Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1913
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- 1913-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1913
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- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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290, 15. Dezember 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 13771 chuillien kenntlich macht, folgt ein umfangreicher kritischer Teil, der in veränderter Anordnung, mit Gesamtwerten, erzählender Literatur und Dichtungen beginnend, in fünf Abschnitten die Neuerscheinungen des Jahres in Besprechungen dem Leser vorführt. Zahlreiche treffliche Probeabbildungen zieren das in bezug auf Papier- und Dru.ckausstat- tung tadellose Verzeichnis, dessen Umschlag außerdem von einem an sprechenden Weihnachtsbilde in Farbendruck geschmückt wird. Das »Verlagsverzeichnis« der vereinigten Verlagsbuchhandlungen Sch loeß mann, Wall mann und Sächsischer Volks- schriftenverlag verzeichnet in dieser Reihenfolge die Verlags- crzeugnisse dieser Firmen, nach dem Alphabet der Verfasser ge ordnet. Die Titelwiedergaben werden vielfach durch Stimmen ans der Presse ergänzt und durch eine Reihe Bilderproben und einige Ge dichte unterbrochen. Paul Sydow-Hamburg, der Herausgeber des »Ratgebers« des Hamburg-Altonaer Buchhändlervereius, widmet dem künstlerischen Wirken des Zeichners Rudolf Schäfer Worte warmer Anerkennung, die dem Katalog als Einleitung dienen. Der Druck ist in Fraktur auf ganz starkem Papier hergestellt, das fast als Karton zu bezeichnen ist. Der »Weihnachtskatalog 1913« der Firma Karl Groos Nach folger in Heidelberg, dessen Umschlagbild zwei Eulen neben einem aufgeschlagenem Buche zeigt, ist in seiner Anlage dem der Firma B. Hartmann in Elberfeld ähnlich. In hübscher, kla rer Fraktur gedruckt, verzeichnet er in nenn Abteilungen, die Titel mit fortlaufenden Nummern versehen, Kalender und Almanache, Schöne Literatur, Klassiker, Geschichte, Erdkunde usf. uud fiigt fast allen Büchern kurze Charakteristiken bei, die bei der Auswahl gute Finger zeige geben. Außerdem sind bei der Redaktion des »Börsenblatts« noch die folgenden fremdsprachigen Kataloge eingegangen: Ilei Uo6k in 1913. I-sitsrlruvdiß ckaarboelr eu CstaloZus 1913—1914. 64 8. IVlit ^bbilclunAen. 16 8. mit Lildeim. I-exÄ.^ O356 8.0 ^ de 1 imprim6H6 l'tis 6tiri8tma8 6ook86ll6r 1913. I.6X.-8". XVI, 152 8. in Lalll- küe ?ubli8ti6r8' Vol. UXXXIV Xo. 21 (xvtiole Xr. 2181) in Xevv Vork. Or.-8o. 242 8. m. raülreiollen Abbil dungen. Von den ausländischen Katalogen kommt seiner Einrichtung nach »Het Uoelr in 1913« der Firma Meulenh 0 ff L Co. in Amster dam den deutschen Verzeichnissen am nächsten. Der vorliegende Jahr gang bringt die fünfte Fortsetzung der Artikelreihe von D. Smit »Wie ein Buch zur Welt kommt«, in der seine Behandlung in der Buch binderei, durch Abbildungen erläutert, geschildert wird, und G. van Hutzen berichtet wieder in acht Abschnitten über neue Bücher und Schriftsteller. Einer Übersicht der wichtigsten Werke niederländischer, deutscher, französischer nnd englischer Zunge, in jeder der zehn Abtei lungen nach Sprachen und im Autorenalphabet geordnet, folgt das Ver zeichnis »Neue Bücher«, das diese in alphabetischer Reihenfolge der Verlagshandlnngen anfflihrt. Der umfangreiche Anzeigenteil wird durch eine Jnseratcnliste ergänzt. Auch die diesjährige Ausgabe zeichnet sich durch tadellose Papier- und Drnckausstattung und zahlreiche ge lungene Probeabbildungen aus. Das Heft »Prachtwerkeu« der Firma A. W. Sijthoff's Verlagsgesellschaft in Leiden bietet lediglich Bücher- anzeigen mit Inhaltsangaben und Bildcrproben, und darin ist ihm das Verzeichnis I^ivr68 d'Ltreim68 gleich. Bei dem großen Umfang des letzteren ist zum Gebrauch indessen ein Schlüssel nötig, den für den ersten Teil, die Rücheranzeigen, ein alphabetisches Register der Ver leger mit Hinweisen ans die entsprechenden Seiten bildet, für den zweiten Teil eine Liste der Periodika mit den gleichen Hinweisen. Zahl reiche Probebilöer von teilweise vorzüglicher Ausführung, auch in Druck- nnd Papicrausstattung schließen sich den besten deutschen Erzeugnissen dieser Art durchaus ebenbürtig an. Dasselbe muß von dem englischen und dem New Norker Katalog festgestellt werden, wenn sie anderer seits auch in bibliographischer Hinsicht znm Teil versagen. Der 0kri8tma8 Uook86ll6r 1913 bringt wie bisher in seinem ersten Teile Berichte über die Verlagstätigkeit der einzelnen Firmen und ihre Neuigkeiten, wozu ein Register der Verleger mit den Seitenangaben gehört, und im zweiten Teile Vcrlegeranzeigen, der seinerseits durch ein Jnseratenverzeichnis ergänzt wird. Beide Teile des stattlichen Bandes, dessen Umschlag das Titelbild der letzten Ausgaben trägt, werden von zahlreichen, z. T. farbigen Probeabbildungen reich ge schmückt. Der 6üri8tma8 Look-81i6lk der New Borker UudIi8Ü6r8' VVaelrl^ steht in bibliographischer Hinsicht beträchtlich höher, indem er die referierende Übersicht über die Neuerscheinungen in vier Gruppen ein teilt und ihr ein sachlich angeordnetes Verzeichnis ausgewählter Werke beifügt. Ein Jnseratenverzeichnis verweist außerdem ans einen um fangreichen Anzeigenteil. Auch diesem Bande gereichen viele Bilder- proben in trefflicher Wiedergabe zu besonderer Zier. II. Kleine Mitteilungen. Der Reichskanzler über »auswärtige Kulturpolitik-. — Der Leipziger Historiker Professor Karl Lamprecht veröffentlicht in der »Voss. Ztg.