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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-11-07
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1913
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 259, 7. November 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f, d. Dtschn. Buchhandel. 11949 (Fortsetzung zu Seite 11896.j peinlich genau in Millimetern berechnet und nachgemessen wird, steht wie ein ungeschlachter Riese der Urzeit mit 546X424 mm Girard Thibault d'Anvers, Academie de l'Espee (Lehde, 1628). Das Werk enthält 276 Seiten und 46 Doppcltafeln, 2 Porträts des Verfassers und die Wappen der Fürsten, denen es gewidmet wurde. Berghman zahlte 1700 ki-s. für das prächtig erhaltene Exemplar und ließ es durch Hedberg für 700 krs. im Stile des Clovis Eve binden. Bemerkenswert für die weitreichenden Ver bindungen des Verlegers ist die Tatsache, daß die Tafeln von 19 Stechern herrühren, verstreut über Städte, so weit auseinander liegend wie Amsterdam, Brüssel, Köln usw. U. N. Kleine Mitteilungen. Die Öffentliche Bibliothek und Lesehalle in Berlin 80., Adalbcrt- straßc 41, deren Begründung und Unterhaltung der Freigebigkeit des Stadtverordneten Hugo Heimann, des früheren Inhabers der Firma I. Guttcutag, zu verdauten ist, hat am 24. Oktober ihr 14. Geschäftsjahr beendet. Der stetige Fortschritt in der Wirksamkeit des Instituts, über den seit der Begründung regelmäßig berichtet werden konnte, hat er freulicherweise auch im abgelaufenen Jahre angehalten. Der Verkehr wickelte sich dank der praktischen Einrichtungen in ruhigen Bahnen ab, obwohl die Bibliothek während der täglichen Inständigen Betriebszeit äußerst stark in Anspruch genommen wurde. Das Institut wurde seinerzeit zugunsten der Arbeiterschaft Groß- Berlins begründet, und es ist erfreulich, feststcllen zu können, daß 55 Prozent der Leser aus gewerblichen Arbeitern und Arbeiterinnen be stehen. Die Handelsangestellten beiderlei Geschlechts bilden 22 Prozent der Benutzer, während die restlichen 23 Prozent des Leserkreises sich ans die liberalen Berufe, Beamte, Lehrer, Studenten und Personen ohne Berns verteilen. In der Ausleihbibliothek wurden im 14. Betricbsjahre 70 899 Bände nach Hause verliehen gegen 69 012 Bände im Vorjahr. In Ver lust geraten sind 19 Bände. Von der Gesamtzahl der Entleihungeu entfallen 45 963 Bände auf schöne und 24 936 Bände auf belehrende Literatur. An letzterer Zahl sind die einzelnen Wissenszweige in folgender Weise beteiligt: Geschichte und Lebensbeschreibungen 4838, Geographie 3110, Naturwissenschaften 5093, Rechts- und Staatswissen schaften, Volkswirtschaft 3075, Gewerbckundc, Technik 3290, Philosophie, Religion, Pädagogik, Sport 2815, Kunst, Musik, Literaturgeschichte usw. 2715 Bände. Die verlangten wissenschaftlichen Bücher machten im Be richtsjahre 35 Prozent aller Entleihungen aus. Insgesamt sind im 14. Jahre 85 851 Bände in und außer dem Hause entlehnt worden. Die Lesehalle wurde im 14. Bctriebsjahre von 67 312 Personen gegen 65 898 Personen im Vorjahr, und zwar 64 255 Männern und 3057 Frauen besucht. Die Zahl der hier ausliegenöen periodischen Schriften hat wiederum eine Vermehrung erfahren und beträgt jetzt 619 Zeitungen und Zeitschriften jeder Art und Richtung. Die im Lesesaal aufgestellte, 2131 Bände zählende Nachschlagebibliothek wurde von den Besuchern in umfassender Weise zu Rate gezogen. Buchhändler-Vereinigung