Durch das am 13. Dezember 1926 erfolgte Hinscheidsn des Herrn tVirkl. Geheimen Rai vr. Scheeedee Staatsminister a. D., Erzellenz, in Dresden ist der Börsenverein der Deutschen Buchhändler in tiefe Trauer versetzt worden. Seit 1916 war der Verstorbene Ehrenmitglied des Vereins und ihm dadurch besonders verbunden. Der Börsenvercin verliert in ihm den zielbewußten und warmherzigen Förderer der Interessen des deutschen Buchhandels, den Freund und Gönner der Deutschen Bücherei. Die Verwirklichung des Planes der Schaffung einer deutschen Nationalbibliothek in Leipzig ist der einflußreichen und zielbewußten Mitwirkung von Exzellenz Schroeder in erster Linie mit zu danken. Dem von ihm mit geschaffenen Institute galt auch nach seinem Ausscheiden aus der hohen Staatsstellung sein stetes Gedenken und seine wertvolle Mitarbeit. Seit dem ersten Tage der Wirksamkeit der Deutschen Bücherei gehörte der Verstorbene ihrem Geschästs- führenden Ausschuß und dem Verwaltungsrat an und hat durch seinen klugen Rat und seine weitreichenden Erfahrungen ein Jahrzehnt hindurch am Wohle und an der Weiterentwicklung der Deutschen Bücherei mitgewirkt. Wir sprechen dem Verewigten den Dank des deutschen Buchhandels aus. Schroeders Name wird im Börsenverein der Deutschen Buchhändler unvergessen bleiben. Leipzig, den 18. Dezember 1926. Dev Vorstand des VSvsenveveins dev Deutschen VuchhSndlev zu Leipzig. Max Röder. vr. Friedrich Oldenbourg. Paul Nitschmann. Albert Diederich. Richard Linnemann. Ernst Reinhardt. Unser Schaufenster. Vortrag von Friedrich Reinecke im Sortimenter-Werbeknrsus am 12. Oktober 1928. Es ist ein sehr erfreuliches Zeichen, daß seit etwa 3 Jahren Las gut« Büchenfenster beim Buchhändler und idamit auch beim Publikum erhöhte Beachtung gefunden hat. Ich bars wohl an nehmen, daß Sie alle meine beim Börsenverein in zweiter Auf lage erschienene Schrift »Das gute Buchsenster^ eingehend studiert haben, soidaß ich jetzt nur Wesentliches und Fortschritt liches zu sagen brauche, um so mehr, da miftauchcnde Zweifel und Fragen nachher bei der Dekoration der Behelssfcnstcr prak tisch gelöst bzw. beantwortet werden können. Immer noch muß .daran erinnert werden, daß unser Fenster sich dem Rahmen unseres Jahreswevbeplans einstigen muß. Wir dürfen dckbei nicht nur die Ermahnungen der Werbestelle berück sichtigen, die mit ihren monatlichen Ankündigungen uns immer sagt, was wir in der nächsten Zeit in das Fenster zu stellen haben. 14SS