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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1913
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 282, 5. Dezemoer 1913. Redaktioneller Teil. izorllcgun, «» seilt I3W81 Zustand der Stadlkasse. Das jetzige Gebäude zerfällt in zwei Teile: der »neue« Teil umfaßt die Zimmer für den Bibliothekar und seine Untergebenen, den Lesesaal, das Ausleihbureau, das Handschriftenzimmer mit besonderem Lesezimmer, ein photogra phisches Atelier und das Bllchermagazin. Das letztere ist drei Stockwerke hoch, ganz in Eisenbeton gebaut, mit einer Fläche von 12,40X27,50 Meter. Die beiden ersten Stockwerke sind je 2,20 m, das dritte 2,65 m hoch. Die Bücher stehen in 1,18 m breiten Lip« manschränken auf verstellbaren Brettern, nach dem Format ge ordnet, so daß jeder Schrank 2 Reihen 4" und 5 Reihen 8° auf nehmen kann, diejenigen des dritten Stocks außerdem noch eine Reihe Folianten. Im ganzen bietet dieses Magazin 5249 lau fende Meter. Der »alte« Teil umfaßt nur das alte Büchermagazin mit 4900 laufenden m an Bücherbrettern. Jedoch sind in ihm die Bücher nicht nach Format, sondern nach den Wissenschaften untergebracht, was zu großer Raumverschwendung Anlaß gibt. Ein besondres Hilssgebäude enthält die Tages- und Wochen blätter sowie die amerikanischen und skandinavischen Dissertatio nen. Nach niedriger Schätzung umfaßt die Bibliothek jetzt 2000 Manuskripte, 249 000 Bücherbände, 134 000 Dissertationen, 14 000 Broschüren und Flugschriften und 4000 Land- und See karten. An Wiegendrucken besitzt sie 720, wovon 133 in Holland und 20 in Utrecht selbst gedruckt sind; 10 davon sind als Unica zu betrachten. Die Bibliothek hat — zum Teil gedruckt im Handel — einen alphabetischen und einen systematischen Katalog und ist Mitglied sowohl des akademischen Tauschvereins als des Lureau cku servieo ckes ekanxes intvrnationaiix. Sie vermittelt auch das Ausleihen aus andern Bibliotheken, sowohl niederländischen als ausländi schen. Von verschiedenen Bllchcrsammlungen, die, ohne zu ihr zu gehören, doch in ihren Räumen ausgestellt und für die Besucher benutzbar sind, ist Wohl diejenige des Wstoiiseli Eenootsedap go- rvstigt te Utroeiü, welcher Verein mit sehr vielen ausländischen historischen Vereinen im Tauschvcrkehr steht, die wichtigste; wei ter befinden sich darunter eine zentrale deutsche Bibliothek mit be- sondern Einkünften und eine musikhistorische Bibliothek. Der Bibliothek ist auch ein photographisches Atelier nebst Dunkel kammer usw. angegliedert, so daß man jederzeit Gelegenheit hat, Handschriften oder sonstwie seltene Werke photographieren zu können. Wohl aus diesem Anlaß setzt G. A. Evers in einem Arti kel im llaanäblack voor Lidliotkeslrivsren den Nutzen und die wachsende Bedeutung dieses Hilfsmittels beim Studium von Handschriften usw. auseinander und gibt eine kurze Darstellung der verschiedenen Verfahren. Der Artikel schließt mit einer 90 Nummern umfassenden Bibliographie. In derselben Nummer behandelt der Redakteur Dr. H. E. Grebe aus Anlaß der Eröffnung der ersten Universitäts-Semi- nar-Bibliothek zu Amsterdam die Frage, ob solche besondere Bibliotheken neben der großen Universitätsbibliothek namentlich aus verwaltungs« und biliothekstechnischen Gründen wünschens wert seien, und kommt zu dem Schluß, daß sie nun einmal bei dem Drang nach Spezialisierung der Wissenschaften nicht zu vermei den seien, daß es aber sehr empfehlenswert sei, sie der Haupt bibliothek in eigenen Räumen, die auch Gelegenheit und Raum für Vorlesungen bieten müßten, als Präsenzbibliotheken anzu gliedern, so daß sie nicht nur den Spezialisten, sondern auch andern bequem zur Verfügung ständen. Diese erste Bibliothek gehört dem germanistischen Seminar und wurde auf Anregung des Professors vr. R. C. Boer, auch in Deutschland durch seine Werke über die Nibelungen u. a. bekannt, eröffnet. Aus dem Jahresbericht der Valcsebool voor cke 'I'vpoqrakie zu Utrecht über 1912 geht hervor, daß die Anstalt in diesem Jahr ihren Kursus mit 57 Teilnehmern begann und mit 65 beendigte, von denen 14 die Anstalt mit einem Diplom verließen. Von den Zöglingen wohnten 28 außerhalb Utrechts; 2 stammten aus Niederländisch-Jndien und 1 aus Transvaal. Wegen Nachdrucks aus seinem Buch »vuiotar ^msterckam« hatte der Polizei-Inspektor a. D. C. Batelt eine Forderung auf Schadensersatz gegen die Uaagsebo Ovurant angestrengt, die da raus 14 Seiten wiedergegeben hatte. Die Beklagte behauptete, sie hätte nur von dem Recht des Zilierens Gebrauch gemacht. Der Richter entschied, daß die Grenzen des Zitats überschritten seien, schob aber dem Kläger den Beweis des