des Rheinisch-Westfälischen Industrie gebiets?) — Bisher ist nur wenig über die Grenzen des Niederrheinisch- Westfälischen Industriegebietes hinaus von der Tätigkeit der vor einem Jahre gegründeten »Buchhändler-Vereinigung des Rheinisch-Westfäli schen Industriegebiets« in die weiteren Kreise der Kollegen gedrungen. Nachdem die Vereinigung, die ihren Sitz für die ersten 3 Jahre in Essen hat, nunmehr ans das 1. Jahr ihrer "Tä tigkeit zurückschaucn kann, mag hier der Bericht, den der 1. Vorsitzende, Verlags- und Sortimentsbuchhändler Diedr. Baedeker- Essen, ans der Hauptversammlung der »Vereinigung« am 13. Oktober über das Vereinsjahr 1912/1913 erstattet hat, zum Abdruck gelangen. Herr Baedeker sagte: »Geehrte Herren Kollegen! Wenn ich es unternehme, Ihnen heute den nur nach unseren Satzungen obliegenden Bericht über unser 1. Ver- einsjahie abzustatten, so darf ich wohl zunächst meine Genugtuung da rüber aussprechcn, daß das Jahr in vollem Maße die Erwartungen *) Zweck der Vereinigung ist die Wahrung und Förderung der be sonderen Sortimenter-Interessen im Rheinisch-Westfälischen Industrie gebiet, unbeschadet der durch den Kreisverein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler vertretenen allgemeinen Aufgaben. Mitglied kann jeder selbständige Buchhändler im Gebiet der Vereinigung werden. Ordentliche Versammlungen werden am 3. Montag eines jeden Vierteljahres abgehaltcn. In Ausnahmefällen kann durch Versamm lungsbeschluß ein anderer Montag bestimmt werden. Die Tagesord nung bestimmt der Vorsitzende. erfüllt hat, welche mir bei der Gründung unserer »Vereinigung« aus sie gesetzt haben. Dabei muß iu erster Linie die Betonung auf das Ein andernäherbringen der Herren Kollegen, den freundschaftlichen Aus tausch der gegenseitigen Meinungen, das Lernen des Einen vom Andern gelegt werden. In den fünf Zusammenkünften unserer Vereinigung haben Sie gewiß alle mit mir die Empfindung gehabt: der alte Buch händler-Geist, wie er zu Friedrich Andreas Perthes' Zeiten, also vor 100 Jahren, so selbstbewußt sich im Herzen unserer Vorfahren geltend machte, lebt unter uns fort trotz aller auch gegenwärtig noch dem Buchhandel sich entgegenstellcnden vielen Schwierigkeiten. Wir alle sind daher gewiß der Überzeugung, daß der Ruf, den zu Anfang Oktober vorigen Jahres 6 Kollege» aus Dortmund und Essen, gestützt auf die beiden buchhändlerischen Ortsausschüsse, an ihrer Spitze Steffen und Baedeker, an uns Buchhändler im Rheinisch-Westfälischen Jndustrie- bczirk richteten behufs Vereinigung der Sortimenter des engeren Jn- dustriebezirks von Hamm bis Duisburg, eine dankenswerte Tat ge wesen ist. (Bravo!) »Auf welch fruchtbaren Boden die von Dortmund ausgestreute Saat fiel, zeigte sofort die in Essen am 14. Oktober stattgefundene Grün- dnngsversammlung, zu der nicht weniger als 31 Kollegen aus zusammen 17 Orten erschienen. Betont wurde gleich bei der Gründung, daß die »Buchhändler-Vereinigung« neben und mit dem »Kreisverein der rheinisch-westfälischen Buchhändler« die gemeinsamen Interessen des Buchhandels zu fördern gedenke. Die Gründungs-Versammlung setzte für die neue Vereinigung den Namen »Buchhändler-Vereinigung des Rheinisch-Westfälischen Jndustricbezirks« fest, in der Meinung, daß jeder Buchhändler, sei er Sortimenter oder Verleger, uns willkommen sei, und daß die Vereinigung die Kollegen aus allen Orten zwischen Duisburg-Ruhrort im