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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.12.1926
- Strukturtyp
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- 1926-12-23
- Erscheinungsdatum
- 23.12.1926
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- Deutsch
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X- 298, 23. Dezember 1926. Redaktioneller Teil. Händler aus Österreich zusammengetroffen sind, sondern daß 'diese Tagung auch den Kollegen aus dem Deutschen Reiche gilt. Alle die Damen und Herren, die in so großer Anzahl aus dem deutschen Bruderreiche zu uns gekommen sind, will ich auf das allerherz lichste begrüßen, und zwar nicht in der bloß üblichen konventio nellen Form, sondern mit der großen Begeisterung, die aus dem tief- uud warmcmpsundenen Bewußtsein inniger Volksgemein schaft entspringt. Nicht so bald hat irgendein Stand den Gesamt- interchsen eines Volkes so gedient wie gerade der Ihrige. Denn die kulturelle Funktion, die Sie ausüben, dient letzten Endes der ganzen kulturellen, geistigen und wirtschaftlichen Entwicklung unseres Volkes. Nicht bald tritt ein Berussstand der Bevölkerung und insbesondere der deutschen Bevölkerung mit einem Iso großen Anspruch auf Vertrauen gegenüber wie Ihr Stand. Denn der Buchhändler ist mehr als ein kommerzieller Berater des Volles. Er ist der Führer, der Erzieher, ja geradezu die Vertraucnspcrson des deutschen Volkes und jeder Bevölkerungsklasse, und gerade Ihr Stand hat in dieser Beziehung bisher Vorbildliches geleistet wie nicht so bald ein anderer Stand. Wenn Sie in Ihren Berus eintrelcn, müssen Sie nicht nur ein großes Maß von Intelligenz und Geschmack mitbringen, Ihnen wird auch überaus große Ge wissenhaftigkeit zur Pflicht gemacht. Denn Sie übernehmen eben so wie die Lehrer und Erzieher eine gewisse Verantwortung für die moralische Gestaltung der Verhältnisse in unserem Volke. Haben Sie ja doch auch die Aufgabe, Geschmacksverirrungen der modernen Zeit durch Einführung guter Bücher ins Volk möglichst zu bekämpfen. Die gesamte Öffentlichkeit dankt Ihnen dafür, denn dieser hohen moralischen Aufgabe ist die überaus große Zahl Ihrer Berufsmitgliedec immer nachgekommen. Aber nicht allein das ist es, was den Buchhändlerstand so besonders auszeichnet und unseren Dank für ihn in Anspruch nimmt, sondern auch die Tat sache, daß der Buchhändler auch für die wirtschaftliche Entwicklung eines Volkes von Bedeutung ist. Sehen Sie, Sie sind auch jener Stand, der für uns Deutsche in Österreich in der letzten Zeit von außerordentlicher wirtschaftlicher Bedeutung gewesen ist, weil Sie einen großen Teil des deutschen Fremden- und Reisenbenftromes hierhengclenkt haben. Denn es ist zum großen Teil den von Ihnen gegebenen Ratschlägen zuzuschreibcn, daß Österreich, das sür einen großen Teil des deutschen Volkes ein fremdes Reiseland gewesen ist, nunmehr neu entdeckt wurde. Heute können wir konstatieren, daß gerade in den letzten Jahren eine ungeheure Zunahme des deutschen Reisendcnstroms nach Österreich erfolgt ist. Wir wissen genau, daß das zum großen Teil nur daraus zurückzuführen ist, daß Sie in Ihrem Geschäftskreise das Publikum durch Broschüren auf unsere Verhältnisse aufmerksam gemacht haben. Sie haben uns durch diese Einflußnahme wirtschaftlich außerordentlich ge holfen. Auch dafür unseren herzlichsten Dank! Sie können über zeugt sein, daß die österreichische Bundesregierung alle Bestrebun gen des Buchhanidels in dem weitesten Maße zu fördern und zu unterstützen gewillt ist. Das will ich nicht bloß als Phrase gesagt haben. Ich will Sie daher daraus verweisen, wie sehr die öster reichische Regierung bemüht war, eine der wichtigsten Voraus setzungen sür einen ungehemmten Bücheraustausch zu schassen, in dem es ihr gelang, die Zollfreihcit für die Einfuhr literarischer Erzeugnisse sicherzustellen. Sie hat dabei auf fiskalische Interessen verzichtet und sich allein von idealen Gründen leiten lassen. Nun darf ich nach den Worten des herzlichsten Dankes für Ihr Erscheinen und auch dafür, daß Sie uns in so großem Maße in geistiger und wirtschaftlicher Hinsicht geholfen haben, meine Ausführungen schließen mit dem Wunsche, daß Ihre diesmaligen Beratungen nicht bloß den von Ihnen gewünschten und sür Ihren Stand notlvcndigen günstigen Erfolg haben mögen, sondern daß es Ihnen gelingen möge, in Ihren weiteren Bestrebungen mn die geistige uüd wirtschaftliche Aufrichtung unseres Volkes auch das große nationale Ziel zu erreichen, 'das uns allen gemeinsam vor Augen schwebt. Wir hofsen, daß der deutsche Buchhandel nicht bloß diese eine Tagung in Österreich abhalten, sondern daß er auch künftig wieder die eine oder andere seiner Tagungen in Österreich veranstalten wird. Ich bitte versichert zu sein, die österreichische Bundesregierung wird sich auch in Zukunft außer ordentlich freuen, eine so große Anzahl reich-deutscher Gäste und österreichischer Buchhändler hier begrüßen zu können. 