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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
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12948 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 274, 26. November 1913. Vorraumc zeigt der Königsberger Männer-Turnvcrein, wie er sich jetzt nnd wie er sich seit Alters um die Kräftigung der Jugend bemiiht hat. In einem Glasschrank zeigt er voll Stolz seine antiquarischen Lttcraturschätze, die sich auf die deutsche Turnerei beziehen, so Guts- muths Gymnastik für die Jugend v. I. 1793, Vieths Enzyklopädie der Leibesübungen v. I. 1794, Jahns Turnkunst v. 1.1810 usw. Der Reich haltigkeit entbehrt also jedenfalls die Ausstellung nicht, und daß noch kein Zeitalter soviel für die Jugend getan hat wie das unsere, davon überzeugt man sich gründlich. * » * Unter Beteiligung einer großen Zahl von Vertretern voll Be hörden, Körperschaften und Vereinen erfolgte am 22. November die Er öffnung der Ausstellung durch Herrn Otto Paetsch, der die Feier mit etiva folgenden Worten einleitete: Tausendfach werden wir alle zur Hilfe und Mitarbeit heran gezogen, um die Fülle von Aufgaben auf dem Gebiet gemeinnützigen Wirkens lösen zu helfen. Immer häufiger werden die Aufforde rungen, immer vielseitiger die Anforderungen, die unsere Zeit an uns stellt. Das Arbeitsfeld hat sich unermeßlich erweitert. Stärker als je zuvor dringt die Welt mit ihren Eindrücken und zugleich auch mit ihren Forderungen ans uns ein und jedes Erkennen einer neuen Aufgabe zeitigt lebhaft einsetzendc Tätigkeit. Bald sehen wir rührige Hände am Werk in allen Teilen unseres Vaterlandes. Jede solcher neuen Aufgaben, welcher Art sic auch immer sei, ob sie der inneren Durchbildung unseres Volkes, ob sic der Weltstellung unserer Kultur gilt, sic findet ihren Niederschlag in einer Fülle von Erzeugnissen des deutschen Schrifttums und stellt so den deutschen Buchhändler mitten in die Flut der Erscheinungen und bringt ihn in engste Ver bindung mit jeder Geistes- und Kulturströmung. Nicht jede sich in der Gegenwart breitmachcndc Strömung hat er mit Freude be grüßen können, er hat vielmehr mancherlei Erscheinungen mit Augen ernstester Sorge beobachtet, denn ihm fällt als Vermittler deutschen Geisteslebens eine hohe Kulturmission zu und er ist sich seines ver antwortungsvollen Postens und seiner nationalen Aufgabe wohl bewußt. Wenn es gilt, an der Wohlfahrt des Volkes mitbauen zu helfen, so ist der Buchhandel in allen seinen Teilen von jeher stets ans dem Platze gewesen, Schmutz und Schund bekämpfte er einer alten Tradi tion gemäß als einer der ersten und in der vordersten Reihe. Aus wohlverstandenem eigenen Interesse begrüßt er alle Besserungsver suche auf dem Gebiet der Volksbildung und leiht ihm gern und mit voller Kraft seine Unterstützung, soweit wirtschaftliche Voraus setzungen, an die natürlich auch er wie jeder andere Berufszwcig gebunden ist, dies gestatten. Daß er auch an der segensreichen Ju- gcndpflegcarbcit den lebhaftesten Anteil nimmt, davon soll diese Aus stellung Zeugnis oblegen. Angeregt durch ähnliche Unternehmungen im Reich hat mein Gesellschafter mit mir den Wunsch, auch in unserer Vaterstadt ein Bild dessen zu geben, was auf dem Gebiet der Jugendpflege bisher in selbstloser Arbeit geleistet wurde und was noch zu tun übrig bleibt, um das hohe und schöne Ziel, das sich die Jugendpflegcarbeit steckt, zu erreichen. Die Notwendigkeit, uns der Jugendlichen anzunehmen, ist nicht neu und Jugendpflegearbeit hat cs schon lange gegeben. Sie ist von kirchlichen und Wohlfahrtsvereinen, von Turn- und Sportvereinen u. a. m. getrieben worden, neu ist nur der Umfang, in dem der Ministe rialerlass vom 18. Jan. 1911 die Arbeit geübt wissen will, jener Erlaß, dessen Grundsätze und Ratschläge in immer weiteren Kreisen bekannt werden müssen, damit die Zahl der Träger und Förderer der Idee eine immer größere werde. Träger und Förderer der Idee neu zu werben, ist mit der Hauptzweck unserer Ausstellung, und nicht oft genug kann es unseres Erachtens betont werden: Männer und Frauen ans allen Ständen und Berufen, die ein Herz für die Jugend pflege haben und deren Erziehung den vaterländischen Geist zu för dern bereit und in der Lage ist, sind zur Mitarbeit willkommen. Möge unsere Ausstellung diese Erkenntnis verbreiten helfen und damit im Dienst der Jugendpflege praktische Arbeit leisten. Am heutigen Tage, da wir die Ausstellung der Öffentlichkeit über geben dürfen, habe ich mich einer angenehmen und ehrenvollen Dankespflicht zugleich auch im Namen meines Sozius zu entledigen. Ich danke usw. — Mag unsere Ausstellung die Jugendpflegearbciten ausbreiten helfen, mag sie dazu beitragen, echten deutschen Familiensinn festigen zu helfen, der zu seinem Teil mit dazu beigetragen