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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-11-17
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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267, 17. November 1913. Redaktioneller Teil. Vürseublalt f. d. Dychn. Buchhandel. 12479 völlig kostenlos ins Hans. Freilich ist auch hier wieder ein Haken da bei, denn der Mitgliedspreis ist wieder im Verhältnis erhöht worden, aber das tut nichts, eine Freude wird cs den Mitgliedern doch sein, nun die beiden wichtigsten Publikationen des Börscnvcreins, das Börsenblatt und das Adreßbuch, ohne Nachnahme zu erhalten. Mit Freude schlägt der Besitzer das neue Buch auf, aber da fällt ihm gleich eine Neuerung auf, denn der Blick, der sonst über die engbedruckten Seiten ohne Zwischenraum hinwegschmeifen konnte, findet jetzt am Ende eines jeden Buchstaben weißes Papier, dessen Zweck der Leser zunächst nicht einsehen kann, da er ja als Raum für Nachträge völlig unzureichend ist. Da wir das Gluck gehabt haben, ein wenig hinter die Kulissen zu gucken, so sind wir in der Lage, den erstaunten Leser des Adreßbuchs aufzukläreu. Diese Zwischenräume dienen dazu, das Adreßbuch noch vollständiger in die Hände seiner Benutzer zu bringen, als vordem. Denn das hat ja auch unser Adreßbuch mit allen derartigen Publika tionen gemein, daß cs bei seinem Erscheinen schon nicht mehr ganz genau sein kann, die schnellebige Zeit hat schon vieles, was auf seinen Blättern cingezeichnet ist, wieder verändert oder doch abgewandelt. Um nun bis zum letzten Augenblick, ja eventuell noch in der Maschine, Nachträge anbringen zu können, sind diese Zwischen räume eingeführt worden, weil dadurch das Umbrechen vieler Seiten unnötig geworden ist, da der Setzer am Ende des Buchstabens Platz zum Ausweichen hat. Die I. Abteilung, die das Firmenverzeichnis, die Te legramm-Adressen und Postscheckkonten umfaßt, ist gegen das Vorjahr um 26 Seiten gewachsen (von 616 auf 672 Seiten), obwohl die Ge- samtziffcr der Firmen von 12 412 auf 12 394 gesunken ist, was wir freudig begrüßen, da es der Siebe-Arbctt des Borsenvereins und der Kreis- und Ortsvereine gelungen ist, die Auchbuchhändler immer mehr vom Adreßbuch fernzuhalten. Der Jahrgang 1911 verzeichnetc noch 12 549 Firmen, die im Jahrgang 1912 auf 12 486 zurückgegangen waren und in diesem Jahrgang auf 12 394 gesunken sind. Ein dem Buchhandel fern Stehender würde sich wundern, daß in einem Fachblatt ein sol cher Rückgang besonderer Hervorhebung gewürdigt wird, aber wir wissen, daß unser Adreßbuch das, was ihm in dieser Beziehung au einge bildeter Vollständigkeit abgeht, an Brauchbarkeit gewinnt, denn bei der genauen Prüfung, die obige Vereine austellen, kann man behaupten, daß sich jetzt nur wirkliche Buchhändler im Adreßbuch befinden. Nur schade, daß mau die andern mit der Streichung im Adreßbuch nicht auch aus der Welt schaffen kann, und es noch vieler fleißiger Beratungen bedarf, um das Problem der Auchbuchhändler praktisch zu lösen. Gehen wir nun zur Spezialisierung der oben genannten Ziffer von 12 394 Firmen über, so finden wir, daß sich davon beschäftigen: nur mit dem Verlagsbuchhandel 3247 (1913: 3249), mit dem Verlags-Kunsthandcl 370 (1913: 373), Verlags-Musikalienhandel 494 (1913: 495), Sorti mentskunsthandel (als Hauptgeschäft) 152 (1913: 152), Sortiments- Musikalienhandel (als Hauptgeschäft) 617 (1913: 620), Antiquariats- Handel 241 (1913: 239), mit dem Sortimentsbuchhandel und allen seinen Nebenzweigen, Antiquariat, Kolportage, Kunst-, Musik-, Landkarten-, Papier- und Schreibwarenhandel beschäftigen sich nach dem Jahrgang 1914 7273, (1913: 7284) Firmen. Man sieht also, daß in allen Sparten, mit Ausnahme des Antiquariats, das eine geringe Erhöhung anfzu- weisen hat, und des Kunstsortiments, das dieselbe Zahl zeigt, eine scheinbare Verminderung eingetreten ist. Die II. Abteilung, das Branchenverzeichnis, ist gegen das Vorjahr auch um 42 Seiten (171 gegen 213) zurückgegangen, was ja wahr scheinlich die Folge davon ist, daß auch im ersten Teile weniger Firmen verzeichnet sind, oder sonstige Änderungen vorgcnommen worden sind. Uber die III. Abteilung, die das für den buchhändlerischen Bio graphen wichtige Verzeichnis der erloschenen und veränderten Firmen enthält, kommen wir zur IV. Abteilung, den buch händlerischen Vereinen, in der wir als Neuigkeit erstmalig die Deutsche Bücherei des Borsenvereins mit ihren Organen verzeichnet finden. Von den übrigen Abteilungen ist nichts Besonderes zu melden, sie sind die alten geblieben, mag ihr Umfang sich auch etwas verschoben haben. Eine Anzahl geschmackvoller Beilagen zieren auch diesmal das Adreßbuch, die gelungene Abbildungen in verschiedenen Neproduktions- verfahren bringen und dem Verleger zeigen, was mit der einzelnen Technik zu erreichen ist. Als Bildnis ist dem Adreßbuch in diesem Jahre das Porträt von Wilhelm Spemann beigegebcn worden, des sympathischen Menschen und erfolgreichen Verlegers, der 1910 verstorben ist. Eine Biographie von der Hand ihm Nahestehender schildert seinen Lebenslauf, seine Erfolge und seine ersprießliche Tätigkeit für das allgemeine Wohl des Buchhandels. ^1. Kleine Mitteilungen. Winke für den Geschäftsverkehr mit Bosnien und der Herzegowina. Porto. Briefpostsendungen unterliegen dem deutschen Jnland- tarif. Portovorschüsse können in bosnischen Briefmarken oder in Wert zeichen der deutschen Neichspost geleistet werden, andere Briefmarken, auch österreichische und ungarische, müssen zurückgcwiesen werden. G e s ch ä f t s a n k n ü p f u n g. Der Verkehr wird am besten durch persönlichen Besuch eingeleitet und durch Reisende gepflegt; die M usterkoffer der letzteren genießen auf den Bahnen Gepäckfracht ermäßigung, sofern die deutsche Musterkoffcrlegitimationskarte vorgelcgt wird und mit einer von der bosnisch-herzegowinischen Grenzzollbehörde entwerteten bosnisch-herzegowinischen Kronenstempelmarke versehen ist. Für das K om m i s s i o n s g e s ch ä f t kommt unter Umständen der Weg über Wien noch immer in Frage, im allgemeinen steht es hinter dem unmittelbaren Verkehr zwischen Fabrikant und Händler zurück; bei der Wahl von Agenten, die nicht selten mittellos und auch sonst ungeeignet sind, ist weitgehende Vorsicht angezeigt. Handelsauskünfte werden konsularischerseits erteilt, sofern und soweit dies nach Lage des Einzelsallcs statthaft erscheint, jedoch stets ohne Verbindlichkeit; auch seitens der Banken in Sara jevo (z. B. der Österreichisch-Bosnischen Bank) werden die einschlägigen Anfragen, soweit bekannt, anstandslos beantwortet. Als