1510 Vorsitzender: Ich möchte dem Herrn Bundesminister im Namen des Vorstandes sür seine warmherzigen Worts unseren verbindlichsten Dank aussprcchen. Der lebhafte Beifall hat ja bereits gezeigt, wie seine Worte ausgenommen worden sind. Ich danke herzlichst. In Vertretung des Herrn Bundesministers Rintelen wind der Präsident des Österreichischen Bundesverlags Herr vr. August Wotawa das Wort nehmen. vr. Wotawa: Ich habe gestern das Vergnügen gehabt, Sie im Namen des Herrn Unterrichtsministcrs begrüßen zu können. Sie müssen mir erlauben, nochmals darauf hinzuweisen, welch großes Interesse das Unterrichtsministerium an dem Gedeihen eines guten Buchhandels und damit auch an der heutigen Tagung hat. Ich erlaube mir das nochmals zu wiederholen. Ich begrüße Sie im Namen des Herrn llillerrichtsmimsters aus das herzlichste. Der Herr Unterrichtsminlister wird sich sreuen, Sie am Montag in den Räumen der NakiomLubliokhek in Wien begrüßen zu können. Ihrer Badener Tagung erlaube ich mir den besten Ver lauf zu wünschen, ebenso wünsche ich, daß Sie sich nicht nur in der Stadt Baden wohlsühlcn, sondern daß auch diese Tagung Sic in Ihren Bestrebungen weiter einen Schrill zum Erfolg führen möge. Vorsitzender: Es sind zwei Zuschriften cingelausen, und zwar die eine vom Rektorat der Hochschule sür Bodenkultur. Sie lautet: »Das Rektorat beehrt sich, sür die liebenswürdige Ein ladung zu Ihrer außerordentlichen Hauptversammlung zu danken, und wünscht für die Beratungen den besten Erfolg». Die andere Zuschrift ist vom Gremium der Wiener Kaufmann schaft. Sie lautet: »Für die gefällige Einladung zu der außer ordentlichen Hauptversammlung beehrt sich das Unterzeichnete Gremium der Wiener Kaufmannschaft bestens zu danken und gleichzeitig mitzuteilen, daß es an Herrn Kommerzialrat Gremial- rat Heinrich Rosenberg das Ersuchen richtete, an 'der -Versamm lung namens des Gremiums teilzunehmen». Darf ich nun 'den Vorsteher des Börsenvereins Herrn Max Röder bitten, das Wort zu ergreifen. (Den Wortlaut dieser Rede siche im Börsenblatt Nr. 224 vom 25. Septenrbcr, Seite 1163.) Ich bitte nun Herrn Kommerzialrat Fr ick, das Wort zu nehmen. (Der Wortlaut dieser Rede ist bereits im Bbl. Nr. 226 vom 28. September, Seite 1169, veröffentlicht worden.) Wir schreiten nunmehr zur Verlesung der Teilnehmerlifte, wozu ich Herrn Gude das Wort erteile. Wir kürzen diese Ver lesung diesmal insofern, als wir von den Zurufen Löschen. (Schriftführer Gude verliest die Teilnehmerliste.) Es sind noch zwei kurze Mitteilungen zu machen. Me erste wird unser Schatzmeister Danehl machen. Schatzmeister Danehl: Ich möchte die Herren Delegierten, die Anspruch auf Fahrtendschädigung aus der Verbandskasse haben, bitten, nach Schluß der Vormillagssitzung sich hierher zu bemühen und mir die Beträge mitzuteilen. Ich werde morgen früh, ein« halbe Stunde vor Beginn der Sitzung, um !49 Uhr, 'anwesend sein und dann die Beträge auszahlen. Vorsitzender: Ich habe dann noch die Mitteilung zu machen, daß um Kl Uhr eine photographische Aufnahme auf 'der Terrasse statkfindcn soll. Diejenigen Herren, die sich daran be teiligen wollen, mögen sich dorthin begeben. Ich bitte nun Herrn Direktor Bäuerle jreuüdlichst, das erste Referat zu halten. (Abdruck siehe im Bbl. Nr. 286 u. 288.) Vorsitzender: Der stürmische ^Beifall hat gezeigt, wie die Ausführungen des Redners gewirkt haben. Sie sind so tief gründig, so vielseitig, daß sie im Augenblicke gar nicht alle zu erfassen sind. Ich glaube auch kaum, daß es einer von uns für möglich halten würde, jetzt an dieser Stelle dazu Stellung zu nehmen. Wir sind alle noch viel zu bewegt, und die empfangenen Anregungen können sich im Augenblicke noch gar nicht so aus- wirkcn. Ich möchte daher Vorschlägen, eine ganz kurze Pause zu machen, damit wir uns erst selbst wiederfinden. Ich schalte nun eine Pause von 15 Minuten ein. (Nach Wiederaufnahme der Versammlung.)
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