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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 274, 26. November 1913. Redaktioneller Teil. VSrsenblatt f. d. Dtschn. vuchhandrl. 12947 *S z c z c p k o w s k i, M., Warschau, Aleja Jerozolimska 53. Ver lags- u. Sortiments-Buch-, Kunst-, Landkarten- u. Musikalieuh. Leniberger Komm.: Gubrynowicz L Sohn. Leipziger Komm.: Koehlcr. sB. 269.) *T auneublatt, D., B eru (Schweiz), Seftigeustr. 23. Reisebuchh. Leipziger Komm.: Hartmann. sB. 268.) *Veltcu, A., Pfalz bürg, Paradeplatz 78. Buch- u. Papierh. Leipziger Komm.: Koehler. sB. 267.) Verlag Notcngeist Walther L Nicolai, Berlin, ist erloschen: der Verlag wurde von Anton I. Benjamin, Hamburg, wieder übernommen. sDir.) *V e r l a g der weißen Bücher Erik-Ernst Schwab ach, Leipzig, Kreuzstr. 3 K. Verlagsbuchh. Prokuristen: Axel Nipke u. Jean Schwab. sDir.) Wigaud ' sche Buch h. u. A u t i q., G. H., (H. B e h m), Kassel, ist erloschen. s.H. 17./XI. 1913.) Kleine Mitteilungen. Besuch der Assessoren des Auswärtigen Amtes im Deutschen Buch- häudlerhans. — Am Sonnabend, den 15. November beendeten 20 Asses soren vom Auswärtigen Amte zu Berlin unter Führung des Wirkt. Leg.-Rats Schüler eine 14tägige Studienreise durch das Königreich Sachsen mit einem Besuche der Stadt Leipzig, der vor allem der B u ch - Handelsstadt Leipzig und damit zuerst dem Deutschen Buchhändler hause galt. Die Herren wurden von dem Vorsteher des Börseuvereins Herrn Geheimrat Siegismund im Vorstandszimmer empfangen. In großen Zügen entwarf dieser ein Bild von der Eigenart und Be deutung des im Börscnverein zusammengefaßten, in Leipzig zentra lisierten deutschen Buchhandels und erteilte sodann zu einem kurzen Vorträge dem Bibliothekar und Archivar des Börsenvereins Herrn vr. Goldfriedrich das Wort. Von der politischen und kulturellen De zentralisation Deutschlands ausgehend, zeigte Herr Or. Goldfriedrich, wie sich aus dieser und der Natur der Bücherware heraus die ein heitliche Organisation eines deutschen Gesamtbuchhandels entwickelte, der, in Leipzig sich zentralisierend, seit Jahrhunderten eines der aller- wesentlichsten Bindemittel der geistigen Einheit Deutschlands darstellte, und leitete daraus in Verbindung mit der Schilderung des Umfangs des deutschen Buchhandels und seiner Ausbreitung weit über die Grenzen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz hinaus die wirt schaftlichen und ideellen Aufgaben ab, deren Träger der Börsenverein war und in Zukunft zu sein berufen ist. Herr Geheimrat Siegismund schloß hieran ergänzend wertvolle Ausführungen, die die Notwendig keit der Aufrechterhaltung des festen Ladenpreises zur Erhaltung eines leistungsfähigen Sortimentsbuchhandels betonten, die Entwicklung und einzigartige Bedeutung der Deutschen Bücherei schilderten und nament lich auch auf die Stellung des Börseuvereins zur Erhaltung und Aus breitung des Deutschtums im Auslande eingingeu. Nnter Führung des Syndikus vr. Orth besichtigten die Teil nehmer sodann die ausgedehnten Räume der Geschäftsstelle sowie den großen Festsaal und die Nebensäle und begaben sich schließlich in die provisorischen Räume der in der Entwicklung begriffenen Deutschen Bücherei, wo Herr Geheimrat Siegismund an der Hand der daselbst aufgestellten Entwürfe und Pläne des Verwaltungs- und Magazin gebäudes eine genaue Vorstellung