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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.12.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1926-12-23
- Erscheinungsdatum
- 23.12.1926
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- Deutsch
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298, 23. Dezember 1928. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel, mit den buchhändlerischen Papieren, ein wertvolles Material für die Geistes- und Buchhandelsgeschichte der ersten Hälfte des 19. Jahr hunderts Hilden. Die Katalogisierung ist vollständig durchgefllhrt. Das lateinische Alphabet in der Türkei. — Auf die amtlichen Ver suche mit der Lateinschrift ist nun die Verordnung gefolgt, die den Übergang vom türkischen zum lateinischen Alphabet vorschreibt. Bis auf weiteres werden allerdings beide Schreibarten nebeneinander Gül tigkeit haben, aber die energischen Methoden,' mit denen die Negie rung den kulturellen Anschluß an das Abendland durchführt, lassen die Vermutung zu, daß die türkische Schrift in absehbarer Zeit ganz abgcschafft werden wird. Augenblicklich kämpft man noch mit Schwie rigkeiten technischer Natur, da die türkische Sprache Laute enthält, über deren lateinische Schreibweise die Meinungen noch stark ausein- andergoheu. vr. F. W. Beschlagnahmte Druckschrift. — Durch Beschluß des Amtsgerichts Berlin-Mitte vom 2. 12. 1926 — 128 6 3986/26 — ist in der Straf sache betreffend »Weg mit dem Schmutz- und Schundgesetz« wegen Ver gehens gegen das Ncpublikschutzgesetz die Beschlagnahme der Druckschrift »Weg mit dem Schmutz- und Schundgesetz«, herausgegeben von der Vereinigung linksgerichteter Verleger, Max Winkler, Berlin O 34, Warschauer Str. 62, Druck Maurer L Dimmick, Berlin SO 16, gemäß § 41 St.-G.-Bs., § 94 St.-P.-O. auf Antrag der Staatsanwaltschaft angeordnet, da die auf Seite 27 daselbst aufge führten Stellen »Meineidige Behörden der Deutschen Republik« und »Erbärmliche Deutsche Republik« gegen § 8 Ziffer 1 des Gesetzes zum Schutze der Republik verstoßen. Tgb.-Nr. 3736 I ^ 1/26. Berlin, 16. 12. 1926. Der Polizeipräsident, Abt. I (Deutsches Fahndungsblatt Nr. 8369 vom 21. Dezember 1926.) VettehrslillchrWeii. Berliner amtliche Devisenkurse. am 21. Dezember ISA am SL. Dezember ISez Geld,ms Briefkurs Geldkurs Briefkurs . i F 20,349 20,399 -0.S,7 20,397 167,79 168.21 167.67 168.09 BuenosAireS (Pap.-Pes.)1 Peso 1,727 1,731 1.731 1.735 Oslo . 100 Kr. 105,47 105,73 105,42 105.68 Kopenhagen. . . 100 Kr. 111,78 112.06 111.74 112,02 . 100 Kc. 112,09 112,37 112,06 112,34 New York. . . . t z 4,195,5 4,205,5 4.1935 4.2035 Belgien. . . . Italien.... . 100 Belga 58,35 58,49 58,34 58,48 . 100 Lire 19,00 19,04 18,67 18,71 Paris . 100 FrcS. 16,93 17,02 16,78 16,82 . 100 FrcS. 81,12 81.32 81,08 81.28 . 100 Pesetas 64,24 64,40 64.07 64,23 . 1 MilreiS 0,495 0.497 0.498 0,500 . l Yen 2,047 2,051 2.044 2,048 Prag . 100 Kr. 12,423 12,463 12,418 12,458 . 100 Finnm. 10,555 10,595 10,55 10,59 Lissabon . . . 100 Escuto 21,545 21,595 21.48 21.53 100 Lewa 3,035 3,045 3.03 3,04 7,397 7.417 7.42 Wien 100 Schill. 59,28 59,42 59,26 59.40 Budapest. . . 100000 Kr. 5,877 5.897 5,872 5.892 Danzig. . . . 100 Gulv. 81,45 81,65 81.48 81.68 Konstantinopel I Nir!. ^ 2.11 2,12 2.95 2.105 Athen .... 5,34 5,36 5.29 5.31 Kairo .... 1 ägypt. ^ 20.879 20.931 100 Lei 2.22 2,24 Warschau. . . 100 Zloty 46.43 46,67 100 Lats 80.45 80,65 100 Estn. M. 1,113 1,119 «°w»° .. .. 100 LitaS 41,495 41,705 PersoiillllillüMttli. 