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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-10-07
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1913
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- Deutsch
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U 233, 7. Oktober 1913, Redaktioneller Teil. Wrl-nblatt s d Dtschn, Buchhandel. 10319 l Fortsetzung zu Seite 10282,j dabei das alte Gute und Erprobte nicht vergessen. Das ist eine nicht leichte Aufgabe, Aber auch reizvoll. Und wer je das er lebt hat, welch glückliches Gefühl es ist, so viel schöne neue Blät ter in das Lager zu bekommen, wer die erfrischende und belebende Kraft verspürt, die darin liegt, daß das Lager sich möglichst oft verändert und immer wieder Platz zu Neuerwerbungen da ist, der wird gerade den Herbst und die sich zu Weihnachten nahende Zeit der größeren geschäftlichen Anstrengung mit Freuden be grüßen, Soll ich von Neuerscheinungen reden, die den Kunsthändler in besonderem Maße interessieren, so sei vor allem einer überaus glücklichen Publikation gedacht, die einer dauernden Erinnerung an den Kunstsommer 1913 gilt. Alle wichtigen Kunstausstellun gen des Jahres in ein Werk vereint, mit trefflichen Bildern aus- gestattet und kurzen literarischen Würdigungen berufener Fach leute, das mußte Wohl ein verlockender Gedanke fein. Nun liegt er von dem Leipziger Verlag Original und Reproduk tion in die Tat umgesetzt vor uns, und mit Vergnügen kann man sich den freundlichen Worten, die dem Werke schon gezollt werden, anschlietzen. Typographisch ganz auf der Höhe, wie man es von dem Verlage gewohnt ist, mutz der statt liche Band mit seiner imposanten Revue über internationales Kunstschaffen zu dem billigen Preise von 3 -kl freudiger Aufnahme in allen Kunstkreisen und insonderheit bei denen, die die Ausstellungen sahen, sicher sein. — Wenn zum Verständnis und zur größeren Vertiefung in die Werke der Kunst das Bild immer in ersterLinie die nachhaltigste Wirkung auszuüben imstande war, so trifft das besonders in dem Falle zu, wo man sich vom Oeuvre eines Künstlers eine gute Vorstellung verschaffen will oder soll. Das ist die Absicht gewesen, mit der vor einigen Jahren die Weichertschen Kunstbücher ins Leben gerufen wurden, die heute, auf die stattliche Zahl von 50 angewachsen, sich zu einer in teressanten Rundschau über das Kunstschaffen aller Länder und Zeiten hcrausgebildet haben. Sechzig Darstellungen nach guten Photographien (meist solchen von Franz Hanfstaengl) auf gutem Kunstdruckpapier geben einen ganz hübschen und lehrreichen Be griff vom Schaffen eines Künstlers, so daß man den kleinen ge fälligen Bändchen nicht genug Verbreitung wünschen kann. Wenn der jetzige Verlag der Kunstbücher Bcmhard Thalacker in Berlin in gleicher Weise fortfährt, von rein künstlerischen Gesichtspunk ten geleitet auch die Werke weniger bekannter und populärer Künstler zu erschließen, so wird sich der Wert der Sammlung immer mehr erhöhen, und sie wird nicht zuletzt um ihres billigen Preises von 80 I pro Heft willen in der reichen Fülle der Kunst publikationen unserer Tage ihren Platz zu behaupten wissen. Mit neuen Blättern wartet, wie alljährlich im Herbste, der Verlag Trowitzsch L Sohn in Frankfurt a. O. auf, dessen Publika tionen sich im Kunsthandel einer großen Beliebtheit erfreuen. Voran steht das wohlbekannte wundervolle Interieur von Pieter de Hooch in der Münchner Pinakothek, Ein glänzendes Doku ment für die Art des Meisters und die holländische Malerei über haupt, ist das Bild Wohl so ziemlich in allen Reproduktions arten herausgegeben worden, die nur denkbar sind. Aber noch jede neue Wiedergabe des Bildes hat ihr Publikum gefunden, und wenn es in so glänzender Weise den ganzen wundervollen Stimmungsgehalt des Originals erschöpft wie hier, ist ihm diese freudige Aufnahme Wohl in erhöhtem Matze sicher. Von weite ren Neuheiten der Firma sind bemerkenswert Der Grunewaldsee des vielfach anerkannten Künstlers P. Vorgang, der den male rischen Zauber des durch Walter Leistikow als Kunstobjekt beliebt gewordenen Grunewaldes mit glücklichem Gelingen und feinem Verständnis in seine Farbensprache zu übersetzen wußte, ein Bild Schneeschmelze von Müller-Landeck, ein in der gewähltenStimmung überaus aparter Frühling von Corneille Max, und ein Bild, Die alte Brücke von Bayerlein, dessen romantischer Zauber nicht ohne Erfolg an die Menschen appellieren wird, die für ihre melancho lischen Anwandlungen einen Widerhall suchen. Sämtliche Blät ter stellen dem Streben der Firma, Gutes und Schönes in techni scher Vollendung zu bringen, das