Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19131015
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191310155
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19131015
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
- Monat1913-10
- Tag1913-10-15
- Monat1913-10
- Jahr1913
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
10706 «Srl-»riatt f. d. Dllchn. vuchh-nd-l- Vledaktioncller Teil. ,1/ 210, 15, Oktober 1913. Bei den Besprechungen mit den Vertretern der Arbeitgeber und Angestellten über die Ausführung des Versicherungsgesetzes für Angestellte wurde auch unser Verband hinzugezogen und unser 1. Vorsitzender als Ersatzmann gewählt. Mit Anfrage vom 27. November 1912 wollte der Börsen vereinsborstand durch tabellarische Aufstellung eine Übersicht ge winnen, ob und welcher Rabatt auf Lehrmittel gegeben wird. Eine Umfrage in unserem Verband ergab das Resultat, daß die Lehr mittel durchweg netto geliefert werden. Von einem Ortsberein unseres Verbandsgebietes wurde zu wiederholten Malen Klage gegen ein Warenhaus wegen Über schreitung der Verkaussbestimmungen geführt. Der Vorstand des Börscnvereins hat uns benachrichtigt, datz dieses Warenhaus durch Zahlung einer freiwilligen Bnsie die Übertretung ge sühnt hat. Eine weitere Übertretung innerhalb unseres Verbandsge- biets wegen Angebots von 10 °/» Rabatt von einem Nichtmitglied wurde durch Hinterlegung eines Verpflichtungsscheins geregelt. Wegen Zugaben bei Schulbücher- und Weihnachtseinkäufen mutzte der Vorstand in einer anderen Stadt unseres Verbands gebiets einschreiten. Alle dort ansässigen Firmen haben erklärt, künftighin von solchen abzusehen, und sich schriftlich verpflichtet, die Verkanfsordnung einzuhalten. Die in unserer ausserordentlichen Versammlung vom 24. Ok tober b. I. beschlossene neue Satzung wurde vom Börsenvereins vorstand genehmigt, nach Streichung des Absatzes 3 8 2 und eini ger kleineren redaktionellen Änderungen. Auch die Neuerung, datz wir in Zukunft autzerordentliche Mitglieder aufnehmen können, wurde genehmigt. In unserer Frühjahrsversammlung, die am 18. März in Frankfurt a. M. stattfaud, wurde seitens einiger Mitglieder der Wunsch ausgesprochen, bei solchen Schulbllcher- berlcgern vorstellig zu werden, die noch mit ungenügendem Ra batt (weniger als 25"/,,) liefern. Der Vorstand setzte sich nun mit den in Frage kommenden Schulbüchersortimenten in Ver bindung, von denen 23 Verleger angegeben wurden, die ihre Schulbücher mit weniger als 25°/» Rabatt ausliefern. Auf unsere Bitte, den Rabatt auf 25°/» zu erhöhen, erklärten sich 7 Verleger sofort, beziehungsweise beim Erscheinen von neuen Auflagen, be reit, unserem Wunsche zu entsprechen; 2 Firmen blieben uns die Antwort schuldig, während 5 große Verlagsbuchhandlungen er klärten, den regelrechten Sortimentsfirmen bereits 25 °/° zu ge währen und an Buchbinderfirmen nur mit verkürztem Rabatt zu liefern. Das Ergebnis war ein unerwartet erfreuliches, und wir wollen nicht unterlassen, auch in diesem Jahresbericht den betreffenden Verlegern für ihr Entgegenkommen zu danken, wie der Vorstand es auch bereits durch direkte Dankschreiben ge tan hat. Auf Veranlassung der Darmstädler Buchhändler setzte sich der Vorstand mit dem Grotzherzoglichen Konsistorium in Darmstadt wegen Erhöhung des Ladenpreises der im Grohherzogtum Hessen neu eingeführten Biblischen Geschichte in Verbindung. Das Kon sistorium hat auf unsere wiederholten Eingaben den Verkaufs preis von 1.20 auf 1.30 erhöht und dadurch den Rabatt des Buchhandels gesteigert. — Die Gietzener Kollegen beschwer ten sich darüber, daß die Oberrechnungskammer in Darmstadl von den dortigen Firmen einen Nachlaß von 71-"/» für sämtliche Kli nik- und Seminar-Bibliotheken beanspruchte. Der Vorstand wandte sich dieserhalb wiederholt an das Ministerium des In nern in Darmstadt, und es gelang mit Hilfe des Börsenbercins- vorstandes die Behörde zu bewegen, von ihrer Forderung abzu sehen. so daß diesen Bibliotheken nach wie vor nur 5"/» bewilligt werden. Die Besprechung des Vorstandes des Börsenvcreins mit den Vorsitzenden der Kreis- und Ortsvereine fand am 13. No vember 1912 in Leipzig statt. Da unsere beiden Vorsitzenden ge schäftlich verhindert waren, nahm Kollege Scholz daran teil, über den Verlauf der Verhandlungen sind Sie durch die Berichte des Börsenblatts schon unterrichtet, so datz ich an dieser