11912 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. 259, 7. November 1913. Soeben erschien: Der Mord als sine schöne Kunst betrachtet Don Thomas de Guincey Ausstattung von Marcus Dehmer — Gebunden 2 Mark unheimlicherer Deutlichkeit sind niemals nächtige Mordszenen geschildert; alle Grauen und Schrecken Poescher Erzählungs- kunst wehen durch diese Blätter, vermehrt noch um den Schauer der Wahrheit, um das beklemmende Gesühl, dah wir hier Ge schichte miterleben — nämlich ein Stück der furchtbarsten Kriminalgeschichte, von der man überhaupt erzählen kann. Das) dieser Dandy des Mordes, der Williams hieß, vor hundert fahren ganz London nicht nur, sondern tatsächlich ganz England mit Entsehen gelähmt hat, als er innerhalb weniger Wochen zwei Familien ausrottete, wird furchtbar begreiflich durch dieses Buch. Der Dichter selbst empfand es geradezu wie eine Notwendigkeit, dem übergewaltigen Grauen durch einen übergewaltigen Humor einen Ausweg zu schassen, und so setzte er seinen Mordberichten jene berühmte Abhandlung „über den Mord als eine der schönen Künste" voran, die als ein unnachahmliches Meisterwerk der Satire selbst Swift noch überragt. — Es darf vielleicht besonders daraus hingewiesen werden, das) wir dieses seltsamerweise allgemein übersehene literarische Nnikum einem Künstler vom Bange Marcus Dehmers zur Ausstattung übertrugen, in dessen wundervollem Einband das Buch wohl zum erstenmal als das Bibliophilenstück vorgelegt wird, das es tatsächlich ist, und dabei zu dem sehr geringen Preise von 2 Mark! ^.L.L. Druns' Derlag, Minden ».Wests.