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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1913
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- Deutsch
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^ LSO, 15. Dezember 1S13. Redaktioneller Teil. andere Ladeninhaber in erster Linie auf das Schaufenster an gewiesen. Freilich ist für ihn die Auswahl und Anordnung der Auslagen diel schwieriger als für andere Kaufleute. Im Buch handel ist es mit einer netten Dekoration, die das Material durch sich selbst wirken läßt, noch lange nicht getan. Ein Rundgang, den ich neulich durch die Straßen der inneren Stadt und ihrer nächsten Umgebung unternahm, bewies mir, daß auch im Leipziger Buchhandel die Kunst der rechten Schaufensterreklame noch wenig geübt wird. Die Fehler, die vorige Woche in einem Artikel des Börsenblattes »Mehr und bessere Schaufensterrellame« gerügt wurden, sind auch bei den Weihnachtsauslagen des Leipziger Buchhandels bemerkbar. Besonders der Versuchung, zu viel aus zustellen, sind die meisten erlegen. Um billig zu urteilen, muß man hier freilich unterscheiden zwischen dem Sortimenter oder Anti quar, dem mehrere Schaufenster zur Verfügung stehen, und seinem bescheideneren Kollegen, der seine ganze Aus lage in einem einzigen Fenster unterbringen mutz. Diesem kann man es nicht verdenken, wenn er bei der Ausstattung ästhetische Rücksichten erst in zweiter Linie mitsprechen läßt, und mit dem kostbaren Raum so sparsam als möglich umgeht. Daß trotzdem eine gute Gesamtwirkung erzielt werden kann, haben mir mehrere Auslagen kleinerer Läden bewiesen. Von den größeren haben viele die erweiterten räumlichen Möglichkeiten nicht genug aus genutzt, und nur wenige haben es übers Herz gebracht, Bücher mit schönen Einbänden so aufzustellen, daß man davon einen vol len, abgeschlossenen Eindruck gewinnt. Spezialschaufenster, die einer bestimmten Literaturgattung gewidmet waren, gab es selten, dagegen wies die Anordnung innerhalb der einzelnen Schaufen ster oft ein seltsames Nebeneinander inhaltlich und äußerlich ganz verschiedener Bücher aus. Platens Sonette in Pergamenteinband in trauter Nachbarschaft neben einer Broschüre über die eheliche Fruchtbarkeit in Baden geben einen Gesamteindruck, der keinem der beiden Bücher zugute kommt. Die Verwendung geeigneter Gegenstände für das Schaufenster, die der vorhin erwähnte Arti kel empfiehlt, ist gewiß eine gute Sache; nur darf man nicht ver gessen, die Gegenstände zur rechten Zeit wieder hereinzunehmen. So sah ich z. B. hinter friedlichen Romanen, Kalendern und Lehrbüchern noch immer die Reihen napoleonischer Grenadiere grimmig hervorblicken, und ein Stoß von Kochbüchern, Liebes briefstellern usw. wurde von einem Globus gekrönt. Ein Buch händler, der zugleich Lotteriekollekteur ist, hat gewiß nicht an die ästhetische Wirkung gedacht, als er seine Lose zu seinen Büchern ins Fenster hängte. Schon diese kurze Bllltenlese, die ich von den Eindrücken meines kritischen Rundganges dargeboten habe, zeigt, daß noch manches gebessert werden könnte; die Mühe wäre jedenfalls nicht verloren. Herbert Berthold. Neue Wethnachtskataloge. 11. ll siehe Nr. LW.j Zwei Nachzügler der im ersten Teile dieser Übersicht bereits er wähnten Literaturberichte sind die folgenden: Intsrarlseker Iakr68derielr1. ^Veikmaekiten 1913. HerausZesseden I-6X.-8". IV u. 192 8. Ln IIm8ekda§. ?rei8 1 ^ 50 ord. Jahresbericht über die wichtigsten Erscheinungen der schönen Lite ratur. Herausgegeben im Aufträge des Verbandes katholischer Schriftsteller und Schriftstellerinnen Österreichs. 5. Jahrgang. 1913. 8°. 112 S. m. Abbildungen. Wien I, Wollzeile 13, B. Herder Verlag. Der »Literarische Jahresbericht« des Dürerbnndes dient be kanntlich zur Ergänzung seines Literarischen Ratgebers, dessen Neu erscheinen für Anfang 1914 angekünöigt wird. In der Einleitung werden u. a. die fiir die Bearbeitung des Jahresberichts maßgebenden Grundsätze für neue Leser dargelegt. Der Literarische Jahresbericht selbst ist in 35 .Haupt- und einige achtzig Unterabteilungen geordnet und gewährt eine kritische Übersicht der wichtigsten Neuerscheinungen, die in jeder Abteilung sich nach Verfasser, Titel, Verlag und Preis zu einer Liste zusammengefaßt finden. Der eigenartigen Gruppierung und weitgehenden Spezialisierung des Stoffes zufolge sind die Grenzen der einzelnen Gebiete nicht immer scharf eingehaltcn und z. B. Werke über die politischen Parteien und über innere Politik unter »Gesellschaft und Lebensordnnng« behandelt worden, solche über äußere Politik jedoch unter »Zeitgeschichtlichem«, was vom Herausgeber durch die Vorbemerkung, daß Schriften ähnlicher