« eine» Brief, den der Reichskanzler von Bethmann-Hollweg im Juni d. I. an ihn richtete und in dem er sich über die Möglich keit einer entschiedenen äußeren Kulturpolitik Deutschlands äußert. Da der Börsenverein namentlich in den letzten Jahren eifrig bemüht ist, dem deutschen Buche eine stärkere Vertretung im Auslande zu sichern — es sei hier nur an seine Vorarbeiten zur Gewinnung des nordamerikanischcn und chinesischen Marktes erinnert —, so geben wir bas interessante Schreiben hier wieder: »Ich bin mit Ihnen von der Wichtigkeit, sa der Notwendigkeit einer auswärtigen Kulturpolitik überzeugt. Ich verkenne nicht den Nutzen, den Frankreichs Politik und Wirtschaft aus dieser Knltur- propaganda zieht, noch die Rolle, die die britische Kulturpolitik für den Zusammenhalt des britischen Weltreichs spielt. Auch Deutschland muß, wenn es Weltpolitik treiben will, diesen Weg gehen. Wenn auch die Regierung durch Unterstützung und An regung manches helfen kann, so muß doch — das liegt in der Natur der Sache — bas meiste und die ganze Klein arbeit von der Nation selbst geleistet werden. Was Frankreich und England aus diesen Gebieten leisten, ist nicht eine Leistung ihrer Regierungen, sondern eine solche der nationalen Gesamt heit, der Einheit und Geschlossenheit ihrer Kulturen, des ziel sicheren Geltungswillens der Nation selbst. Wir sind noch nicht so weit. Wir sind unserer Kultur, unseres inneren Wesens, unseres nationalen Ideals nicht sicher und bewußt genug. Es liegt wohl in der Eigenart unserer doch wohl individualistischen und noch nicht aus geglichenen Kultur, daß sie nicht die gleiche suggestive Kraft hat wie die britische und französische, daß nicht jeder Deutsche im Auslande seine Heimat in sich abbildet, wie der Franzose Paris und die 'Eng länder die britische Insel. Ich glaube auch, daß die Wichtigkeit der in dieser Richtung zu leistenden Aufgabe bei uns noch von zu wenigen erkannt ist. Wir sind ein junges Volk, haben vielleicht allzuviel noch de» naiven Glauben an die Gewalt, unterschätzen die seineren Mittel und wissen noch nicht, daß, was die Gewalt erwirbt, die Gewalt allein niemals erhalten kann. Erst vor einigen Tagen hat Edmond Rostand bei der Gründung einer sranzösifchen Gesellschaft für Kulturpropaganda von dem Imperialismus der Idee gesprochen und dabei gesagt: »O'eat au Moment gu'on vsut recloublsr äs koree, gu'ü kaut reckoudlsr cke gracs«. Für diese Seite des Imperialismus scheinen mir noch nicht alle Deutschen reis zu sein. Es haftet uns eben doch noch einiges an aus der Zeit, da Hölderlin sang, daß die Fremden ihr Bestes von Deutschland nehmen und es ver höhnen, weil die ungestalte Rebe den Boden schwankend umirre. Damit wir, wie unsere westlichen Nachbarn, in Zukunft eine Kulturpolitik großen Stils treiben können, scheint mir neben der inneren Vertiefung und Stärkung unserer Kultur und unseres Kulturbewußtseins not zu tun, daß unser Volk zu der neuen Aus gabe geweckt werde. Hierzu aber kann die Regierung nichts tun ohne die stete Unterstützung und Mitarbeit der gebildeten Schichten. Die gebildeten Schichten aus diese Aufgabe hinzuweisen dazu können die geistigen Führer des modernen Deutschland das meiste bei tragen) und alles, was Sie in dieser Richtung anregend und be geisternd wirken, wird Ihnen die weltpolitische Zukunst unseres Volkes danken.« Man wird dieser mehr philosophischen als praktischen Erörterung des Themas zustimmen können, sich aber doch dabei die Frage vor legen müssen, ob denn seitens der Regierung auch die geeigneten Maßnahmen ergriffen werden, um die Voraussetzung für eine er sprießliche Tätigkeit deutscher Firmen im Auslande zu schaffen. Wenn der Initiative der englischen und französischen Geschäftswelt hier ein Loblied gesungen wirb, so darf wohl darauf hingewiesen werden, daß sie nicht zuletzt sich aus die Überzeugung gründet, sowohl in ihren Regierungen als auch in deren Vertretern im Auslände einen sicheren Rückhalt und Schutz zu finden, während der vorwiegend bureaukratische Charakter unserer amtliche» Handels-
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