75. GeburtLioq. — Herr vr. Bernhard Lehman» in Dan - z i g kann am 24. Dezember d. I. seinen 75. Geburtstag begehen. Ge baren in Danzig, besuchte er das Gymnasium und die Universität und war dann 8 Jahre Gymnasiallehrer. Neben seiner späteren Tätigkeit als Buchhändler, nämlich Inhaber der vr. Bernhard Lehmann'schen Buchhandlung in Danzig, war der Jubilar Mitarbeiter der -Neuen philologischen Nunüschau« und ist auch Versasser einer Anzahl philo logischer Werke. Nach Gründung des Rechtsschutz-Vereins der Deut schen Sortimenter durch ihn gab er auch den »Deutsche» Sortimenter», Zeitung silr die Interessen des deutschen Sortimenterstandes und des deutschen Sortimentsbuchhandels, heraus. Gestorben: am 18. Dezember d. I. nach kurzsm Leiden infolge einer Lungen entzündung Fräulein Wilhelm! na Herrle i. H. Ludwig Rosenthal's Antiquariat in München. Sic war säst 38 Jahre Buchhalterin in Ludwig Rosenthal's Anti quariat und hat sich stets durch ganz besonderen Fleiß und Eifer ausgezeichnet. SprMM. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen Len Bestimmungen Über die Verwaltung des Börsenblatts.) Verschandelung von Gustav Freytags „Soll und Haben". <Vgl. Bbl. Nr. 274.) Die Einwendungen des Herrn vr. Ruprecht sind nicht ohne Berechtigung, denn eine derartige Behandlung eines klassischen Ro mans muß als sehr bedenklich bezeichnet werden, wenn nicht etwa das Titelblatt auf ldiese Veränderung hinweist. Indessen liegt es auf der: Hand, daß es Herrn vr. Ruprecht viel weniger um die Unverletzlichkeit eines schriftstellerischen Werkes, als um die Be tätigung seiner bekannt antisemitischen. Gesinnung zu tun ist, sonst hätte er für seine Veröffentlichung keineswegs eine solche Form ge wählt und hätte noch viel weniger die Angelegenheit durch Ver quickung mit Barmat-Kutiskcr zu einer politischen gestempelt. Übrigens darf ich, da von Gustav Freytag die Rede ist, Herrn vr. Ruprecht und seine Gesinnungsgenossen auf einen wunderschönen Artikel Freytags, der wenige Führe vor seinem Tode in der Wiener- Neuen Freien Presse vom 31. Mai 1893 unter dem Titel »über den Antisemitismus, eine Pfingstbetrachtung« veröffentlicht ist, Hinweisen. In abgeklärtem Alter äußert sich der berühmte Schriftsteller Mer Inden und Judentum in wesentlich anderer Form wie in »Soll und Huben«, und er tritt derart für Frieden und Verständigung ein, daß sich Herr vr. Ruprecht und das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel ein Beispiel daran nehmen könnten. Berlin. Louis Lamm. Erwiderung. Gefährlich ist's, den Lamm zu wecken! Mit diesen Worten allein wollte ich eigentlich den Abdruck obiger Zeilen begleiten. Aber es ist doch wohl besser, ich hebe das Charakte ristische an der Erwiderung heraus. Erlaubt sich jemand, einen zugunsten des Judentums verübten Streich an die Öffentlichkeit zu bringen, sofort kommt ein Stainmesgenosse und sucht von der Haupt sache abzulenken, indem er über die Schande des Antisemitismus schreit. Und noch eine dlblenknng: Der »wunderschöne Artikel Frey tags« über den Antisemitismus ist geschrieben worden, als der Libera lismus noch in seiner Sünden Maienblüte stand und viele unter uns noch nicht ahnten, zu welcher Macht sich das Fremdtum in der Lite ratur (ich verweise noch einmal auf Börries von Münchhausens Schriftchen), Kunst, Wirtschaft und Politik answachsen würde. Nicht daraus kommt es an, Herr Lamm, was Gustav Freytag 1893 ge schrieben hat, sondern was er heute im Jahre 1926 zu seiner Be schneidung sagen würde. Zum Beschluß noch eine Frage: Gibt es kein Rechtsmittel gegen solche Verschandelung? Ist ein großer Schriftsteller 30 Jahre nach seinem Tode vogelfrei? Göttingen. vr. W. Ruprecht. An Parazelsus. Solange ich das Börsenblatt lese, habe ich Richtigeres noch nicht in ihm gefunden, als Ihre »ketzerischen« Gedanken auf der Seite 1488! Aber »wer glaubt unserer Rede«? Der Buchhandel, Sortiment und noch mehr Verlag, ist nuu einmal entschlossen, niemals die einfachen und sicheren Rezepte zu befolgen, um auf ein grünes Zweiglein zu kommen. Königstein i. T., den 17. Dezember 1926. Karl Robert Langemiesche. Vcrcmtm. Redakteur: i. B. stran, Wagner. — Verlag: Der Börsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Truck: E. Hedrich Nachf. (Abt. Ramm L-Seemann). Sämtlich in Leipzig. - Adresse der Redaktion u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhcms). 1524
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