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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-12-12
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1913
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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288, 12. Dezember 1813. Redaktioneller Teil. »irl-nilat, ,. ». Illchn. B»chh°nd,I. 13689 (Kortlctzunq zu Seite 13656.> graphisches Protokoll geführt worden ist. Herr Merseburger miß billigt die Taktik bei dem Vorgehen der Leipziger Handlungen, der unmöglich habe zugestimmt werden können, gibt aber seiner Sym pathie für die Entschlossenheit, mit der die betreffenden Handlun gen ihr Ziel verfolgt hätten, rückhaltlos Ausdruck. Hierzu spre chen noch die Herren vr. Astor, der angesichts der von außen her aufbeschworenen Schwierigkeiten, eindringlich zum Zusammen halten der Mitglieder in großen Fragen und zum inneren Frieden rät; Herr vr. Hermann von Hase, der, ebenso wie der Vorsitzende, besonders für den angegriffenen Herrn Wolfgang Koehler, stell vertretenden Vorsteher des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, eintritt, und Herr Kurt Oclsner, der in überzeugender und warm herziger Weise die Notlage des Leipziger Sortiments den Waren häusern gegenüber, wie auch im allgemeinen, schildert und die betreffenden Leipziger Handlungen ganz entschieden gegen den Vorwurf der absichtlichen Schleuderei verwahrt. Herr Max Merse burger schlägt schließlich die Annahme einer Resolution folgen« den Wortlauts vor: Der Verein der Leipziger Musikalien händlerhat mit Genugtuung von dem Ver trag mit dem Kaufhaus Brühl Kenntnis ge nommen und hofft, daß es auch bald gelingen wird, die anderenhiesigenWarenhäuserzum Anschluß zu bewegen. Andernfalls erwartet er vom Börsenberein einen kräftigen Schutz für seine um ihre Existenz schwer kämpfenden Mitglieder. Die Resolution wird nach kurzer Beratung einstimmig an genommen. Herr Schuberts! bemerkt persönlich zu dem Entschluß, daß die Genugtuung der betr. Leipziger Handlungen über den An schluß des Kaufhauses Brühl nur eine bedingte sein könne. Daran anschließend weist der Vorsitzende auf die jüngsten Fest stellungen des Vereins Berliner Musikalienhändler, betreffend Hintermänner-Lieferanten der Warenhäuser hin, desgleichen auf die nachahmenswerten und erfolgversprechenden Bemühungen der Firma C. F. Peters, Leipzig, und nicht zuletzt auf das rührige Wirken des Vereins der Deutschen Musikalienhändler, in der Per son seines Vorstehers vr. R. Astor, in gleicher Sache. Dieser rückt auch eine eigentümliche, an seine Firma gelangte Musikalien-Be- stellkarte in die entsprechende Beleuchtung. Punkt 4. Aufführungsrecht Vorbehalten! Einleitend be spricht der Vorsitzende Fälle aus der Praxis, denen Herr vr. Astor sehr interessante vertrauliche Mitteilungen folgen läßt. Punkt 5. Den gegenseitigen Geschäftsverkehr zwischen dem Buch- und Mustkalienhandel und Musikinstrumenten-Fabriken, so den Phonola-, Pianola- u. a. Werken, bespricht Herr Otto Dietrich. Als unnatürlich bezeichnet er, daß diese meist vollen Musikalien händler-Rabatt von uns genießen, während sie sich zu gar keinen Gegenleistungen verstehen wollen, so daß Bezüge von ihnen, ins besondere von Mustkrollen, direkt mit Verlust verknüpft seien. Aus dem Briefwechsel des Vorsitzenden mit der Firma Ludwig Hup- feld ging hervor, daß es sich um eine sachliche Besprechung der einschlägigen Verhältnisse handeln solle! Die genannte Firma wolle, trotz der nicht unbedeutenden Schwierigkeiten wegen der Verträge mit ihren Alleinvertretern, die beträchtliche laufende Un kosten zu decken hätten, die Angelegenheit im neuen Jahre noch mals studieren und alsdann darauf zurückkommen. Herr Mich. Linnemann behandelt die Frage »Hupseld als Bezieher von Must- kalien«, dagegen Herr Fritz Schuberth ausführlicher »Httpfeld als Lieferant von Notenrollen«. Über die Wiederverkäuferfrage nach der Satzung des Vereins d. D. M. im allgemeinen spricht Herr vr. Astor, zu der Hupfeld-Fragc im besonderen ergreifen die Her ren Bartusch und nochmals Herr Schuberth das Wort. Letzterer betont die Schädlichkeit der Hupfeld-Bestcllungen, die