^ 20S. g. September 1S10. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 10255 Im Lause d,'ese8 Moual8 erscheint in meinem Verlage: Littersü^e Liedergefchichlen von A Rudolf I1an5 Lartsch broschiert Mk. 4.—, in Origmalband Mk. 5.—. Rudolf Rari5 Lartsch hat mit jedem neuen Werk seine Leser überrascht. huch die vorliegende Novellen- sammlung bildet zu dem vorsngegangenen Nomon „Llissbeth Kött" den denkbgr grössten Kontrast: dort eine Lragödie, wuchtig und gedsnkentief, hier eine handvoll Erzählungen, jede verschieden, jede köstlich in ihrer Nrt und jede durchpulst von einer ost überschäu menden Lreude am Leben und gemurrt mit lachendem Humor. wenn die säst eineig dastehende Vielseitigkeit de5 Dichter nicht schon erwiesen wäre, in den „hittersüßen Liebesgeschichten" tritt sie sür jedermann klar zu Vage. Venn wahrend vartsch z. v. in den „Wandlungen des Herrn würfsel" den Liroler Volks krieg scharf Umrissen an unseren hugen vorüderziehen läßt, so daß man die Kampfe des tapferen Volkes rnitzuerleden meint, gibt er in den „pfingstküssen" eine über mütige öpisode aus der öegenwart, die nicht minder echt und natürlich wirkt. Der artige Segenssße in der ltuswahl des 5toffes weisen mehr oder weniger such die übrigen Novellen auf und es zeigt sich in jeder, dah hudols Hans Dartsch ein ganzer Dichte,- ist, nicht nur, weil er über eine 5prache verfügt, die reich ist an neu- geprägten ausdrucksvollen Worten, sondern auch, weil er künstlerisch zu gestalten und hinreihend zu erzählen versteht. Die „Mttersüßen Liebesgeschichten" rechtfertigen im übrigen ihren Lite! in jeder heziehung. In jeder der sechs Novellen steckt ein tragischer Kern, aber das Drohe und das lebensbejahende klement überwiegen und es ist deshalb wohl sicher an zunehmen, dah sich das Luch ganz besonders in die Herzen all der Menschen einschmeicheln wird, die sür öeschichten, in denen Liede eine Holle spielt, noch 5inn und Verständnis haben. gezugsbedingungen siehe Verlangzettel. Leipzig. 5. Ttaackmami Verlag. O 1330*