Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.06.1878
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- 1878-06-05
- Erscheinungsdatum
- 05.06.1878
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- Deutsch
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2204 Nichtamtlicher Theil. 129, 5. Juni. Breslauer Stadtwappeu entnommen; die Jahreszahl 1845 gibt das Gründungsjahr der Firma an. Früher bildeten das Signet die verschlungenen Initialen L. D Unter andern: führt jetzt das bloße Monogramm als Signet die Firma B. G. Teubner in Leipzig. Zu den „Glossen" in Nr. 112 d. Bl. Obgleich nicht Verfasser der „Phrasen", möchte ich doch die Frage sub 1 der bezüglichen „Glossen" etwas näher beleuchten. Es trifft allerdings zu, daß viele unselbständige Buchhändler und Laien heute noch glauben, es lasse sich ein Sortimentsgeschäft ohne Capital eröffnen, und dieser Glaube, der ja durch solch unmotivirte Bemerkungen wie eben in der erwähnten Frage noch ganz besonders genährt und gestärkt wird, bewirkt Wohl auch, daß Leute ohne ge nügendes Capital sich zu etabliren versuchen; doch kann meines Erachtens nicht genug betont werden, daß unter den jetzigen Ver hältnissen kein Detailhändler der Welt ein verhältnißmäßig so bedeutendes Capital nothwendig hat, als der Buchhändler-Detaillist. Ohne Credit zu geben, kann kein Sortimenter bestehen, und das Erlangen des Credites ist heutzutage sehr schwer. Vor 30 Jahren mag das ja anders gewesen sein! Ohne festes Lager wird selbst in der kleinsten Stadt kein Sortimenter sein Geschäft machen können, — und besteht nicht das feste Lager zumeist aus Baar-Artikeln? Es ist gewiß, daß, wenn ausdrücklich und wiederholt darauf aufmerksam gemacht würde, eben ohne oder mit geringem Capital sei kein Sortimentsgeschäft zu errichten, das leichtsinnige Etabliren viel seltener werden würde. Worin das Anwachsen derSortiments- geschäste seinen Grund hat, ist meines Erachtens darin zu suchen, daß 1) durch Annahme unverhältnißmäßig vieler Lehrlinge, um billige Arbeitskräfte zu erzielen, zuviel Nachwuchs herangebildet wird, und 2) daß zuviel unrentable Filialen gegründet werden, die dann ohne Ansehung der Mittel des Käufers sobald wie möglich billig wieder veräußert werden müssen. Wenn erst das Sortiment die Schleuderei — natürlich nur mit Hilfe der Verleger — wird abgeschafft haben, dann wird es möglich sein, daß mehr Gehilfen und weniger Lehrlinge gehalten werden, und daß eben auch die Geschäfte kleinerer Städte sich lebens fähiger gestalten. Das Zunehmen der Sortimente ist übrigens durchaus nicht abnorm; es hält eben mit dem wachsenden Bücher- consum Schritt; aber der Betrieb der Concurrenz ist der Krebs schaden, das — Wegschnappen der Kunden um jeden Preis. Ich bin nun der Ansicht, daß es eine bodenlosere Phrase kaum geben kann, als die: „Der lange Credit der Verleger ermöglicht, fast ohne Capital ein Geschäft zu eröffnen." Solche Phrasen aber, die in die Oeffentlichkeit gelangen, bestärken das Publicum in seinen Anforderungen betreffend Jahresrechnung und Rabatt; solche Phrasen verringern den Credit des Sortimenters in den un- betheiligten Kreisen. Einer, der vor 30 Jahren noch nicht Sortimenter war. Miscellen. I. Pölzl theilt in den Blättern des Vereins für Landeskunde von Nieder-Oesterreich 1877 S. 409 eine vor 300 Jahren aus gestellte Buchhändlerrechnung mit, die als Beitrag zur Ge schichte des Buchhandels nicht uninteressant