10724 Börsenblatt f. b, Tüchn. Buchhandel, Fertige Bücher. 240, 15, Oktober 1918, tlarlleben's Verlax in Wien. kii MIN lei MV leWe» LM, Vs8 XVeric veräünirt 86ins Lntüiekun^ cksm k63treden, einen prakii8cd6n keitrs^ rur Verallgemeinerung ein68 6er wiedtiggten Xvveige 6er leednik, 6er etiemi8eben leednologie, ru liefern. ^uk kleinem kaume >virä ein llberdlielc über idr Oe^amtgebiet gs- Ia8elienbueli vr. VVillielm Lersck. 2 LLoäs L 32 Logen. Olctsv. Osbnnäsn enenininsn 12 I. önml: II. 8so6: Lkemiscbe leclinoloxie Ltiemisclie leclinoloxie der snorxsiiiscken 8tokke. äer orxaniscben 8tokke. ilit 65 Lchbilänngen. >1 ll 90 Lbbilännxen. Vollen 8!o gütlgst bestellen. Nartleben's VerlaZ. Über Roland und Notraut schreibt die Schlesische Morgenzeitung vom 10. Oktober 1913: Das ist ein Ausflug ins Märchenland deutscher Vergangenheit, den wir mit dem Freiherrn von Lammerftein da unter- nehmen. Ins frühe Mittelalter verlegt der Autor seine sinnige Erzählung. And er trifft jene Zeit recht gut mit ihrem Ringen zwischen deutschem Glauben und Christentum. Ein junges Menschenpaar ist es, dessen Schicksal wir mit innigem Anteil verfolgen. Zwei Königskinder, die einander lieben und die es nicht wissen, daß sie Lalbgeschwister sind. Der schlanke, kühne Knabe Roland, ein Sonnenschein für alle, denen er begegnet, und die minnige, echte, deutsche Rotraut, das holde, süße Kind des Waldgebirges. Schon in zarter Jugend begegnen sie sich und lieben sich. Rauh trennt sie des Vaters Land, der das Anheil aus dieser Liebe kommen sieht und der doch nicht den Mut hat, die Wahrheit zu gestehen. So reift Roland, der des Vaters Burg mit Groll verläßt, in einem harten Ritterleben zum Manne, während Notraut im sonnigen Lande Italien zur zauberschönen Jungfrau heranblüht. Beide tragen die Sehnsucht zueinander im Lerzen. Vorübergehend vermag die lohende Leidenschaft eines Zigeuner- Mädchens Roland zu berücken. Der schnelle Tod der kleinen Bacchantin bringt den Jüngling zur Selbstbesinnung. Am Lose der stolzen Lerrin Irene finden sich die beiden und wandern vereint der deutschen Leimat zu. Anter deutschem Lenzeshimmel ver mählen sie sich in lauer Maiennacht. Dann zerschmettert sie des Schicksals Lämmer. Neben diesen mit Liebe gezeichneten Laupt- figuren begegnet uns eine Reihe trefflich charakterisierter Personen, oft mit knappen Strichen meisterhaft umriffen. Die Sprache und die Gestaltungskraft des Verfassers -eugen von hohem dichterischem Schwung; ohne überladen zu wirken, erschöpfen sie den deutschen Sprachenschatz und erfreuen durch ihre natürliche Freiheit. Wir können das Buch angelegentlich empfehlen. Es ist ein deutscher Edeling, der da zu uns spricht. Wegen starker Nachfrage können wir nur noch bei gleichzeitiger Barbestellung in Kommission liefern. Leipzig, den 13. Oktober 1913- C. F. Amelangs