./V/ 25b, 4. November 1813. Mnftia erscheinende Bücher. Börsenblatt f. b, Dtschil. Buchhandet. 11729 Ernst Hardt / Weimar: Gerne wiederhole ich, daß mir Ihre Kinderausgabe von Tausend und eine Nacht über die Maßen gefallen hat. Sie erscheint mir eines der schönsten Kinderbücher, die ich gesehen. Sie haben einen unserer gewiegtesten Herausgeber für die Wahl und notwendige Überwachung des Textes bemüht und die Brlder des englischen Künstlers, die sie der Ausgabe beigeben, sind ganz entzückend, sie sind alle nach der Art dieses großen KönnerS in ein seltsam farbiges Zwielicht getaucht, in dem das innere Auge seine Welt zu sehen gewohnt ist. Diese flimmernde Traumdämmerung hat « etwas so Vieldeutiges, daß die Bilder niemals, was sonst bei Märchenbildern so leicht der Fall, ernüchtern, sie bleiben neben dem Texte eine immer gleich geheimnisvolle Ver lockung der eigenen Phantasie. Ich möchte hoffen, daß der bei der Sorgfalt der Ver stellung ungemein niedrige Preis des Buches «hm eine große Verbreitung sichern wird. Hermann Hesse/Bern: Das ist die erste wirklich schöne Zugendausgabe dieser berühmten Märchen, die wir alle als Knaben in schlechteren Ausgaben verschlungen haben. Die Auswahl von Paul Ernst sowie seine Einführung ist vortrefflrch, die Auswahl gibt der Jugend, was sie am liebsten hat und tut doch der Einheit und literarischen Gestalt des Märchenwerkes keine Gewalt an. And die Bilder sprechen prächtig zu jungen Sinnen, ohne irgend an die grelle Schablone der meisten Iugend- schriften-Jllustrallonen zu erinnern; sie sind delikat und technisch ausgezeichnet, und doch voll von lebendiger Situation und Wandlung, wie die Kindheit sie wünscht. Ich gratuliere Ihnen zu diesem Buch, das bald meine Zungen lesen sollen und das mich selber herzlich freut. Börries Freiherr von Münchhausen: Das ist ja ein ganz wunder>chönes Buch, das Sie mir da auf den Tisch gelegt haben! Herr Ernst hat seine Aufgabe, aus dem dickleibigen, orientalisch--üppigen Novellenbuch ein buntes Märchenbuch für Kinder zu machen (ohne dabei ins Süßliche und Prüde zu verfallen!), glänzend gelöst. And Dulacs vornehme edle Art als Zeichner und Maler hat da ein Werk ge schaffen, das sich seinem Andersen und Shakespeareschen Sturm würdig an die Seite stellt. Alleinige Auslieferung für Wien und Österreich-Ungarn — durch Hugo Heller-Wien. — ^ - - Bestellzettel anbei. . vvrseublatt sür den Deutschen Buchbanbel. SV. Jahrgim». IbSO