ist, da wohl unzählige Titelangaben, aber sehr wenige Preisangaben aus jener Zeit auf die unsere gekommen sind. Aussteller der Rechnung ist Georg Miller (wohl in Wien), Jahr der Ausstellung 1573, Empfänger der Bücher war der kaiserl. Rath Veit Albrecht von Puechhaimb, Herr zu Horn und Wiltperg, Erbtruchseß in Oesterreich rc. Bei jedem Werke ist der Preis, bei vielen das Jahr des Erscheinens und das Format angegeben. Die Mehrzahl der gelieferten Werke sind Predigten und Tractate, doch kommen auch historische und poetische Werke vor. Die Preise erscheinen, selbst einen sehr hohen Werth des da maligen Geldes gegenüber dem heutigen angenommen, nicht so hoch, als man bei Büchern aus jener Zeit vermuthen dürfte. Die Gesammt- summe der Rechnung betrug 67 Gulden für mehr als 100 Werke; die Preise der meisten Bücher schwanken zwischen einem Kreuzer und 3 Gulden; 43 Bücher erheben sich nicht über den Preis von 10 Kreuzern. Eine Anzahl der werthvolleren Werke aus dieser Rechnung wird namentlich angeführt: O. Jahr. Opera Lutheri, teutsch in Folio. . . Chronica Cuspiniani DenemarkischeChronikaAlbertiKrantzii Saxonia Alberti Krantzii durch Basilium Fab. verteutscht Geburtsstundenbuch, Folio. . . . Astrologie sagax Theophrasti, Folio. Paulus Jovius, teutsch in Folio. . Formular und Titelpuech Zwengls Psalter mit 4 Stimmen, 4. . . . Raiß gegen Orient, Folio. . . . Schrifften Porreti Bavaria Apiani, Folio Homeri Odyssea, verteutscht durch I. Simonem Minorum, Folio.. Wendunmut durch Hans Khirchhof Erstbuech teutschenHeldenbueches,Folio Drittail teutschen Heldenbueches, Folio 1553. O. Jahr. O. Jahr. 1570. 1571. 1570. 1571. 1569. 1573. 1569. 1570. 1570. 1573. 1570. 1570. Wilhelm 22 st. 1 „ 2„ 1 2„ 2„ 1 „ 1 „ 1 „ 2„ 3 .. — kr. 30 45 30 30 45 18 Wien, 23. Mai 1878. - 24 - 45 , - 8 , A. Grenser. Zur Praxis. — Einen Vorschlag erlauben wir uns zu machen, der den Verlegern keine D?ühe, den Sortimentern aber bei seiner Durchführung ein Stück Arbeit ersparen würde; nämlich bei den Anzeigen im Börsenblatte über neu erschienene, bezw. neu er scheinende Bücher die Notiz anzubringen, falls ein Verlangzettel im Naumburg'schen Wahlzettel abgedruckt oder ein besonderes Circular versandt wird. Der Sortimenter verschreibt sonst erst nach den: Börsenblatt, und bald darauf erhält er den Wahlzettel, wodurch ihm das Schreiben der oft sehr zahlreichen Titel erspart worden wäre, wenn eben eine bezügliche Notiz im Börsenblatt gestanden hätte. Es dürfte sich empfehlen, solche Anzeigen im Wahlzettel einige Tage früher als im Börsenblatte zu veröffentlichen, bezw. die Circulare eher zu verschicken. Magdeburg. Heinrichshofen'sches Sort. Der schon früher erwähnte Internationale literarische Congreß zu Paris (Nr. 79) wird nach dem nunmehr endgültig festgestellten Programm seine Versammlungen in der Zeit von Diens tag den 11. Juni bis Sonnabend den 22. Juni abhalten. werter AnserAer Mr LibkivAraMie n-rck Hsr- ansxsAsbsn von Or. .1. LstLÜolät. ckadrA. 1878. lllai. In balt: link cksr Ribliotkislc cksr Königin kckaris, von 8aobssn. — Ois öibliotbsl: cksr rnsäivinissb-elnrurKisobsn 4Ra,cksmis in 8t. Lstsrsbnr^. Von 6r. v. übsnnaä/. — Lins biblio- Arapbisebs Lidliotbslr in ^Visn. Von Vr. 4.. Larpk. — 2nr Intsratur cksr Osntsellsn 8trat- unck cknsti^SZstr^sbunK. Mt sinsrn dlaobtra-A ilbsr ckis Toässstrats. — Intsrutnr nnck ülwssllsn. — 4.IIZemcins Liblio^rapbis.
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