Stelle nicht näher darauf einzugehen brauche. Die Verhandlungen der diesjährigen Ostcrmesse standen unter dem gewaltigen Eindruck, der durch das bedeutende Ereignis, die Gründung der »Deutschen Bücherei«, hervorgerufen wurde, ein Unternehmen, aus das wir alle im Buchhandel stolz sein können. Die »Deutsche Bücherei« wird dazu beitragen, das An sehen des Buchhandels weiter bedeutend zu heben. In unsererFrüh- jahrsversammlung hatten wir bereits Anlatz genommen, den 1. Vorsteher, Herrn Kommerzienrat Siegismund, zu dieser Grün dung durch Telegramm herzlichst zu beglückwünschen. Einen breiten Raum der diesjährigen Oslermetz-Verhandlungen nah men auch Revisionsberatungen der Vcrkaufsordnung ein, wo na mentlich die 88 11 und 12 heftige Auseinandersetzungen zeitigten. Die Praxis wird ja nun zeigen, ob die jetzige Fassung der Verkaufsordnung derartig ist, datz sie allen Wünschen gerecht wird. Als weiterer wichtiger Beschluß der Kantate-Verhandlungen sei noch der unentgeltlichen Lieferung der großen Ausgabe des Buchhändler-Adretzbuches gedacht. Der Jahresbeitrag des Börsenvereins wurde infolgedessen auf 30 erhöht. Wegen des Vertriebs der Generalstabskarten haben sich so wohl der Börsenvereins- wie auch der Verbandsvorstand und die Handelskammern verschiedener Städte durch wieder holte Eingaben an den Reichskanzler und den Kriegs- Minister bemüht, darauf hinzuwirken, datz von der Errich tung eigner Vertriebsstellen durch das Kriegsministcrium abgesehen wird. Durch das Vorgehen der Verbände in Ham burg, Hannover und Stratzburg haben sich nicht nur alle übrigen Kreis- und Ortsvereine, sondern auch einzelne Firmen diesen angeschlossen und eine Erklärung dahin abgegeben, datz sie die Generalstabskarten weder weiterführen, noch bei den ange botenen unzureichenden Bedingungen eine Vertriebssteile der amtlichen Karten übernehmen würden. Trotz dem Reichstags- beschlusse vom 23. April, der auch für den Buchhandel einge treten war, ist eine Aufhebung der amtlichen Stellen nicht er folgt. Inzwischen haben am 5. September in Berlin zwischen Vertretern des Buchhandels und zwar den Mitgliedern des Börsenvereinsvorstandes, Herrn Kommerzienrat Siegismund und Herrn Schmorl, sowie dem Herrn Eisenschmidt und dem Herrn Chef der Landesaufnahme, ferner anderen Vertretern des Generalstabes und des Kriegsministeriums Besprechungen über den zukünftigen Vertrieb der Generalstabskarten stattgefunden. Die Verhandlungen konnten zwar zu einem endgültigen Ent schluß noch nicht geführt werden, indes ist bei dem Entgegen kommen, das der Herr General von Bertrab, der Chef der Lan desaufnahme, gezeigt hat, zu erwarten, datz in einer nach dem Manöver stattfindenden weiteren Besprechung eine Verständi gung über den späteren Vertrieb der Generalstabskarten durch den Buchhandel stattsinden wird. Am 17. Mai d. I. haben wir uns in Gemeinschaft mit dem Frankfurter Verein an den Börsenvereinsvorstand gewandt und diesen gebeten, sofort gegen das neue Dllrerbund-Unternehmen einzuschreiten. Gleichzeitig mit unserem Protest erfolgte bereits eine Erklärung des Börsenvereinsvorstandes, dem sich auch in dankenswerter Weise der Deutsche Verlegerberein angeschlossen hatte; wir haben in Punkt 8 unserer Tagesordnung Gelegen heit, uns noch weiter über dieses Unternehmen auszusprechen. Das Buchhandelsarchiv in Leipzig läßt Sie um Zuweisung aller überflüssigen geschäftlichen Drucksachen aus Vergangen heit und Gegenwart, die den Buchhandel und die Buchhändler betreffen, bitten. Ist doch das Buchhandelsarchiv die Stätte, wo alles auf den Buchhandel Bezügliche gesammelt und aufbe wahrt wird. Ich bin am Ende meines Berichts und möchte mit dem Wunsche schließen, datz das kommende Vereinsjahr ein Jahr des Segens und Erfolges für den deutschen Buchhandel und besonders für unseren Mitteldeutschen Verband werden möge. Hierauf stellt der Vorsitzende den Jahresbericht zur Bespre chung. —- Herr Kommerzienrat Siegismund berichtet hierauf ausführlich über den derzeitigen Stand der Frage des Vertriebs der Generalstabskarten und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Verhandlungen, die augenblicklich in dieser Angelegenheit mit dem Generalstab seitens des BörsenvereinS-Vorstandes geführt werden, zu einem Ergebnis führen, das eine brauchbare Grund lage für den ferneren Vertrieb der Karten schafft.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder