„k 278, 1. Dezember 1913. künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f- d. Dtschn. Buchhandel. 13177 G- G <Z> G G G G G G G O G G G G S Georg Müller Verlag München und Leipzig Goclhe als Persönlichkeit Gerichte und Griefe von Zeitgenossen gesammelt von Heinz Nmclung beginnen soeben in meinem -Verlage als Ergänzungsbünde zur Propyläen ausgabe von Goethes sämtlichen Werken in drei bis vier Vändrn zu erscheinen. Kartoniert M. 0.-; Leinen M. 7.52; Halbledcr M. y.— pro Band Das volle -Verständnis der -Werke Goethes setzt, wie bei keinem andern Dichter, eine innige Vertrautheit mit dem Verlauf und den Ereignissen seines Lebens, sowie mit seinen Eharaktcrcigcnschaften voraus. Das fühlten schon seine Zeitgenossen, denen nicht nur der Dichter und Forscher, sondern auch der Mensch Goethe das stärkste Interesse abnötigte. Wilhelm Grimm hielt z. v. die persönliche Bekanntschaft mit ibm für so wichtig, daß er sie in einer autobiographischen Skizze hervorhob: „Ich habe Goethe in der Eigentümlichkeit seines Wesens gesehen, seine Rede gehört. Ich glaube: ghn selbst gesehen zu haben, ist zu dem Verständnisse seiner Gedichte ungemein förderlich. Erregt doch auch der wunderbare Blick seiner äugen ebensowohl das vollste Zutrauen, als er uns ferne von ihm hält." — Es erschien mir nun als eine reizvolle und dankbare Aufgabe, in chronologischer Reihenfolge eine Sammlung von Berichten, Griefen und andern Dokumenten der Zeitgenossen zusammenzubringen, die mit Goethe in Verkehr gestanden oder wenigstens ihn gekannt haben. Aus diesen Äußerungen werden nicht, wie bet Eckermann, die Gespräche Goethes wiedergegcben, es so» uns vielmehr aus jenen alten Zeugnissen die menschliche Persönlichkeit Goethes entgegentretcn, die auf alle, welche mit ihm in Berührung kamen, einen tiefen, machtvollen Eindruck und eine zauberhafte, nachhaltige Wirkung ausübte. So wird das Buch (in ganz anderer Art, als es von Braun ver- Goethe im «Urteile seiner Zeitgenossen darstellen; es wird auch dazu beitragen, das in vielen Kreisen, namentlich unserer Frauen, noch weitverbreitete ungerechte Vorurteil gegen den Menschen Goethe zu berichtigen und zu zerstreuen. Durch die Sammlung ergibt sich eine ganz neue Art einer Biographie Goethes. Wir sehen ihn gleichsam in einem Spiegel, wie ihn die Mitwelt sah; wir bemerken, wie er absichtslos schon durch seine Erscheinung aller Augen auf sich zog; wir vernehmen einen vachhall der Gerüchte, der Legenden, die bereits vor seinem Eintritt in Weimar und später, mit dem Wachsen seines Ruhmes in verstärktem Maße, über ihn verbreitet wurden. Aus seinem ganzen Lebenswege begleiten wir ihn bei der Lektüre der hier vereinten Dokumente. Das ganze Werk umfaßt drei bis vier starke Bände im Format und in der Ausstattung der Propyläcn- Ausgabc. Der erste Band erschien Mitte -November lyiz. Die übrigen folgen im Lause des nächsten gahres. Zu Weihnachten 1914 soll das Werk fertig vorliegen. — Die Fortsetzungsexcmplare sind bereits spediert, bitte also Bestellungen nicht zu wiederholen. Vor Erscheinen bestellt mit ^O/O und // ü W 8 G 8 D D> 8 G 8 0 8 G 8 G 8 8 <Z> 8 G 8 8 8 G G <2,