^ 241, 16, Oktober 1913. Künftig erscheinende Bücher, Mrsenbr-t! >. d, Dttchn. vuch-aud-I. 10813 Nur hier angezeigt! Im Oktober erscheint Alexander Castell Büßer der Leidenschaft Roman Umschlag und Einband von AlphonS Woetfle Geheftet 4 Mark, in Leinen 5 Mark, in Leder 10 Mark In dem Theater der Liebe, das die bisherigen Bücher Alexander Castelli darstellen, gebe» die .Büßer der Leidenschaft' den Moment der Katastrophe, Es ist hier das Thema von den »Sünden der Väter" im Milieu sensibelsten G-ni-b-rtumS behandelt. Der Held des Romans ist der Mann von fünfzig Jahren, der sich nach einem Leben voll Glanz und Genuß, nach einer Existenz, di- die raffinierten Instinkte s-in-s hochkultivierten G-ist-S befriedigte, übermüdet und innerlich vereinsamt zu seiner Familie zmückflüchtct. Wie er da unbewußt der Erreger -in-S Dramas wird, in dem seine junge Frau, sein zwölf jähriger Sohn und der junge Liebhaber dieser Frau di- Hauptakt-ur- sind, ist durch eine Handlung, die sich mit frappanter Konsequenz in zwei Wochen abspielt, mit dramatischer Kraft dargestellt. Erschütternd ist diese Revanche d-s Genüsse«, die sich leise und unheimlich und mit fast bedrückender Folgerichtigkeit entwickelt und zur Katastrophe führt, di- dadurch, daß sie den Unschuldigen, das Kind, tötet, den Schuldigen am tiefsten trifft. Castell ist aber zuviel Künstler, um dadurch irgend etwas beweisen zu wollen. Cr stellt den ganzen Vorgang mit der überzeugenden Kraft seine« Stiles als ein Stück Leben dar, als ein Drama unter Menschen, die mit nervöser und dennoch tiefer Inbrunst lieben und leiden. Es kommt hier nicht auf Thesen und Wahrheiten an, sondern auf di- schmerzliche Passion, di- auf allen diesen Gesichtern ruht. Dazwischen stammt -S auf wie grelle Blitz- der Leidenschaft, di- das Blut dieser Menschen, da« doch nach dem rückhaltlosen Genüsse drängt, im tiefsten aufwühlen. Daß der Roman in der Landschaft d-s G-nf-rs--S spielt, gibt ihm eine schöne Dämpfung, eine Art von melancholischer Melodie, in die die Akzente der Leidenschaft um so stärker hineinklingen. Der Autor gibt uni hier nicht nur ein spannend-S und passioni-r-nd-S Buch, sondern vor allem -in L-bcnSbuch. Capriccio Alphons Woelfle. Geh. 4 M., in Pappband 5 M., in Leder IO M. Steigerung der Existenz in einer Form, die stets künstlerisch reif, sensibel: alles in allem voll von poetischem Neiz ist. Früher sind erschienen Bernards Versuchung Alphons Woelfle Zweites Tausend. Geh. 5 M. 50 Pf., geb. in Leinen 7 M., in Leder I v M. Die Neue Rundschau, Berlin: Musikalisch klingt dieses Buch und mit Porten weiß es die unendliche Melo- fallenden Tristitien - il pleure clans mon coeux — trostloser Stunden der Unwiederbrin^lichkeit in unser Gefühl Der seltsame Kampf Zweites Tausend. Geh. 5 M. 50 Pf., in Pappbd. 5 M., in Halbst. 6 M. 50 Pf. Der Bund, Bern: Noch einmal müssen wir Stendhal nennen. Und nicht Die mysteriöse Tänzerin Drittes Tausend. Geh. I M., in Leinen geb. I M. 50Pf., in Halbst. 2 M. 80 Pf. Bezugsbedingungen: i. R. mit 25°)o, bar mit Partie 7/6 Albert Langen, München