Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-11-20
- Erscheinungsdatum
- 20.11.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19131120
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191311206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19131120
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
- Monat1913-11
- Tag1913-11-20
- Monat1913-11
- Jahr1913
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
12628 Börsenblatt f. b. Ltschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 269, 20. November 1913. Verlag »Deutscher K r i e g e r h o r t«, Chnrlottenburg, ist erloschen. (Dir.) Verlag Kritik, Frankfurt (Main), steht nach Ausscheiden des Mitinhabers I. Scherz mit dem Buchhandel nicht mehr in direkten Verkehr. (Dir.) Verlag M. Leder mann L Co., Berlin, veränderte sich in M. Ledermann L Co., Zeitschriftenverlag. (Dir.) Verlag Nene Deutsche P a p i e r z e i t u n g, G n st. Jährig Leipzig, siedelte nach Täubchenweg 83 über. (Dir.) Wenzel, Leonhard, Partenkirchen u. Garmisch, wird nach Ableben des Inhabers von der Gemeinde Partenkirchen weiter- geführt. sB. 261.) Werth er, Hans, Teuchern, ist erloschen. (Dir.) Kleine Mitteilungen. Zeichen der Zeit. — In der »Hessischen Landeszeitnng« lesen wir: »Die Direktion einer größeren Berliner Firma versendet soeben fol gendes Rundschreiben an die Geschäftsfreunde des Hauses: ,Wir bitten uns Geschäftspapiere in lateinischer Druckschrift vom 1. Januar 191-1 ab nicht mehr zu überreichen, andernfalls wir auf weitere Geschäftsverbin dung verzichten müßten? Ein so entschiedenes Eintreten für die deutsche Schrift wird nicht ohne Erfolg bleiben.« Es fragt sich nur, möchten wir hinzufügen, ob dieser Erfolg in allen Fällen ein erstrebenswerter sein wird. Denn schließlich wird auch diese übcrzengungstreue Firma im Geschäftsleben noch auf andere Dinge Wert legen müssen als ans die Stellungnahme ihrer Geschäfts freunde zur Schriftfrage. Jedenfalls werden viele in dieser Art des Eintretens für die deutsche Schrift, trotz aller Löblichkeit der Gesinnung, eine Überspannung erblicken. Die Verleihung des Nobelpreises für Literatur. — Der Nobelpreis für Literatur wurde dem indischen Dichter Rabindranath Ta- gore verliehen. — Der Sekretär der schwedischen Akademie Karlfeldt erklärte auf eine Interpellation schwedischer Zeitungen, daß anläßlich der Kandidatur Noseggers sowohl von tschechischer wie von deutscher Seite Telegramme für und gegen seine Kandidatur eingelaufen seien. Diese hätten keineswegs irgendwelche Bedeutung für die Wahl des Nobelpreisträgers. Die Wahl habe ausschließlich vom literarischen Gesichtspunkt stattgefnnden, und die Akademie sei von keinem aus wärtigen Drucke irgendwie beeinflußt worden. Ungenügender Schutz des Verlegers. — Man schreibt uns: In der »Homöopathischen Centralapotheke von Or. Willmar Schwabe« in Leip zig erscheinen homöopathische Werke, die auf bnchhändlerischem Wege und durch unmittelbare Abgabe an jedermann vertrieben werden. Auf dem Titelblatt ist in üblicher Weise am Fuße der Verleger: Or. Willmar Schwabe angegeben. — Wie viele Apotheken, so hat auch die homöo pathische Centralapotheke von I)r. F. Heß in Nürnberg die Werke aus Or. Willmar Schwades Verlag bezogen und meiterverkauft. Sic hat jedoch hierbei das Titelblatt geändert und die Stelle, die den Ver§, leger nennt, mit einem Zettel überklebt, der den Aufdruck zeigt: Homöo pathische Centralapotheke Or. F. Heß, Nürnberg, Josephsplatz 26. In folgedessen ist der Name des wahren Verlegers im Buche überhaupt nicht mehr genannt, und Or. F. Heß in Nürnberg erscheint als Verleger. Mit dieser Änderung hat er die Werke aus Or. Willmar Schwades Ver lag ausgelegt und verkauft. Diese außerordentliche Verletzung der Interessen des Verlegers konnte der Staatsanwalt nur als Übertretung gegen 88 6, 18 des Paß gesetzes verfolgen, worauf das Schöffengericht auf 20 Geldstrafe er kannte! Die hier gerügte Praxis ist nicht selten, aber auch nicht ungefährlich. Denn es kommt ganz auf die begleitenden Umstände an, um darin auch einen unlauteren Wettbewerb zu erkennen, wie es auch nicht ausge schlossen ist, daß der Psendoverleger wegen irgendwelcher Verletzungen, deren sich der Verfasser schuldig gemacht hat, preßgesetzlich in Anspruch genommen werden kann. Die Bilanz der Kino-Industrie zieht an der Hand eines reichen Materials Hans Goslar in einem Aufsatz der Wochenschrift »Plutus«. Das gesamte in der internationalen Filmindustrie angelegte Kapital wird auf 1^ bis 2 Milliarden geschätzt; das Kapital, das allein in den Filmfabriken Europas und