Westen, Hamm und Unna im Osten, Kettwig, Hattingen und Hagen im Süden und Hamborn und Recklinghausen im Norden umfassen müsse. In jedem ersten Monat eines Vierteljahres sollen die Mitglieder zusammenkommen. Gewählt wurde für die ersten 3 Jahre Essen als Vorort und zu Mitgliedern des Vorstandes: Diedrich Baedeker-Essen, Fr. Steffen - D o r t m n n d, Max Braun- Essen, O. Hülsmann-Essen, Max Roeder - M ü l h e i m (Ruhr), M. Maske - G e l s e n k i r ch e n und R. Gräfe-Witten. Die ersten 5 Herren gehören dem engeren Vorstande an, während die beiden letzt genannten Herren Beisitzer sind. Der jährliche Mitglicdsbeitrag wurde auf 4 Mark festgesetzt. Ihr Vorstand übernahm gleichzeitig die Bearbeitung der Satzungen. »Der Gründungs-Versammlung folgte am 18. November bereits die 1. ordentliche Versammlung, die die vom Vorstande am 3. November in Dortmund vorberatencn neuen Satzungen feststellte, die dann in einer 2. ordentlichen Mitglieder-Versammlung, die am 20. Januar 1913 zu Essen stattfand, endgültig angenommen wurden. Es muß auch an dieser Stelle dankend erwähnt werden, daß der Herr Kollege Johann Ewich aus Duisburg für unsere Vereinigung die nötige Anzahl von Exemplaren der Satzungen unentgeltlich hergestellt hat. In der Ver sammlung am 18. November kam es sodann zur sofortigen Aussprache über einige den Kollegen besonders naheliegende Angelegenheiten. Das war zunächst die Frage, wie zu erreichen sei, daß der Weih nacht s b ü ch e r - V e r k a u f in der alleinigen Hand der Sorti menter bleibe, statt daß ihn, wie es vielfach vorgekommen, an dere Elemente, namentlich die Lehrer, unter dem Deckmantel der sorgfältigeren Auswahl der Weihnachtsbücher für die Jugend an sich rissen und den Gewinn für sich behielten. Dem an diesem Tage gefaßten Beschluß gemäß wird Ihr Vorstand in kurzem an die Stadtverwaltungen ein geeignetes Schreiben zu richten haben, das die Interessen der Buchhändler für die Zukunft sicherstellen soll. In der gleichen Versammlung befaßte man sich mit der Frage der gemeinschaftlichen Herausgabe eines S ch ii l e r k a l c n d e r s, der um die Osterzeit verteilt werden und gewissen Machenschaften, die an mehreren Orten zum Schaden des legitimen Buchhandels seit vielen Jahren sich geltend machen, hoffentlich ein Ziel setzen wird. In der 3. ordentlichen Mitglieder-Versammlung, die am 28. April in Essen stattfand, wurden zwei neue wichtige Fragen angeschnitten, wie nämlich dem unpünkt lichen Eintreffen derEilballen an den ineisten Orten des Jndustric bezirks zu steuern und auf welche Weise dem Bücher-Ver- kauf an den Bahnhöfen vor der Sperre nach dem ortsüblichen Ladenschluß, der den Buchhandlungen am Ort schweren Schaden zusiigt, Einhalt zu tun sei. Ein anderer, nicht minder wichtiger Punkt, welchen Nutzen der Sortiments buchhandel abwerfc — eine Frage, deren Beantwortung bekannt lich für die Steuer-Erklärung ausschlaggebend ist — wurde ebenfalls in der Versammlung erörtert. Allgemein mar man sich darüber einig, daß sich die Unkosten des Sortiments zwischen 20 und 25"/« der Netto- Einnahmen bewegen, der Verdienst selbst aber höchstens auf 8 bis 10°/> des Umsatzes zu berechnen sei. Lebhaft wurde über die Firma B.G. T e u b - n e r in Leipzig Klage geführt, die vielen Buchhandlungen das Geschäft dadurch erschwere, daß sie ihnen nicht einmal den üblichen Rabatt von
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