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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1913-11-07
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1913
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- Deutsch
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11950 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. äM, v. pcooemoer 1913. 25"/» einräume. Die Angelegenheit Teubner bildete auch in der 1. Vierteljahrs-Versammlung am 30. Juni d. I., die der schönen Jahreszeit entsprechend in Blankenstein a. ö. R. abgehalten wurde, den Gegenstand der Besprechung, wobei allgemein die Hoffnung aus gesprochen wurde, das; die genannte Firma mehr die ohne hin schwierige Lage des Sortimentsbuchhandels berücksichtigen möge. Auch die Eilgüterfrage, um deren Lösung sich der stellvertretende Vorsitzende, Kollege Steffen-Dortmund, viele Verdienste erworben hat, fand in Blankenstein wieder ein gehende Besprechung. Als erfreulichstes Ergebnis der Versammlung muß aber der einmütige kameradschaftliche und freundschaftliche Geist hervor gehoben werden, der sich wieder während der ganzen Beratung offen barte und in dem ihr nachfolgenden geselligen Zusammensein in der Burg Blankenstein noch besonders zur Geltung kam. Wenn ich ani Schlüsse meines Berichts feststellcn darf, daß der Mitgliederstand un serer Vereinigung gegenwärtig 44 in zusammen 18 Städten des Jn- dustriebezirks beträgt, so dürfen wir daraus gewiß schließen, daß die Sortimenter-Vereinigung des rheinisch-westfälischen Jndustriebezirks nicht nur dem allgemeinen Beifall der Kollegen begegnet, sondern sich auch als eine wirkliche Notwendigkeit erwiesen hat. Möge es darum unserer Vereinigung auch fernerhin gelingen, die berechtigten Interessen des Sortimenters wirksam zu wahren und zu fördern. Möge ihr Vor stand darin auch fernerhin von den Herren Kollegen nach Kräften Unter stützung finden.« Die Versammlung, die von 27 Mitgliedern besucht war, zollte den Ausführungen lebhaften Beifall, den am Schlüsse der Verhandlungen der 2. Vorsitzende, Herr Friedr. Steffen-Dortmund, noch besonders znm Ausdruck brachte, zugleich mit dem Dank für das Interesse, das Herr Baedeker im vergangenen Jahre für die Vereinigung an den Tag gelegt habe. Herr Baedeker verband mit seinem Danke ein Hoch auf seine Kollegen im Vorstand, durch deren rege Unterstützung er allein seines Amtes habe malten können. An die Stelle von Herrn Otto Hülsmann, der sein Amt niedergelegt hatte, wurde Herr H. Pott - hoff-Bvchum zum 2. Schriftführer gewählt. Nach dem von Herrn Max Röder- Mülheim vorgetragencn Kassenbericht stehen die Finanz- verhältnisse der Buchhändler-Vereinigung sehr gut. Wie Herr Roeder ferner mitteilte, hat sich der Mitgliederstand inzwischen vermehrt und beträgt gegenwärtig 45 Kollegen, die sich ans 17 Orte verteilen. Die Einbringung des Neichstheatcrgcsctzcs im Bundesrat dürfte, wie die Politischen Informationen melden, nach Weihnachten zu er warten sein. Die Bestimmungen des Entwurfs sind sämtlich fertigge stellt, nnd zurzeit ist man mit der Ausarbeitung der Begründung be schäftigt, die voraussichtlich in nicht ferner Zeit beendet sein wird. ES ist anzunehmen, daß die Beratungen im Bundesrat, da es sich um eine einschneidende und wichtige Materie handelt, sich längere Zeit hin ziehen werden, so daß eine Vorlegung des Entwurfes voraussichtlich erst im vorgerückten Stadium der Reichstagstagung