Inhaber einer eigentlichen Auskunftei (Odbervator) wird an zweiter Stelle und für Kontrollzwecke der Kaufmann Hermann Fürst in Sarajevo namhaft gemacht. Zur Vermeidung von Verwechslungen ist genaue Namen- oder Firmenangabe geboten. G e s ch ä f t s a d r e s s e n. Als Hand- und Adreßbuch wird der »Bosnische Bote (4 Kronen), Kommissionsverlag der k. k. Hof- und Staatsdruckcrei in Wien, empfohlen, als f i n a n z i e l l e s I a h r b u ch der »bosnisch-herzegowinische Kompaß« genannt (8 Kronen), Sarajevo, Selbstverlag von Heinrich Pillepie und Fritz Seichert. Über wirtschaftliche Verhältnisse unterrichtet der »Wirtschaftliche Führer durch Bosnien und die Her zegowina« (1,60 Kronen, Verlag A. Hartleben, Leipzig und Wien). G e s ch ä f t s s p r a ch c. Neben der Landessprache (Serbo-Kroa- tisch) kommt nur die deutsche Sprache in Frage. Versendung von Preislisten, Katalogen u s w. in anderer, etwa englischer, französischer, italienischer oder spanischer Sprache ist unangebracht. W arcn m u st e r. Die Untersuchung von Briefpostsendungen mit Warenmustern oder Drucksachen auf Zollpflicht ist eine strenge, es ist geraten, die Sendungen »einschreiben« zu lassen. G e s ch ä f t s i n s e r a t e. Fiir deutsche Inserate wird die »Bos nische Post« in Sarajevo und das »Sarajevoer Tagblatt« namhaft gemacht. W a r e n b e a n st a n d u n g e n, L i e f e r u n g s d i f f e r e n z e n u s w. werden unter Umständen der Handels- und Gewerbekammer in Sarajevo zur schiedsgerichtlichen Erledigung zu unterbreiten sein, im Zweifel durch konsularische Vermittlung. Eintreibung von Forderungen. Seitens des Konsu lats wird nach gehöriger Prüfung des ordentlich zu begründenden An spruchs gegen eine Mindcstgebtthr von 1 und Portokostenersatz in je weilig geeignet erscheinender Weise der Versuch gemacht, Zahlung auf gütlichem Wege zu erlangen und dadurch der Inanspruchnahme der Gerichte vorzubeugen. Prozeßführun g. Das b o s n i s ch - h e r z e g o w i n 1 s ch> e Handels- und Wechsel recht ist in dem Sammelwerk: »Die Handelsgesetze des Erdballs«, Berlin, Deckers Verlag, veröffentlicht: für das bürgerliche Recht fehlt eine einheitliche Kodifikation der gel tenden Normen. Die Gerichtssprache ist die serbo-kroatischc. Vor der Klage erhebung ohne Inanspruchnahme eines Advokaten wird gewarnt; Benennung eines solchen übernimmt das Konsulat, sofern Eile ge boten ist und es gewünscht wird, auch die erste Jnstruierung des be treffenden Anwalts. In sogenannten Bagatellsachen (Wert des Streit gegenstandes nicht über 100 Kr.) ist formelle Betreibung durch einen Advokaten als Prozeßbevollmächtigten nur zulässig, sofern der Be klagte ein Lanöesbeamter, Offizier, Geistlicher oder Lehrer ist. Mit der Bescheinigung der Rechtskraft versehene Urteile deut scher Gerichte sind in Bosnien und der Herzegowina vollstreckbar, nach dem das zuständige bosnisch-herzegowinische Kreisgericht das Urteil mit der Vollstreckungsklausel versehen hat; letzteres geschieht auf schrift lichen Antrag ohne mündliche Verhandlung. Der Gerichtsstand des Vermögens ist der bosnisch-herzegowinischen Zivilprozeßordnung fremd, ebenso der des Hauptprozesses. Waren fordern» gen verjähren, sofern sie nicht aner kannt wurden, in 15 Jahren.
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