängstlichkeit manches Buch führenden vor der »Preisgabe« seiner buchhalterischen Kennt nisse wird dem buchhändlerischen Nachwuchs die Fortbildungs möglichkeit stark beschnitten. An neuerer buchhalterischer Fach literatur für den Verlagsbuchhandel ist außerdem nicht gerade Überfluß. Es wäre daher sehr zu begrüßen, wenn in dem vom Börsenverein geplanten dritten Bande von Paschke und Rath, Lehrbuch des deutschen Buchhandels die Buch haltung eine vielumfassende, klare und übersichtliche Darstellung finden würde und wenn dieser Band in nicht zu ferner Zeit erscheinen könnte. Auf das vorher Gesagte zurückgreifend muß allerdings ein Punkt Erwähnung finden, der wohl geeignet ist, die Sache in milderem Lichte erscheinen zu lassen. Die zahlreichen nicht immer klaren sachtechnischen Ausdrücke und das zu einem großen Teil entbehrliche Formenwesen der doppelten Buch führung erschweren das Verständnis für ihr Wesen beträchtlich. Die auf Vereinfachung und größere Übersichtlichkeit des Buch wertes abzielenden Bestrebungen der letzten Zeit schaffen denn auch fortschreitend Wandel hierin. Hier ist es die amerikanische Buchführung, die in nahezu vollkommener Weise die Struktur des Buchwertes und die Beziehungen der einzelnen Konten zu einander klarlegt. Es sei besonders auf die von Prof. Huber in seinem Buche »Die verbesserte amerikanische oder die kombinierte Buchhaltung« besprochene Verbindung der amerikanischen Buchführung mit der italienischen als auf eine überaus treffliche Verbesserung der Buchhaltung hinge wiesen. G. Horn-Danzig (Stuttgart) hat bereits in seinem in Nr. 74 des Börsenblattes vom 2. April 1813 erschienenen Artikel »Der Betrieb einer Sortimentsbuchhandlung, ein gewinn-! bringendes Unternehmen« auf den Wert dieser Huberschen Buch führungsform für das Sortiment aufmerksam gemacht. Die im Nachfolgenden gegebene Darstellung zeigt die Erweiterung der amerikanischen Buchführung von dem Ein-Buch-System zur Buchhaltung mit gesondertem Hauptbuch in ihrer Anwendung für den Verlagsbuchhandel. Wenn wir das System der amerikanischen Buchführung an sich näher betrachten, so zeigt sich, daß der hauptsächlichste Unter schied gegenüber der italienischen Buchführung darin besteht, daß das Kassenbuch und das Memorial im Tagebuch (Journal) mit tabellenförmiger Aneinanderreihung der Konti vereinigt sind. Durch die Zusammenlegung der Aufzeichnungen für Kassen- und Zeitgeschäfte in ein Buch und durch Vermeidung der um ständlichen und größere Schreibarbeit verursachenden monatlichen Journalisierung dieser Posten gewinnt die Buchführung außer ordentlich an Zwangläufigkeit und Übersicht. Die gegen die amerikanische Buchführung erhobenen Be denken sind nicht derart, daß sie ernstlich gegen die Anwendung dieser Buchführungssorm sprechen würden. So wird vielfach dem Tagebuch der amerikanischen Buchführung als Nachteil an gerechnet, daß die einzelnen Buchseiten durch die Einträge rasch gefüllt sind und daß dadurch eine öftere Übertragung der Seiten- snmmen notwendig wird. Dem kann aber leicht dadurch abge- holsen werden, daß, wie das nachfolgende Beispiel unterm 2./1. zeigt, im Tagebuch nur die Gesamtsummen der täglichen Ein gänge an Postanweisungs- und Barauslieferungsgeldern ausge nommen werden. Die Einzelaufsührung der Beträge wäre dann im Tageskassenbuch (das ja unter den verschiedensten Bezeichnungen, wie Kassenvorbuch, Kassenbrouillon usw. besteht) vorzunehmen. Da das auch bei der italienischen Buchführung meist so gehalten wird, so kann darin kein Fehler der amerika nischen Buchführung erblickt werden. Es wird dem Tagebuch der amerikanischen Buchführung auch Papierverschwendung nach, gesagt. Bei den meisten Buchungen kommen allerdings nur zwei Kontenspalten in Betracht. Die übrigen Kontenreihen scheiden für den betreffenden Buchungsfall' aus. Betrachtet man aber das Kassenbuch der italienischen Buchführung mit dem fast regelmäßig ungleichen Ausgehen der Seiten, so bedeutet diese kleine Schwäche der amerikanischen Buchführung keinen nennens werten Nachteil. Ein wesentlicherer Punkt wäre das Einsetzen von Posten in Unrechte Kontispalten. Durch die Nebeneinander stellung der Konten kann wohl bei Fahrlässigkeit oder mangelnder Sachkenntnis des Buchsührenden ein Eintrag einem unrichtigen Konto belastet oder gutgeschrieben werden. Soweit ein Betrag unrichtig belastet oder gutgeschrieben wird, d. h. die Gegen buchung nicht geschehen ist <z. B. Sollspalte des einen und wiederum Sollspalte des Gegenkontos, statt Sollspalte und Habenspalte), so zeigt sich der Fehler bei der nächsten Buchungs probe, über die noch zu sprechen ist. Anders dagegen liegt der Fall, wenn die Doppelbuchung an sich richtig geschieht, aber aus einem falschen Konto erfolgt. Das Endergebnis der Buchungs- Probe wird durch einen solchen Fehler nicht betroffen, Wohl aber gibt der Stand der betreffenden Konten ein falsches Bild. Der Möglichkeit, daß ein Eintrag wohl auf dem einen Konto ge schieht, die Gegenbuchung aber durch irgend einen Umstand unterbleibt, ist durch die Einrichtung der ersten Spalte zur 1032
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