sich auch aus Bücher beziehen, für den Sortimentshandel. Herr Merseburger warnt vor Schroffheiten, befürwortet eine abwartende Haltung in der Angelegenheit und schlägt vor, eine sachverständige Mittels person zur Führung der Verhandlungen mit der Firma Hupfeld zu bestimmen. Herr vr. Astor legt die Gründe dar, die dagegen! sprechen, daß der Verein d. D. M. die Verhandlungen mit Hupfeld führt. Zu dem Gegenstand wird auch die Feststellung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig herangezogen, daß die außer ordentliche Mitgliedschaft des Vereins an sich nicht die Berechti gung zum Genüsse der buchhändlerischen Netto-Preise in sich schließt. Punkt 6. Die 20 H-Ausgaben und die Bogen-Ausgaben so. L.) werden von Herrn A. Bartusch in erschöpfender Weise be handelt. Herr Bartusch verkennt die Gründe nicht, die die Firma B. Schott's Söhne zu der Schaffung ihrer 20 H-Ausgabe ver anlaßt haben, kann aber in dem Vorgehen der Firma Schott durchaus keine kulturelle Tat erblicken. Die geringe Rücksicht nahme auf die Interessen des Sortiments, die die Firma Schott hier offenbart habe, müsse auf das entschiedenste verurteilt wer den. Im übrigen führt er aus, wie der Mangel an Verant - wortlichkesisgefühl vieler Verleger, die Cliquen« Wirtschaft in den führenden Musikkreisen, die Ver flachung des Geschmacks des Publikums und viele andere widrige Umstände den Musikalienhandel immer mehr herunter- bringen. Herr M. Merseburger bringt ein ausführliches Recht fertigungsschreiben der Firma Schott zum Vortrag, dem Herr Bartusch Erläuterungen hinzufügt, die er auf besondere Ver anlassung des Herrn Max Merseburger auf die billigen Bogen- Ausgaben o. L. ausdehnt. Zahlreiche Punkte der bekannten Schottschcn Empfehlung ihrer 20 L,-Ausgabe und der vorerwähn ten Ausführungen der Firma Schott werden einer lebhaften Kritik unterzogen, an der sich besonders die Herren Fritz Schuberth, Rich. und Carl Linnemann, vr. Astor, vr. Hermann von Hase und Georg Merseburger beteiligen. Hervorgehoben wird u. a., daß ein Vergleich der 20 ^-Aus gabe mit der Reclam-Bibliothek durchaus nicht am Platze sei. Bücher lesen können alle Leute, während das Lesen von Musik sich nur auf gewisse Kreise beschränke, über die Preisschwankun gen der Schulischen Ausgaben, die große Verwirrung und Un sicherheit in den beteiligten Kreisen mit sich bringen mutzten, äußert sich Herr Bartusch noch besonders, auch mit Hinweis auf die noch geschützten Werke und die Bearbeitungen. Zu den Bogen-Ausgaben o. L. erklärt Herr Lienau, daß seine Firma die Bogen-Artikel hauptsächlich geschaffen habe, »m die Konkurrenz fähigkeit des Sortiments dadurch zu steigern. Zum Schluß wird in der Schott-Angelegenheit auf Vorschlag des Vorsitzenden fol gende Resolution einstimmig angenommen: Das Ansehen des M u s i k a l i e n h a n d e l s beim Publikum ist durch die unterschiedliche 20 Pfennig-Ausgabe empfindlich gestört und beeinträchtigt worden. Als Einschaltung werden die 60°/»-Angebote von Ad. Fürst- ner, Berlin, erwähnt, und die Seitensprünge des Drei- Masken-Verlags, durch Gratisverteilung eines Klavierauszugs (8°, 64 S.) an die Besucher der SO. Aufführung vom »Filmzauber« (Posse mit Gesang von W. Kollo und W. Bretschneider) im städti schen Operettentheater, erfahren die gebührende Beachtung. Zum Schlutzpunkt: Bugra, führt Herr vr. Hermann v. Hase an der Hand von Plänen und Bildern das erfreuliche Ergebnis des Wirkens der Gruppe Musik-Verlag und Musik-Handel der Bugra vor Augen und fesselt durch seine überaus interessanten und anschaulichen Mitteilungen die Versammlung derartig, daß sie bis zum späten Schluß der Verhandlungen vollzählig zusam menhält. Der Vorsitzende schließt gegen 1<1 Uhr die Versammlung, indem er den zahlreich Erschienenen für ihre rege Anteilnahme an den Verhandlungen und ihr getreues Ausharren herzlich dankt. In einem Schlußwort spricht seinerseits Herr vr. Astor dem Vorsitzenden für die geschickte und launige Leitung der Verhand lungen den mit einem freudig ausgebrachten Höch auf den Vor sitzenden bekräftigten Dank der Versammlung aus. v. v.
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