hat, unser Vater land groß zu machen, und der hier und da unter den Einflüssen der heutigen Kultur verloren zu gehen droht. Mag sie so zum Heil der Jugend, zum Segen des Vaterlandes wirken. Mag die Jugendpflege- Perniitivortlichcr Nedakteur: t? in 1 l D k> v in a o. Merlan: Der B ö r s c „ arbeit in Liebe fortgcsührt werden, mag Stärke sie dem Ziel näher bringen und Schönheit den Erfolg krönen. * » * Wenn nach einem Worte Julian Schmidts der Roman das Volk bei der Arbeit suchen soll, so gilt dies erst recht von einer Fachzeitschrift. Denn mehr als aus theoretischen Erörterungen läßt sich aus der Praxis lernen, weil sie die Dinge mitten in die Wirklichkeit hinein stellt und zeigt, wie sie sich unter ihrem Einflüsse gestalten. Gerade der Beruf des Buchhändlers ist mehr als jeder andere auf eine Wir kung in der Öffentlichkeit gestellt, seit man einsehen gelernt hat, daß, wenn das Publikum nicht zum Buchhändler kommt, der Buchhändler zum Publikum gehen muß. Alle schönen Reden nützen wenig, wenn die Tat fehlt, aus der erst allein der Erfolg erwächst. Ob allen diesen Bemühungen ein materieller oder ideeller Gewinn be- schieden ist, darf, wenn der durch die Verhältnisse gezogene Nahmen nicht überschritten wird, uns zunächst viel weniger kümmern als die Tatsache, daß wir unsere Tätigkeit in den Dienst einer guten Sache stellen und damit uns und unser Geschäft in engere Beziehungen zu den treibenden Kräften der Gegenwart bringen. Wo immer nutzbringende Arbeit im Dienste der Volkskultur geleistet wird, wo immer man Namen nennt, wenn es sich um Förde rung zielbewußter Bewegungen handelt, darf auch der Name von Buch händlern nicht fehlen. Auf diese Weise werden wir nicht nur Verständ nis fiir die Bedürfnisse und Wünsche des Publikums gewinnen, sondern auch selbst in stärkerem Maße bei ihm auf Verständnis für unsere Arbeit rechnen können. Dann wird auch der materielle Gewinn nicht ausbleiben, der auf die Dauer keiner zielbewußtcn Arbeit versagt wird. Aber beweisen, nicht nur behaupten, muß der Buchhändler, daß er mehr ist und sein will als ein bloßer Büchcrhändler. Personalnachrilhten. Arthur v. Huhn f. — Der langjährige Vertreter der »Köln. Ztg.« und Vertrauensmann des Norddeutschen Lloyd Arthur Ernst v. Huhn ist am 23. November in Berlin im Alter von 62 Jahren nach längerem Leiden gestorben, v. Huhn hat sich frühzeitig in den Dienst des deut schen Journalismus gestellt und sich als politischer und Reiseschrift steller betätigt. Von seinen Werken seien erwähnt: »Kampf der Bul garen um ihre Nationaleinheit« (1876), »Aus bulgarischer Sturm zeit« (1886). Sprechfaul. Zeitschriften im Konkurs. Der Bibliographische Z e n t r a l - V e r l a g G. m. b. H., Geschäftsstelle Cöthen i. Anh., ist in Konkurs geraten. Unter den Leidtragenden, denen die verkrachte Firma zu Anfang des Jahres die ersten Hefte mit Berechnung pro komplett geliefert, wird sich eine Reihe von Firmen befinden. Auch wir waren auf die »Bibliothek der Sozial- wissenschasten«, sowie auf das »Zentralblatt der Rechtswissenschaften« abonniert, von welch letzterem der Zentralverlag nur 3 Nummern lieferte, während er 18 Mark netto bar auf das ganze Jahr nachnahm. Selbstverständlich verlangen die Abonnenten die Lieferung des voll ständigen Jahrganges und wollen durchaus nicht einsehen, daß sie für etwas bezahlen sollen, was ihnen nicht geliefert wird. Die »Biblio graphie der Sozialwissenschaften« wird inzwischen von Julius Springer, Berlin, weitergeliefert, der seinerseits begreiflicherweise die einzelnen Hefte berechnet. Die Konkursmasse erklärt zwar, daß sie wegen Fort setzung der Unternehmung »in Verhandlung« stehe: aber ob dabei etwas herauskommt, ist zum mindesten zweifelhaft. Wie ist nun der NechtSstandpunkt des Sortimenters? Sind die Kunden, die doch ihn zur Bestellung beauftragt hatten, gezwungen, den Verlust zu tragen? Für Auskunft wäre dankbar I.. Gegen den Staub. <Vgl. Nr. 252, 257, 258, 281, 262 u. 271.> Nach mannigfachen Versuchen haben wir uns den S t a u b s a u g e r »Baku« angeschafft, der seit einem halben Jahre in täglicher Be nutzung ohne Störung, gleichmäßig und sehr erfolgreich arbeitet. Da durch, daß die inneren Teile aus Metall und nicht a»S Leder oder Gummi bestehen, scheinen Defekte und etwaige Reparaturen ver mieden zu werde». Der Apparat ist handlich und leicht gebaut, er kann Überall hingetragcn und mittelst Steckers mit jeder elektrischen Lampe zum Betriebe verbunden werden. Hersteller ist die Mittel deutsche Industrie-Gesellschaft, E l st e r w e r d a - D r e s- den. Hamburg. Wcitbrecht K Marissal. uerctu der Deutschen Bucht,Sudler zu Leipzig. Deutsches Bucht,SndlcrSau«. Ncbcittton und Erpedittvn, Leipzig, Gerichtsweg 26 tBuchhSudlerhauöl.
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