.V 242, 17. Oktober 1913. Künftig erscheinende Bücher. «iN-nblaU >. d. Dlschn. DuchhxiidrI. 10873 Werdegang des jungen Mozart als Musiker wie als Mensch. Allerlei Legenden fallen in sich zusammen. Leopold Mozart, der Vater, den man gewohnt ist, als „Künstlervater par exceilence" zu rühmen, tritt uns als rücksichtsloser, den frühzeitigen Tod seines genialen Sohnes verschuldender, beschränkter, ewig nörgelnder Zuchtmeister entgegen. Seine Briefe werden zum ersten Male mit bisher unterdrückte», gerade charakteristischen Stellen geboten. — Ähnlich wie cs Mozart in biographischer Beziehung ergangen ist, steht cs um ihn auch in andere» Punkten. So existieren zahllose Bildnisse von ihm, aber merkwürdigerweise: kein kritisches Auge hat sie je gesichtet, und so sind vielfach Ideal-Bildnisse im Llmlauf, die gar nichts mit dem Meister zu tun haben und eine ganz falsche Vorstellung von seiner körperlichen Erscheinung erwecken. Dazu gibt es mehrere gefälschte Mozartporträts. Die neue Mozartbiographic bringt in vortreffliche» Lichtdruck-Nachbildungen sämtliche Bildnisse des Meisters, die bcglaubigterweise zwischen 1760 und 1791 entstanden sind, nebst denen, die in diktatorischer Weise für echt ausgegeben zu werden pflegen. Mehrere sehr interessante Porträts aus Privatbesiy sind hier zum ersten Male veröffentlicht; ebenso andere, die man aus den Berichten der Mozart- gemeinden bisher nur dem Namen nach kennt, wie das reizende Gesellschaftsbild „Tee beim Prinzen Conti im Temple" (1766) aus dem Louvre, oder das prächtige Knabcnbild „Mozart mit dem Vogelnest" (1764). Auch das erst jüngst entdeckte angebliche Greuzcsche Porträt fehlt nicht. — An Faksimiles bringen wir: die ftrhandschrift drs -4ve verum aus der Kaiserlichen Bibliothek zu Wie», je einen Brief von Leopold und Wolfgang Mozart, das berühmte Albuin blatt, auf das Konstanze in der Stcrbenacht des Meisters eine merkwürdige Kerzensergicßung gekritzelt hak, und den Theater zettel von der Uraufführung der Zaubcrflöte. — Von Mozarts Zeitgenossen fügen wir eine Reihe mehr oder weniger bekannter Bildnisse hinzu; aus Mozarts Vcrwandtenkreis: Vater und Mutter, zwei Bildnisse Konstanzes, die Porträts beider Söhne und schließlich dieNachbildung eines seltenen Kupferstichbildnisses der Aloysia Länge-Weber, der ersten Geliebten des Meisters. — Die neue Mozartbiographie wendet sich an jeden Mozartfreund, aber auch an jeden, der sich eine anschauliche Vorstellung der Lebensumstände eines der größten Deutschen bilden möchte. — Das Werk gleicht in bezug auf Format und Papier unserem großen „Gobincau"und dem „LofLudwigsXIV.". Als Schrift haben wir eine schöne, große Fraktur des 18. Jahrhunderts von Drugulin ge- wählt. Wir liefern, wenn vor dem Erscheinen bestellt: I je 2 Probeexemplare kartoniert oder gebunden mit 40 Prozent Rabatt oder Partien von 7/6 Exemplaren mit 33/; Prozent Rabatt Der Insel-Verlag W