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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-12-12
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 288, 12. Dezember 1913. Diese die Arbeits- und Berussfreudigkcit des Sortimenters störende Ungleichheit kann sehr wohl vermieden werden. Bemerken möchte ich noch, daß es sich hierbei nicht nur um reine L cond.-Bestel- lungen handelt. Gönnen Sie daher, bitte, auch dem kleinen Sortimenter sein Plätz chen an der Sonne! Thun, 9. Dezember 1913. St. Streiff-Marti. Eigenartiger Diichervertrieb. Folgendes Schreiben wurde mir von einem meiner Kunden über geben (das Original liegt der Redaktion vor). In richtiger Erkenntnis wurde das Ansuchen seitens des Adressaten, sowie des Vereinsvor- standes rundweg abgelehnt. Da dieses Schreiben an alle katholischen kaufmännischen Vereine gerichtet sein dürfte, so liegt es im Interesse der betreffenden Kollegen, geeignete Abwehrmahregcln zu treffen. Barmen. Hermann Steinmetz. Heinrich Neuberger, Vcrsandbuchhandlung Spezialvertrieb für Herdersche Verlagswerke. Frankfurt am Main, 18. November 1913. Herrn Barmen. I./L. 0. Sehr geehrter Herr Verbandsbruder! Zweifellos haben Sie in Ihrem dortigen KKV. einen Herrn, der, sei es im Haupt- oder Nebenberuf, befähigt und ernstlich gewillt ist, sich eine neue Existenz oder ein höheres Einkommen zn verschaffen. Wirklich fleißige, gewandte Verbandsbriider können dieses Ziel durch Übernahme der Vertretung meiner erstklassigen Literaturwerke ans dem weltbekannten Herderschen Verlag erreichen. Es handelt sich hauptsächlich darum, die hervorragenden Werke Herders Konversationslexikon, Staatslexikon, Herders deutsche Klas siker usw. in den Kreisen des katholischen Publikums — gegen sehr bequeme Ratenzahlungen — einzuführen. Die Vertreter erhalten eine angemessene Provision, die es bei der nötigen Beanlagung er möglicht, sich ein sehr gutes Einkommen zu erwerben. Das Nächstliegende wäre natürlich, daß der betreffende Herr zu seiner Einführung die Mitglieder Ihres verehrlichen Vereins als Gelegenheit wahrnimmt, um dann nach gewisser Schulung auch andere katholische Vereine zn besuchen. Es ist wohl anzunehmen, daß Ihr verehrl. Verein den betr. Herrn durch eine Empfehlung und evtl. Überlassung der Mitglieder-Adressen in seinem Unternehmen unterstützt. Dafür sichere ich auf je zwölf Lexikon-Bestellungen dem Verein selbst eine Gratis-Bttcher- prämie im Werte von 10S — zu. Diese Bücherprämie wird nach freier Wahl des Vereins ans den Katalogen des Herder schen Verlages franko geliefert. Es dürfte sich wohl kaum eine günstigere Gelegenheit bieten, Ihre Vereinsbibliothek — unentgeltlich — zu erweitern, oder mit der Bücherprämie den Gabcntempel Ihrer Weihnachts-Verlosung zn bereichern. Haben Sie nun die Freundlichkeit, sehr geehrter Herr, auf diese günstige Gelegenheit an der geeigneten Stelle aufmerksam zu machen. Mit vorzüglicher Hochachtung empfiehlt sich ergebenst Heinrich N e u b e r g e r. Lieferung an Geistliche. -Am 25. November 1912 schrieb ich der Buchhandlung des Er ziehungsvereins in Neukirchen: »Wie ich erfuhr, liefern die Landgeistlicheu der Umgegend hier ans Publikum Ihre Kalender mit 50 Es wäre mir interessant, zu erfahren, wie dies möglich ist und ob dies mit Ihrem Einverständ nis geschieht.« Ich erhielt unterm 28. November 1912 folgende Antwort: »Wenn Sie uns die Namen der betr. Pfarrer, die die Kalender für 50 verkaufen sollen — was uns jedoch unmöglich erscheint —, mit verbürgten Beispielen angeben können, dann werden wir da gegen einschreiten.