von den künftigen Baulichkeiten und Einrichtungen der Deutschen Bücherei gab. Von der großen Ausstellung für Jugendpflege in Königsberg i. Pr. (vgl. Nr. 241). — Der Königsberger »Ostpreußischen Zeitung« vom 23. November entnehmen wir den nachstehenden Bericht: Die Geschäftsstelle der Ausstellung für Jugendpflege hatte für den 21. November nachmittags uni 3^4 Uhr die Presse zu einer Vor besichtigung eingeladen. Unter Führung des Ausstellungsleiters, Herrn Otto Paetsch, Mitinhabers der Firma Gräfe L Uuzer, Königs berg, erfolgte unter Beteiligung des Arbeitsausschusses ein Runögang. Der große Hauptsaal hinter dem Eingang machte ja schon einen aus- stclluugsmäßigeu und fertigen Eindruck, die Nebenräume aber steckten zum Teil noch tief im Stadium der Vorbereitungen. Da sich aber viele Hände mit großer Geschäftigkeit regten, wich während der Besichtigung noch das Theoretische dem Ordnungsvolleu, so daß man die Halle mit der Gewißheit verläßt, daß zur Eröffnuugsstunde alles komplett und in entsprechender Darbietung an seinem Platze sein werde. Am sinnfälligsten kommen Zweck und Charakter der Ausstellung zum Ausdruck in dem großen Hauptsaal, in dem eine natürliche Land schaft gut reproduziert ist, in der sich das männliche und weibliche Jungdeutschland beim llben und Wandern repräsentiert. Was zur kör perlichen Jugendpflege gehört, wird hier in Gerätemodellen und Bil dern veranschaulicht: Sport und Spiel, militärische und Samariter- Übungen, das Turnen, Wandern, Baden und Schwimmen: das v. d. Gvltzsche »Jungdcutschland« hat natürlich die Führung. Neben dieser Organisation haben noch ausgestellt die Samariter-Abteilung der Fort- bildungsschiiler, Jungdeutschland zur See, die Wandervereiuigung junger Mädchen, der Wandervogel, eine Anzahl auswärtiger Jugend- pflegevereiue z. B. Dvmuau, die Jugendgruppe der deutschnationalen Handlungsgehilfen »Fahrende Gesellen« u. a. Die zweite Abteilung der Ausstellung beschäftigt sich mit der geistigen, der sittlichen und der religiösen Jugendpflege. In Schriften, Statistiken und Bildern zeigen die einschlägigen Organisationen, was in der Jugendpflege auf den eben bezeichnet«:« Gebieten erstrebt wird und bereits geleistet ist. Aus der großen Zahl von Vereinen, die sich in dieser Abteilung au der Ausstellung beteiligt haben, seien genannt: die Zentrale für Jugendfürsorge in Berlin, die evangelischen Jung- sraueuvereine Deutschlands, der Verband der Berufsarbeiterinncn der inneren Mission der evangelischen Kirche, die Bahnhofsmissiou Deutschlands, der Verein »Volksheim«-Hamburg, der Verein zur Be kämpfung der Schundliteratur, die Jugendschriften-Kommissiou des Königsberger Lehrervereins und der Schutzverband gegen die Fremden legion. Die Geschäftsstelle hat es sich angelegen sein lasten, in dieser Abteilung verschiedene Musterbüchereicn zusammenzustellen, so eine Bibliothek für Kinderlesehalleu, wie fiir Jugendliche, eine andere für die Schulentlassenen und eine Bibliothek aus Werken der Heimat literatur. Wenn auch nur in losem Zusammenhang mit der Jugend pflege stehend, so doch sehr nett ist eine Darstellung des Werdeganges eines Buches vom Manuskript bis zum Einband. Hervorhebung verdient weiterhin die Ausstellung von Bildprobeu, Apparaten und Tabellen der Lichtbilderzentrale, die, vom derzeitigen Köuigsberger Regierungspräsidenten ins Leben gerufen, über 