Nordamerikas arbeitet, beziffert sich auf 250 Millionen Mark. Die Kosten der Filmherstellung werden im Publi kum oft übertrieben hoch angenommen. Die Bezugskosten für Rohfilms schwanken zwischen 20 und 42 Pfennig pro Meter; das Filmpositiv hat durchschnittlich einen Materialwert von 50 Pfennig pro Meter; kolo rierte Films sind um etwa 30 Pfennig teurer. Beim Verkauf kann man von einem Einheitspreise sprechen, bei dem der Meter Film mit 1 Mark und in jüngster Zeit sogar mit 1,50 Mark berechnet wird. Die Gesamt kosten der Films sind bei besonderen »Schlagern« ziemlich groß; doch lassen sich auch die besten Films mit 25 000 Mark recht gut Herstellen, und nur ganz besondere Ausnahmefälle, bei denen die Mitwirkung von mehreren Hundert Personen viele Wochen hindurch erforderlich war, lassen die Kosten auf ca. 250 000 Mark emporschnellen. Durchschnittlich werden von einem Film 100 Kopien hergestellt, in selteneren Fällen 120—130; doch soll auch schon die Zahl 300 erreicht worden sein. Die Lebensdauer eines Films aber ist sehr kurz; sie beläuft sich ans höchstens 25 Wochen, und dann ist auch der herrlichste Film zu einem jämmerlich abgenutzten, vollkommen wertlosen Schattenbilde herab gesunken. Bet großen »Films« werden die Monopol- und Erstauf führungsrechte sehr hoch bezahlt. So wurde bei einem ungewöhnlich teuren Film, der für fünf Länder zugleich hergestellt war, das Mono polaufführungsrecht für Deutschland mit einem Preise bezahlt, der ge nau die gesamten Herstellungskosten deckte. Bei Verkäufen mit Allein- aufführnngsrecht werden auch sonst unter Umständen Preise von 5000 Mark pro Woche bezahlt. Neue Bücher, Kataloge etc. Illustrierter kiternrisekier VVeitiuaetzts-Xatako^ 1913. Unter Nikxvir- lrunZ von Xönißl. ^retiivrat Or. Lrabnnt, krok. Ottomar LnkrinZ, Orot. ll. Ouetis, Hliee Ureiin von Oauck^, Orok. Or. Uarr^ Orave- lius, Coli. Uokrat Orok. Or. Cornelius Ourlikt, ?rok. Or. M iVlanitius, Oastor li. Miller, Oertrucl liosetier, Or. Hans lioselier, ckeanne Oer- tüa Lennnig u. üerausZeZeben von Oer LuelrOruelrereicker VViltiellnunllöerttiav. Laenseli-LtiktunZin Ores- ckon-V. 1, Wsisenliausstr. 34. Or.-8°. 112 8. m. Lnlilreielren ^.bbilckungen u. Beilagen in UinsetilaA von knul Ilöker, Orescken. — Dasselbe. ^usZabe auk seü^väolierein ?apier. bert Xoeli L Co. in 8tuttßart. 25,5X19 ein. 208 8. in. Gute Bücher — gute Freunde. Eine Auswahl hervorragender Werke der neuen Literatur. — Illustrierter Weihnachts-Katalog von L. St a a ck m a n n s V e r l a g in L e i p z i g. 8°. 168 S. m. Ab bildungen in farbigem Umschlag von A. Michaelis. Volckmar's illustrierter Weihnachts-Katalog 1913. Verlag von F. Volckmar, Barsortiment, in Leipzig. Ausgabe ans star kem Papier. 32X23 ein. VIII, 104 u. 47 S. m. zahlreichen Ab bildungen in Farbendruck-Umschlag von Rich. Pfeiffer. — Dasselbe. Ausgabe auf schwachem Papier. Herbstversammlung des Verbandes der Kreis- und Orts- vereine im Deutschen Buchhandel in Goslar am 20. und 21. September 1913 (Sonderabdruck aus dem Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 247—252 vom 23.-29. Oktober 1913). 31,2X23,8 om. 24 S. Personalnachrichten. Jubiläum. — Herr E d m u n d B r a u n feiert am 20. November das Jubiläum seiner 25jährigen Tätigkeit in der angesehenen Firma Wilhelm Frick, k. u. k. Hofbnchhändler, Wien. Er ist bereits der 12. Jubilar in dieser Firma. Gestorben: am 16. November im Alter von 28 Jahren nach kurzem schwerem Leiden der Buchhändler Rainer M aria Esser in Pader born, ein Sohn des dortigen Buchhändlers Joseph Esser, der seinem Vater im Geschäft treu zur Seite stand. Sprechslllil. , Ein Hilfsmittel zur Orientierung des Sortiments. (Vgl. Bbl, 1912, Nr. 285., Es wurde früher hier schon einmal angeregt, den Neuigkeiten möchten kleine Zettel mit kurzer Inhaltsangabe der betreffenden Bücher beigelegt werden. Es wäre das für den Sortimenter eine sehr große Annehmlichkeit. Ich wiederhole heute diese Bitte. Plan (Mecklbg.). Arnold Schneider i. Fa.: Louis Hancke. Jenseits des Buchhandels. Die Firma Velhagen L Klasing bietet in einem Prospekt, der an sämtliche Geschäfte der photographischen Bedarfsartikel per Post ge sandt wurde, Nr. 90 der Volksbücher: »Lux, Der Liebhaber photograph« zum Buchhändlernettopreis an. In unserer jüngsten Sitzung wurde diese Mitteilung niit recht gemischten Gefühlen aus genommen. Der Nürnberg-Fürther Buchhändler verein. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der Bdrsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 28 lBuchhändlerhaus).
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder