Eriche»» «über Sonntag» täglich — Bi» srüh S Uhr eingehende Anzeigen kommen in der nächsten Nummer zur Aufnahme. Börsenblatt für den Beiträge für da» Börsenblatt sind an die Redaction — Anzeigen aber an die Exfieditton deifelbe» z» senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum de« Börseudercinr der Deutschen Buchhändler. ^7 122. Leipzig, Montag den 27^Nai. 1878. Amtlicher Theil. Verhandlung der Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler am Sonntag Cantate, den 19. Mai 1878. In der auf heute anberaumten diesjährigen Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, zu welcher statutenmäßig durch das Börsenblatt und außerdem noch durch Karten eingeladen worden war, eröffnete Herr Vorsteher Adolph Enslin aus Berlin um 11^ Uhr die Verhandlungen, nachdem die eintretenden Mitglieder ihre Wahlzettel in den dazu am Eingänge des Saales aufgestellten Wahlzettelkasten eingelegt hatten. Nach Begrüßung der Anwesenden trug Herr Vorsteher den diesem Protokolle sub G angehängten Bericht über das ver flossene Vereinsjahr vor. Hierauf ersuchte Herr Vorsteher den Vorsitzenden des Rechnungsausschusses, Herrn Müller, den Bericht des Ausschusses über die Rechnung 1877/78 vorzutragen, welcher auch gedruckt bereits veröffentlicht ist. Herr Müller beantragt, dem Vorstände Decharge zu ertheilen, die Rechnung zu justificiren und dem Herrn Schatzmeister für seine außerordentliche Mühwaltung den Dank des Vereins auszusprechen. Aus Anfrage des Herrn Vorstehers wurde einstimmig die Justification der Rechnung und die Dechargeertheilung an den Vorstand ausgesprochen und es traten die Anwesenden durch Erhebung von ihren Sitzen dem beantragten Danke für den Herrn Schatzmeister Theod. Einhorn ebenso einstimmig bei. Bevor zu dem Budget auf 1878/79 übergegangen wurde, ergriff Herrvr. Ed. Brockhaus als Vorsitzender der historischen Commission das Wort und trug den untenstehenden Bericht vor, welchem die Anträge derselben angefügt sind: 1) Herrn vr. Kapp mit der Bearbeitung der Geschichte des Buchhandels zu beauftragen; 2) den Vorstand zum Abschlüsse eines Vertrages mit Herrn vr. Kapp zu ermächtigen; 3) in das Budget auf 1878/79 die erste Rate für Herrn vr. Kapp im ersten Jahre für die Vorarbeiten an 3600 Mark und 1000 Mark zur Disposition der historischen Commission einzustellen; ferner 4) die Summe von 3200 Mark für Fortführung des Archivs für Geschichte des deutschen Buchhandels im Budget zu genehmigen. Auf Anfrage des Herrn Simion gibt Herr vr. Ed. Brockhaus mehreren Aufschluß über die Bedürfnisse der historischen Commission für die vorliegenden Arbeiten, welcher Herrn Reimer aus Berlin veranlaßt, zu bemerken, daß die Ansicht des Herrn Simion Wohl nicht gewesen sei, die Einzel heiten zu vernehmen, sondern eine Angabe über die wahrscheinlichen Summen, welche jährlich für die Arbeiten der historischen Com mission bedurft werden. Herr Gerold aus Wien hält dafür, daß es genüge, wenn der Vorstand dahin vinculirt werde, daß nicht mehr, als die jähr lichen Ueberschüsse des Vereins betragen, verwendet werden solle. Herr Simion aus Berlin erweitert die von Herrn Reimer gegebene Erläuterung seiner Anfrage dahin, daß er allerdings eine Mittheilung über die gesammten Kosten des Unternehmens wünsche. Nach einer Bemerkung des Herrn Rauh erklärt Herr Vorsteher, daß die Arbeit nach den gegenwärtigen Abmachungen auf 10 Jahre bestimmt sei und in denselben eine Summe von 30,000 Mark erfordert werden werde, wobei die Kosten des Drucks natürlich, als für die Zukunst jetzt nicht berechenbar, nicht eingeschlossen seien. Herr Nolte tritt der Ansicht des Herrn Gerold bei, wogegen Herr Vorsteher nachweist, daß eine solche Verbindlichkeit nicht dem Vorstande aufgelegt werden könne, sobald er den Ver trag mit vr. Kapp unterschrieben habe, der wie jeder andere Verlagsvertrag vom Börsenverein erfüllt werden müsse. Nachdem noch Herr Klasing bemerkt, daß es besser sei, den heutigen Beschluß so zu fassen, daß der Vorstand die Summen, welche zu ver wenden sind, nicht mehr zur Discussion zu bringen braucht, was Herr Vorsteher acceptirt, so werden Punkt 1. und 2. der Anträge der historischen Commission zur Abstimmung gebracht. Die Anträge werden einstimmig genehmigt, während Punkt 3. als bereits genehmigt anzusehen ist, und Punkt 4. bei der Bcrathung des nunmehr von Fünfundvierzigster Jahrgang, 386