« Meine Erwiderung hierauf vom 5. Dezember 1912 lautete: »Herr Pastor M in A.... lieferte an Mitglieder seiner Gemeinde, wie mir durch solche bekannt wurde, für 50 Auch von anderen Geistlichen der benachbarten Dörfer nehme ich dies an, kann allerdings dafür »verbürgte Beispiele« nicht geben. Ich bestehe darauf, daß Sie auf Abhilfe dieser Zustände dringen, da diese ge eignet sind, mich zu schädigen, und erwarte s. Z. Ihre weitere Nach richt. Warum liefern Sic denn an Pastoren zu einem anderen (nie drigeren) als dem Verkaufs preise? Eine Antwort steht bis heute noch aus! Die Landgeistlichen aber verkaufen weiter den »Neukirchener Abreißkalender« für 50 ^! Der Sortimenter und das Publikum zahlen also jetzt gleiche Preise; wie herrlich weit haben wir es im Buchhandel doch schon gebracht! Wriezen (Oder). Rudolf Hermann Dann. Erwiderung. Wir bemerken zu obiger Anklage: Wir sind nicht der Lieferant der Kalender, und es ist uns auch nicht bekannt, wer sie dem Herrn Pfarrer geliefert und ihn in die Lage versetzt hat, die Kalender zu 50 ^ abgeben zu können. Den Brief des Herrn Dann haben wir mit folgendem Schreiben weitergegebeu: »K. H. Herrn Pastor Müller in Alt-Lietzegöricke (Oder) zur gefl. Kenntnisnahme und mit der Bitte um Rückäußeruug, ob sich die Angaben des Herrn Daun bestätigen. Wir bitten in diesem Falle herzlich und dringend, in Zukunft den Verkaufspreis von 75 einzu halten. Sie müssen bedenken, daß an dem Vertrieb des Kalenders viele kleine Geschäftsleute verdienen müssen, da sie doch kein festes Gehalt beziehen, von dem sie leben können, sondern auf ihre geschäft lichen Einnahmen angewiesen sind. Derartige Unterbietungen ver stimmen die Leute und machen sie dem Vertrieb christlicher Literatur- abgeneigt. Häufig suchen sie dann Ersatz in dem Verkaufe minder wertiger Bücher, Schund- oder gar schlechter Literatur. Der Kalender ist mit 75 ^ so billig, daß sich auch der kleine Mann ihn anschaffen kann. Immer wieder wird von uns die Erfahrung gemacht, daß das, was die Leute regelrecht bezahlen müssen, viel mehr geachtet und höher bewertet wird, als das, was sie halb oder ganz geschenkt bekommen. — Der Gewinn, der Ihnen bei einem ordnungsgemäßen Verkauf der Ka lender verbleibt, kann ja Ihrerseits zu Gemeindezweckeu (Bibliothek) oder im Dienst der inneren oder äußeren Mission verwendet werden. — Bitte, erfüllen Sie unfern Wunsch und vermeiden Sie in Zukunft die Unterbietung, indem Sie den Verkaufspreis von 75 einhalten. Sie werden nicht so gewahr, wie bitter und verstimmt die Geschäftsleute werden, wenn ihnen von Ihrer Seite in solcher Form Konkurrenz ge macht und der Verdienst abgeschnitten wird. Neukirchen, Kreis Mörs, 9. Dezember 1912. Buchhandlung des Erziehungsvereius. ppa. E. Valentin.« Daraufhin hat uns der Herr Pfarrer M. geschrieben, daß wir ihm keine Belehrung über sein Tun und Lassen zu geben brauchten; die Sache habe der dortige Superintendent in der Hand. Diese Antwort ist unseres Wissens Herrn Dann im Original über sandt worden. Solange Herr Dann uns nicht die Lieferanten namhaft machen kann, sind unsere Bemühungen, eine Änderung in der Sache zu treffen, ohne Erfolg. Neukirchen, Kreis Mörs. Buchhandlung des E r z i e h u n g s v e r e i n s. xrpa. E. Valentin. Der Senn-Gotha. In der Nr. 281 des Börsenblattes ist der Semi - Gotha 1913 als »Soeben erschienen« zum ersten Male augezeigt. Das Sortiment soll auf angefügtem weißen Zettel bei dein Kyffhäuser-Verlag Exem plare bar bestellen. oon6. wird nicht geliefert. Ich fragte daraufhin bei einem Kunden ans altem Grafengeschlechte nichtscmitischcn Ursprungs an, ob er für dieses »historisch-genealogische Taschenbuch« Verwen dung habe, das soeben zum zweiten Male erschienen sei. Darauf wurde mir die verblüffende Nachricht, daß der Herr Graf das Buch bereits vor etwa 14 Tagen vom Verlag erhalten habe. Der Verlag scheint also alle unmittelbaren Interessenten bereits mit dem »Semi-Gotha« bedacht zu haben. Und nun, Sortimenter, bestelle dieses »Taschenbuch« recht fleißig bar, jetzt bist du an der Reihe! Düsseldorf. Alfred Pontzen.
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