20 000 Lichtbilder in etwa 200 Serien verfügt, die sie gegen eine Entleihungs- gebühr von 50 Pfennigen pro Serie zu Zwecken der Jugendpflege zur Verfügung stellt. Die Bestrebungen zur rein religiösen Beeinflussung der Jugend werden dargestellt durch die vor allem in Büchern und Zeitschriften bestehende Kollektion des Jugendbundes für entschiedenes Christentum und des Verbandes der evangelischen Jünglingsvereine. Eine Untergruppe der zweiten Abteilung bilden die Grundrisse und Modelle von Heimen und Räumlichkeiten, die der Jugend- und Wohl fahrtspflege zu dieuen bestimmt sind. Erwähnt sei der Plan für das in Königsberg ja so sehr interessierende und im nächsten Jahre zu er öffnende Sommerjugendheim für Mädchen vor dem Noßgärter Tor. Es sei ferner hingewiesen auf die Ausstellungen des Evangelischen Arbeiterinnen-Vereins, des Kaufmännischen Vereins der weiblichen Angestellten, des Königsberger Volksschullehrcrinnen-Vereins und der Jugendgruppe des Gewerkvereins der Heimarbeiterinnen. Boten die bisher beschriebenen Räume das Bild von Büchereien und Lehrsälen, so macht der Raum, den wir nun betreten wollen, den Eindruck eines bunten, aus hunderterlei kleinen Herrlichkeiten zu- sammcngehäuften Jahrmarktes. Er bringt die Erzeugnisse, Geräte und Werkzeuge des Handfertigkeits- und des hauswirtschaftlichen Unter richts: Webereien, Schneidereien, Schnitzereien, Tischlerarbeiten, Mo dellierversuche usw. Die Haushaltungswanderschulen, die Fortbil dungsschule Jägersdorf, der Jugendverein katholischer Mädchen Bi schofsburg, die Jugendpflegeveranstaltungen der städtischen Fortbil dungsschulen zu Königsberg haben für reichliche Beschickung gesorgt. Die vierte Abteilung der Ausstellung beschäftigt sich speziell mit der Gesundheitspflege. Auf diesem Gebiete nehmen sich namentlich die alkoholgegnerischeu Organisationen durch Ausstellung von Beleh- ruugs- und Veranschaulichungsmaterial der Jugend an, so der Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke, der Guttemplerverein, der Alkoholgegnerbund, der deutsche Bund abstinenter Frauen: aber auch der Verein zur Reform der Frauenklcidung hat sich mit Modellen, Schnittmustern und ähnlichem eingestellt. Eine Reihe von Räumen haben die mit der körperlichen Jugend pflege in Beziehung stehenden Industrien mit Beschlag belegt. Da sieht man Bälle und Turngeräte, Skis und Rodelschlitten aller Systeme, Sportkostüme, Kameras fiir photographierende Wandervögel und tau send andere käufliche Dinge. Viel Beifall verdient, was zu einer Kollektion von Mitteln der Kunstpflegc in Haus, Schule und Verein zusammengestellt ist. Sehr schmuckvoll wirken an den Wänden die Künstler-Steinzeichnungen des Teubuerscheu, des Voigtlänöerschen, des Callweyschen Verlags. Es liegen außerdem auf die Verlagsprodukte von nahezu dreihundert die litera rische Jugendpflege kultivierenden deutschen Verlagen. Eine Leseecke umsäumen an den Wänden 50 verschiedene Zeitschriften, die der Jugend pflege dienen. Vor dem Hauptportal sind die Bilder des Kaisers und des Feld marschalls v. d. Goltz als der beiden Hauptförderer der deutschen Ju gendbewegung aufgestellt. Dem Bild des Kaisers ist der bekannte Er laß beigegeben, der beim 25. Negierungsjubiläum erschien und die Förderung der Jugendpflege zum Gegenstände hatte. Im gleichen
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