Art auch in der an deren Abteilung enthalten seien, mittelbar zugegeben wird. Druck- und Papierausstattung, kleine, scharfe Antiqua ans dünnem, gelb getöntem Papier, entsprechen den früheren Ausgaben dieses Jahres berichts. Unter Betonung des konfessionellen Standpunkts bringt der sorg fältig ansgestattete »Jahresbericht über die wichtigsten Erscheinungen der schönen Literatur« der Firma B. Herder in Wien in fünf Abschnitten Besprechungen über etwa 200 Neuer scheinungen aus dem Gebiete der Lyrik und des Epos, des Romans und der Novelle, des Dramas, der Sammelwerke und Klassi kerausgaben und der Literaturwissenschaft. Diesem Hauptteile schließen sich einige Seiten kurzer Anzeigen und ein kleiner Nachtrag an. Ein alphabetisches Autorenregister bildet den Schlüssel zu dem berichtenden Teile, dem sich auch das Verzeichnis empfehlenswerter Bücher in seiner Einteilung anlehnt. Wie schon hie und da Verleger gleicher Richtung zur Herausgabe eines gemeinschaftlichen Katalogs sich zusammengetan haben, so sind auch die folgenden das Ergebnis einer solchen Vereinigung: Das Buch des Jahres 1913. Weihnachtskatalog der Firmen Paul Cassirer, Eugen Diederichs, S. Fischer Verlag, Egon Fleische! L Co., Julius Hoffmann, Klink- hardt L Bi er mann und vr. Werner Klinkhardt, Albert Langen, Literarische Anstalt Nutten K L o c n i n g, G e o r g M ii l l c r V e r l a g, N. PiperL Co., Schuster L Loeffler, N. Voigtländers Verlag, Der Tempel-Verlag, Hyperion-Verlag, Kurt WolffVer lag,Verlag der Weißen Bücher,Julius Bard , C. H. Beck ' sche Verlagsbuchhandlung Oskar Beck, Bruno Cassirer. Gr.-8". VIII u. 248 S. mit Ab bildungen. Die deutschen Jugendbücher. Ein Verzeichnis empfehlenswerter Jn- gendschriften und Bilderbücher, heransgegeben von den Verlags firmen Braun L Schneider-München — Georg W. Dietrich- München — Stephan Geibel-Altenburg — Alfred Hahn's Verlag- Leipzig — Anton Hoffmann - Stuttgart — Schmidt L Spring- Leipzig — Jos. Scholz-Mainz — I. F. Schreiber-Eßlingen — K. Thienemanns Verlag-Stuttgart — Union Deutsche Verlagsgesell- schaft-Stuttgart — Jul. Beltz-Langensalza. Verlag und Aus gabe für den Buchhandel: Georg W. Dietrich in München. 8". 80 S. mit Abbildungen. Der Vierkrund. Die neuen Lüeüer der vier Verlage Laekem, Xö8el, ?U8ket, VoUr8verein. 8". 64 8. mit Urobebildern. »Das Buch des Jahres 1913« bildet den vierten Jahrgang des von einer Reihe hervorragender Verleger gemeinschaftlich heraus gegebenen Katalogs, der, wenn auch nicht dem Namen nach, so doch der Zeit seines Erscheinens und des Inhalts, wie der gediegenen Aus stattung der darin verzeichneten Bücher wegen als Weihnachtskatalog charakterisiert werden darf. Dem Verzeichnis selbst geht ein acht Seiten umfassender Bericht über die Neuerscheinungen der beteiligten Verlags- Handlungen voraus, der jene nach ihrer Richtung und Bedeutung wür digt, gelegentlich auch auf ältere Bücher von Wert hinweist. Dem ver einbarten Turnus entsprechend, eröffnet die Reihe der Bücherempfeh- lnngen diesmal die Firma Paul Cassirer in Berlin. Die Verlags erzeugnisse werden in der bisherigen Anordnung durch Inhaltsangaben und Kritiken der Presse näher gekennzeichnet, und zahlreiche Abbil dungen in Schwarz- und Buntdruck, in trefflicher Wiedergabe, ver leihen dem stattlichen Bande besonderen Reiz. Da außerdem die Druck ausstattung von jeder Firma anders gewählt wurde, so bildet er zu gleich eine lebendige Mustersammlung der schönsten modernen Druck schriften lateinischen und deutschen Charakters der verschiedensten Grade und ein Zeugnis für die erfolgreichen Bestrebungen zur Hebung der neuzeitlichen deutschen Buchkunst. Ein Jnhaltsregister, sachlich in sechs Abschnitten angeordnet, erhöht die praktische Brauchbarkeit des in seiner ganzen Erscheinung vornehm wirkenden Katalogs. In den »Deutschen Jugendbüchern« werden in alphabetischer Reihenfolge der Firmen, deren Jugendschriften durch Titel-, Inhaltsangaben und Besprechungen aus der Presse empfohlen. Mindestens jede zweite Seite ist mit guten Bilderproben oder Einband bildern geschmückt. Ein Aufsatz von I)r. Guido Hoffmann »Das Bild im Leben des Menschen« betont treffend die Wichtigkeit künstlerisch aus gestatteter Bilderbücher und Jugendschriften für die Entwicklung und Heranbildung guten Geschmacks. Daß das auch typographisch gut ansgcstattcte Bändchen eine reiche Auswahl gediegener Jugendlektüre und Bilderbücher bietet, dafür leisten die Namen der beteiligten Ver leger hinreichende Gewähr. Ein Inhalts- und Sachverzeichnis würde die Benutzung des Verzeichnisses in der Hand des Büchcrkäufers be trächtlich erleichtern. 1785'
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