stattfinden könnte. Der Nobelpreis für Medizi». — Das Karolinische Institut in Stockholm hat beschlossen, den diesjährigen Nobelpreis für Medizin dem Professor der Physiologie an der Universität Paris Charles Richet zu erteilen. Charles Richet, der am 28. August 1850 in Paris geboren wurde, ist Ritter der Ehrenlegion und Mitglied der französischen Akademie für Medizin. Er hat sich namentlich mit den Vorgängen bei der Verdauung (Io sno Ksstriqus), mit Untersuchung über die tierische Wärme sla ckalsur animale), über die Tätigkeit der Nerven und Muskeln (Uü^siolvxis ckss museiss et des nerks) beschäftigt. Neben der Physiologie hat Richet auch der Psychologie ein reges Interesse ge widmet. Sehr bekannt ist sein Werk über unsere gedankliche Tätigkeit sl'kcunms kt I'intslligsnes). Auch mit Gedankenübertragung hat er sich beschäftigt. Daneben hat Richet, der Herausgeber der »lisvus scisntikiqus« ist, sich mit viel Erfolg als Dichter versucht. Unter dem Pseudonym Charles Epheyrc hat er eine Sammlung von poetischen Er zählungen und Fabeln, ferner Romane moralischen Inhalts und Theaterstücke (»Uosssssion«, »8osur lAsrtlis«, »Oircs«, »l.a mort cks 8oerats«) veröffentlicht. Der 3. Kongreß der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Wirtschastsphilosophic findet in der Pfingstwoche 1914, vom 2. bis 5. Juni, in Frankfurt a. M. statt. Die Sitzungen beginnen am 3. Juni. Das Arbeitsprogramm des Kongresses umfaßt folgende Re ferate und Korreferate: In der Abteilung Rechts- und Staatsphilo sophie: Allgemeine Rechts- und Staatslehre: Nechtspäbagogik: 1. Geh. Jnstizrat Prof. Or. Josef Köhler, »Grenzen der Rechtsphilosophie«; 2. Geh. Justizrat vr. Rudolf Leonhard-Breslau, »Der Wert des englisch-amerikanischen Privatrechts für die Rechtswissenschaft«: 3. Prof. Oi. Adolf Dyroff-Bonn und Rechtsanwalt vr. Beruh. Brands- Berlin, »Die Bedeutung der Scholastik für die Rechtsphilosophie der Gegenwart«; 4. Geh. Reg.-Rat Prof. O. Or. Adolf Lasson, »Rechts staat und Wohlfahrtsstaat« (Korreferat Prof. l>r. Ferd. Tönnies); 5. Or. Heinz Potthoff, »Soziologie und Verwaltung«; 6. Landgerichtsrat Prof. Or. I. K. Julius Friedrich, »Psycho-Analytik des Rechts«. In der Abteilung: Wirtschafts-, soziale und Gesetzgcbungsfragen: 7. Staats sekretär Wirkl. Geh. Rat Or. Bernhard Dernbnrg und Senatsprüsi- dent des Ober-Verwaltungs-Gerichts Wirkl. Geh. Oberregierungsrat vr. zur. v. Strauß u. Torney, »Ein Reichswohnungsgesetz«: 8. Prof. vr. Philipp Stein-Frankfurt a. M., »Die kommunalpolitischen Aufgaben für Wohnungsrcform«; 9. Magistratsrat P. Wölbling-Berlin, »Organi sation der Großgemeinden«: 10. Prof. Or. Andr. Voigt-Frankfurt a. M. und Prof. Or. Ermann-Münster, »Das Hypothekenrecht in seiner wirt schaftlichen Bedeutung«; 11. Hanbelskammersyndikus Or. Trumpler- Frankfurt a. M., »Die Emission von Wertpapieren«; 12. Justizrat Edwin Katz, »Weltmarkenrecht«; 13. Geh. Regierungsrat Prof. vr. Julius Wolf-Charlottenburg, Wirkl. Staatsrat v. Dyhopsky, Ministe rialrat im Justizministerium St. Petersburg, und Rechtsanwalt i>r. Leo Vossen-Aachen, »Ist eine Annäherung der europäischen Staaten oder doch einer größeren Staatengruppe durch Beseitigung oder Min derung der Zollschranken möglich?