beste Zeugnis aus, und der Kunsthandel wird sich bei ihrer Prciswürdigkeit von 25 .kk pro Blatt nicht ohne Erfolg um sie bemühen. Aus dem neuesten Hefte der Meister der Farbe (E, A, Seemann, Leipzig) werden den Kunsthandel be sonders interessieren eine sehr gefällige Landschaft des fruchtbaren und im Kunsthandel so erfolgreichen Rüdissühli, ein feines und reizendes Kinderbildchen von Kjellberg- Juel, einem in Deutschland noch wenig bekannten Schweden, und Pelris Fischzug von Hugo Vogel. Über all diesen stehen au künstlerischen Qualitäten freilich die delikate Malerei des Fran zosen Dulac aus Assisi, die Jagdhunde von De Penn, und nicht zuletzt das prächtige Bild eines rastenden Arbeiters des Seniors der Stuttgarter Künstler Friedr. von Keller, Diesem endlich auch seinen Platz in den Meistern der Farbe gegeben zu haben, darf man dem Verlag hoch anrechnen. Daß auch das Kunstauktionsgeschäft wieder mit unvermin derter Stoßkraft an Sammler und Kunstfreunde herantritt, be weisen die Ereignisse der letzten Zeit aus diesem Ge biete. Das lebhafteste Interesse hat hier in erster Linie die Sammlung Guggcnheim auf sich gezogen, die in den Tagen des 30. September bis 4. Oktober in Venedig zur Versteigerung ge kommen ist. Bei einer anderen großen und berühmten Privat sammlung, die ebenfalls deutscher Besitz ist, der Sammlung de Ridder, ist freilich ein vereinfachteres Verfahren vor gezogen worden. Sic soll, so melden wenigstens die Zeitungen, von einem Pariser Kunsthändler um den Preis von zehn Millio nen en bloo nach Amerika verkauft sein. Glückliches Amerika! Aber vielleicht ist das Glück gar nicht so groß, denn unter dem vielen Guten sollen auch beträchtlich viel Nieten sein. Stuttgart. Arthur Dobsky. Hinrichs'Katalog 1910 -1912 der im deutschen Buchhandel erschienenen Bücher, Zeitschriften, Land karten usw. Titelverzeichnis und Sachregister. Der ganzen Reihe 13. Bd, (III, 1586 u. HI, 636 S.) Lex. 8°. Leipzig, I. C. Hinrichs' Verlag. 1913. ^ 90.—j in 3 Bde. geb. ^ 97.50. Seit März dieses Jahres erschien in gewohnten Wochcnheften Hinrichs' Mchrjahrskatalog für 1010—1912. Jetzt liegt er vollständig vor. Das Titelverzeichnis hat genau den gleichen Umfang wie der vorangcgangcnc Bierjahrsband für 1908—1909,- der Registerband bleibt um 12 Seiten hinter dein letzte» zurllck. So hat also der Sor timenter in der demnächst beginnende» lebhaftesten Geschäftszeit den unentbehrlichen Ratgeber vollständig zur Hand. Zum erstenmal wurde der Stoff eines Jahrdritts in einen Band zusammcngesatzt. Daß nach den Neuigkeiten der letzten drei Jahre weit hälftiger als nach den vor vier oder surft Jahren erschienenen gefragt wird, dürfte unbestritten sein. Tatsache ist cs, baß Georgs Kataloge jetzt auch auf zweieinhalb- jährtge Fristen eingestellt sind. Die Zweckmäßigkeit dieser kürzeren Abstände soll jedoch hier nicht untersucht werden. Sobald man den neuen Hinrichs aufschlägt, stillt die außerordent lich lesbare Type für die »Inhalte« der Serieuwerke erfreulich aus. Schwache Augen werden dies wohltuend empfinden. Als eine dankens werte Neuheit ist die Zusammenstellung von ungesähr 2000 internatio nalen Kongressen auf nur vier Druckseiten hcrvorzuheben. Wer je derartige Tagungsberichte zu beschaffen gehabt hat, sei es als Sorti menter, Antiquar oder Bibliothekar, wird gewiß auch die Schwierig keiten hierbei empfunden haben. Interessant ist es, unter wie viel seitigen Alphabetworten solche Berichte schon in den Katalogen ver steckt sind. Ferner soll nicht unerwähnt bleiben, daß bei Sonderdrucken der Dreijahrsband nicht nur das in den Mchrjahrsbändcn bisher übliche 8L bringt, sondern auch die Quelle nachwcist, wie Hinrichs das schon seit langem in den Halbjahrsbänden tut. Nach dem Vorwort enthält der Katalog auch Hunderte von Titeln, die noch in keinem Halbjahrs band verzeichnet waren. Vor der Drucklegung der Mchrjahrskatalogc wird der in den Halbjahrsbänben zusammengcstellte Stoff an Neuig keiten scheinbar noch einmal kritisch nachgepriift und neu bearbeitet. So können wir mehrfach im Dretjahrsbanb gegenüber den Halbjahrs katalogen veränderte Adressen bei Selbstverlegcrn u, 8, finden, die nur durch genaue Kontrolle seitens Hinrichs festgestellt werden können. Wie Stichproben ergeben, finden ivir z, B, bei dem Berfaffernamcn Emmert im Halbjahrskatalog 1911II als Adresse »och Arco (Trentinoj angegeben, während im Dreijahrskatalog richtig Innsbruck und die genaue Straßcnbezeichnung steht. Um noch ein weiteres Beispiel zu nennen, können wir bei der »Spnoptischen Tafel der französischen
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