entstandenen Schadens zu. Tie Beklagte legte Berufung ein. Die höhere Instanz bestätigte das Urteil des ersten Richters insofern, als sie die Wiedergabe der betr. Stellen für Nachdruck erklärte, sprach aber als ihre Meinung aus, daß der Kläger keinen Anspruch auf Schadensersatz habe, da kein Schaden entstanden sei. Denen, die infolge des Lesens der Auszüge das Buch nicht gekauft hätten, in der Meinung, es jetzt genügend zu kennen, würden Wohl ebensoviele gegenüber- stehen, die durch das Lesen derselben zum Ankauf veranlaßt wor den seien. ?. äi. Karl Georgs Schlagwortkatalog. Verzeichnis der im deutschen Buchhandel erschienenen Bücher und Land karten in sachlicher Anordnung mit alphabetischem Autoren register. VII. Band. 1. Juli 1910 bis 31. Dezember 1912. Erste Abteilung ^—X. Zweite Abteilung —L. Lex.-8*. 1328 S. und 282 S. Autorenregister. Leipzig 1913, Ge schäftsstelle von Georgs Schlagwort-Katalog (F. Bolck- mar). Preis geb. in Halbfranz ^ 85.60 no. bar, in 2 Bde. gebd. 86.60 no. bar. Karl Georgs Schlagwortkatalog, dessen fünfter Band zuletzt hier (Nr. 105 des Bbl. vom 8. Mai 1900) angczeigt wurde, und der die Er scheinungen der deutschen Literatur vou 1903 bis 1907 umfaßte, hat mit dem sechsten Band zwei wichtige Neuerungen erfahren: er um spannt nicht mehr je ein Jahrfünft, sondern nur je zwei und ein halbes Jahr, sodann ist er um ein alphabetisches Autorenregister bereichert worden. In dieser neuen Gestalt liegt jetzt der siebente Band abge schlossen vor, der vom 1. Juli 1910 bis zum 31. Dezember 1912 führt. Die Vorteile, die Schlagwörterkatalogc bieten, sind zu bekannt, als daß sie hier besonders hervorgehoben werden müßten. Selbst kleine Volksbibliotheten machen sie sich in Schlagwortzettelkatalogen schon zu eigen. Wieviel mehr kommen ihre Segnungen dem Buchhändler zugute, der nicht in einer beschränkten Anzahl von Buchtiteln, sondern im un übersehbaren Gebiet der Gesamtliteratur sich zurechtfinden soll! Und so hat der Georg wie sein Bruder, der Hinrichs, seine dankbaren Freunde in erster Linie in den Reihen der Buchhändler; aber auch dem Bibliothekar, dem Gelehrten, dem Schriftsteller, ist er längst ein unent behrliches Hilfsmittel geworden, um die Literatur für ein beliebiges Fach lückenlos zusammenstellen zu können. Die Vorteile solcher Schlag wortbibliographie haben sich auch die Barsortiments- und die Ver lagskataloge schon längst zu eigen gemacht, und große Versandhäuser und Kaufhäuser sind ihnen darin gefolgt. Die äußeren Vorzüge, die den früheren Ausgaben nachzurühmen waren, klarer, übersichtlicher Druck (von der Spamerschcn Buch druckerei besorgt), dünnes, aber festes und undurchlässiges Papier, weist natürlich auch der siebente Band auf. Was gelegentlich des fünften Bandes an Verbesserungen hier empfohlen wurde, so für die Anordnung der Literatur des Versicherungswesens, ist in den neuen Ausgaben be rücksichtigt worden, und außer ihnen sind eine Reihe von Neuerungen in der Gruppierung zu begrüßen, die beweisen, wie die Redaktion des Katalogs unablässig bemüht ist, das bibliographisch so verdienstvolle Werk weiter auszubauen und zu vervollkommnen. In erster Linie ist hier das Autorenregister zu nennen, das im sechsten Band 228, im siebenten schon 282 dreispaltige Seiten mit mehr als 40 000 Autoren- namcn zählt und aufs zuverlässigste in die Spalten des Schlagwort katalogs verweist, wie allerlei Stichproben bargetan haben. So bleibt wohl kein berechtigter Wunsch, den ein Benutzer stellen könnte, offen. Was wissen die kleinen Titel alles zu erzählen vom Ausbau der Geifteswissenschaften, vom Fortschritt der Technik, vom Fabulieren unserer Dichter und Schriftsteller! Daß Volks- und Jugendbildungs fragen im Vordergrund der Diskussion stehen, zeigt das Anwachsen der Literatur auf diesen Gebieten. Unter der Geschichtsliteratur nimmt die über die Napolconische Zeit und die Befreiungskriege einen 'besonders breiten Raum ein, und im nächsten Katalog, der das Jahr 1913 mit einschlicßt, wird er eher noch größer sein. Welche Bereicherung hat die Polarforschung erfahren; die Ergebnisse der beiden großen Südpolexpeditionen der Jahre 1901 bis 1903, der schwedischen unter Nordenskjöld und der deutschen unter Drygalski liegen fast fertig vor und kosten bis jetzt »nur« 360, bzw. 940 Mark. Wie ist die Literatur über Beton, über Feuerbestattung angewachscn! 1909 zählten wir 36 Bücher über Luftschiffahrt, jetzt sind in zwei und einem halben Jahr 130 erschienen, aus 3 Zeitschriften über Aviatik sind 20 geworben; 7 Publikationen beschäftigen sich ausschließlich mit Luftrecht. So spie-
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