«; 14. Or. Rudolf Goldscheid-Wien, »Die Menschenökonomie als neuer Zweig der Wirtschafswissenschaft«. Anfragen an Konsnlarbchördcn. — Bei den Konsularbehörden des Reiches gehen noch häufig Anfragen ein, denen, obgleich sie lediglich persönliche oder geschäftliche Angelegenheiten der Interessenten be treffen, das Porto für die Antwort nicht beigefügt ist. In solchen Fällen werden die Antworten unfrankiert abgesandt, wodurch den Empfängern Kosten für Zuschlagporto erwachsen. Die Befreiung der von Behörden ausgehenden Dienstbriefe vom Zuschlagporto besteht nur für den inneren deutsche» Verkehr, dagegen nicht für Sendungen von und nach dem Nnslandc. Unter diesen Umständen liegt es im eigenen Interesse der Be teiligten, den Anfragen an die Konsularbehörben des Reiches tun lichst das Porto für die Antwort beizufttgen. Hierzu bieten die bei den größeren Postämtern zum Preise von 25 Pfg. für das Stück er hältlichen internationalen Antwortscheine ein bequemes Mittel. Der Antwortschein wird dem Briefe mit der Anfrage beigelegt und vom Empfänger bei einer Postanstalt des Bestimmungslandes gegen Landes freimarken im Werte von 25 Centimes umgetauscht. Mit diesem Be trage kann ein Brief der ersten Gewichtsstufe frankiert werden, soweit nicht etwa von dem Aufgabelande des Antwortbriefes Zuschlagtaxe» erhoben werden. In diesem Falle empfiehlt es sich, der Anfrage 2 Antwortscheine beizufügen. Uber die Zuschlagtaxen erteilen die Post anstalten Auskunft. Antwortscheine werden im Verkehr fast sämtlicher Länder unter einander zugelassen; die Postanstalten geben darüber Auskunft, welche Länder dem Verfahren noch nicht beigetreten sind. Im Verkehr mit diesen Ländern kann den an die Kaiserlichen Konsularbehörden zu richtenden Anfragen, auf welche die Absender frankierte Antworten zu erhalten wünschen, das Rückporto in deutschen Freimarken beigefügt werden. Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft vorm. Gustav Frißschc in Leipzig und Berlin. — Die am 30. Oktober abgehaltcne Generalver sammlung genehmigte einstimmig Geschäftsbericht nebst Abschluß und Gewinnverteilungsvorschlag, wonach von dem verfügbaren Reingewinn 100 000 Mark zur Ablösung der vorhandenen 284 Gennßscheine ver wendet werden solle». Die Verwaltung gab zu, daß damit den Aktio närin zwar ein Opfer zugemutet werde, das indes für die gedeihliche Entwicklung des Unternehmens erforderlich sei, mm später auf eine Kapitalsvermehrung kommen zu können, da bas gegenwärtige Kapital der Gesellschaft in keinem Verhältnis zu deren Umsatz stehe. Eine Dividende gelangt nicht zur Ausschüttung. Die Versammlung beschloß ferner, das Gescllschaftskapital um 100 000 ./k auf 783 000 ^ durch Aus gabe »euer Vorzugsaktien zum Parikurse zu erhöhen. Den Aktionären wird bas Bezugsrecht auf die neuen Vorzugsaktien, die mit den be reits ausgegebcncn Vorzugsaktien gleiche Rechte und gleiche» Rang genießen und auch im Dividendenbezug mit jenen gleichgestellt sind, etngeräumt. Den Inhabern von Stammaktien wird die Berechtigung zugestanden, ihren Aktienbesitz durch Zuzahlung von je 250 ^ in Vor zugsaktien umzumandeln, die dann den übrigen Vorzugsaktien gleich stehen. Die Verwaltung teilte mit, daß sich das Unternehmen normal entwickelt nnd insofern eine Gesundung zu verzeichnen hat, als die »Bücher des deutschen Hanfes« nunmehr verkauft sind nnd dieser Posten somit fest in die Bilanz eingestellt werden konnte. Man dürfe hoffen, für das laufende Geschäftsjahr eine Dividende herausznwirt- schaften, wenn sich das Unternehmen in bisheriger Weise weiter ent wickele.
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