Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.12.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-12-02
- Erscheinungsdatum
- 02.12.1926
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19261202
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192612028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19261202
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1926
- Monat1926-12
- Tag1926-12-02
- Monat1926-12
- Jahr1926
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X: 280, 2. Dezember 1926. Sprechsaal. ander« In einem vornehmen Stadtviertel wirb ihr Hauptgewicht auf das schöne Buch und aus Kunst legen; die kleine Bude dort in der gemütlichen Ecke hinter der katholischen Kirche wird ihr Heil bei der hohen Geistlichkeit und bei der Kirche und ihren Anhängern suchen, und die Buchhandlung draußen im Arbeiterviertel wird den Haupt- wert aus das billige Buch und aus das populärwissenschaftliche Buch legen und wird gut daran tun. In erster Linie ist es natürlich Sache des Herzens, welchem Gebiet sich ein Buchhändler beson ders zuwcndcn will, um mit Erfolg zu arbeiten. Es liegt doch jedem mehr oder weniger schon im Blut, ob er sich für S. Fischer und Kurt Wolfs oder Herder und Köscl-Pustet, sllr I. H. W. Dich oder K. F. Koehlcr und I. F. Lehmann besonders einsetzen will. <Jch möchte die Firmen hier als Verkörperungen geistiger Strömungen ausgefaßt wissen.) In Universitätsstädten werden sich die Buchhandlungen, die im allgemeinen nicht dicht genug um dieselbe herumsitzcn können, in die einzelnen Fakultäten teilen müssen. Die «ine nimmt Medizin und Naturwissenschaften als Spezialgebiet«, die andere Rechts-, Staats-, Volks-, Sprach- und HandelSwissenschaften und die dritte Theologie und Philosophie. Nicht daß eine Buchhandlung nur diese Gebiete führen und die Kunden, die etwas anderes wünschen, sortschicken soll, nein, das will ich niemand zumuten. Aber es soll jeder sein Gebiet besonders hegen und pflegen, soll ln demselben mit besonderer Liebe und Sorgfalt werben und wirken, und er soll dies großzügig und gründlich tun. Das, sollte man meinen, wäre Loch möglich; aber weit gesehlt. Hier sitzt der schwache Punkt. Jeder sucht dem anderen die Kundschaft wegzuschnappen, rechtfertigt sich mit dem Schlagwort des Kampfes ums Dasein, überlegt nicht, daß der andere genau so schlau ist wie er und eS Ihm ebenso macht, und merkt nicht, obwohl er immer über die schlechten Zeiten schimpft, daß beide die Leidtragenden sind. Hier würde sich den Ortsgruppen der buchhändlerische» Verbände ein dankbares Tätigkeitsfeld erössnen, wenn sie versuchen wollten, aus diesem Gebiete Ordnung zu schassen. Es wird das zwar so einfach nicht sein, und ohne Zank und Streit wird es in vielen Fällen auch nicht abgehen. Das schadet ja aber gar nichts, dafür sind wir Men schen, und etwas Neues hat sich noch nie ohne Kampf burchgefetzt. Ebenso selbstverständlich ist es, daß sich ein derartiger Umwandlungs prozeß über verschiedene Jahre hinziehen wird. Die Kundschaft wird sich bald daran gewöhnt haben; das wäre das wenigste. Jeder wird sich srcuen, wenn er ein Buch lausen will und weiß, in dieser oder jener Buchhandlung muß und wird cs vorrätig sein. Jena. Albrecht Alber. Zur Fortbildung des Iungbuchhiindlers. Gegen die Vorkriegszeit nimmt die Bewegung des Fortbildungs wesens immer mehr zu, ein Bestreben, das immer mehr Verbreitung finden wird und schließlich auch muh, um der Not der deutschen Wirt schaft zu steuern. Mit großem Interesse habe ich bisher die vielen Artikel über dieses Thema gelesen, aber noch nie (jedenfalls kann ich mich nicht erinnern) gefunden, daß die Frage »Wie steht es mit der Fortbildung des Jung- bnchhändlers in der Kleinstadt?« jemals berührt wurde. In Groß städten ist die Errichtung eines Kursus und die Teilnahme an einem solche» etwas Leichtes. Dem Jungbuchhändler der Kleinstadt ist es in den seltensten Fällen (besonders in finanzieller Hinsicht) möglich, an einem Kursus in der mehrere Meilen entfernten Großstadt teil zunehmen. Den Ausspruch des Herrn Eichelberg in seinem Artikel (Bbl. Nr. 254) verstehe ich voll und ganz, wenn er sagt: »Leidet doch der Deutsche daran, alles von seiner kleinen Kirchturmspitze aus zu beur teilen«. Ja, wir in der Kleinstadt sind an den Ort gebunden und haben keine Möglichkeit, uns fortzubilden. Die einzige Gelegenheit, etwas von der Außenwelt zu erfahren, biete» mir und vielen anderen mir das »Börsenblatt- und die »Mitteilungen des Allgemeinen Deut schen Buchhandlungsgehilsen-Verbandes«. Bekanntlich ist das Zusammensein mit Berufskollegen bei Ver sammlungen nsw. sür den einzelnen wie auch für unfern Stand in jeder Hinsicht fördernd, selbst Versammlungen von Kreisvereinen kann der Kleinstadtbuchhändler nicht beiwohnen, er ist also von allen Vor gängen, die außer seinem Gesichtsfeld (von seiner Kirchturmspitze aus gesehen) liegen, abgeschnitten. Uber auch der Kleinstadtbuchhändler hat den Trieb zur Fort bildung. Es wäre daher wirklich begrüßenswert, wenn an dieser Stelle so mancher sein Gutachten über diesen doch schließlich nicht un wichtigen Gedanken abgeben würde. Welleicht ließe sich doch ein Weg finden, um auch dem Jungbuchhändler der Kleinstadt beizustehcn. — Denn schließlich können wir nicht alle in der Großstadt beschäftigt werden. E. L. Schlesische Winterfreizeit vom 30. Januar bis S. Februar 1927. Im Anschluß an die diesjährige Buchhändlerfreizeit in Prerow soll, nachdem der Börsenverein, wie auch der Schlesische Provinzial verein und endlich die Schlesische Gesellschaft zur Förderung der buch- händlerischen Fachbildung ihre Unterstützung zugesagt haben, unter dem Thema »Die geistigen und wirtschaftlichen Ausgaben des Buchhandels« «ine Freizeit abgehalten werden, deren Leiter wieder Fritz Klatt und ich selbst sind. Es ist erklärlich, daß In dieser ersten im Osten des Reiches stati- findenden Freizeit auch die Fragen des Grenzlandtums Erörterung finden werden, und deshalb seien insbesondere auch di« Buchhändler aus Deutsch-Österreich, der Tschechoslowakei (Sudctcnländcr) aus diese Woche hingewiesen. Die Freizeit selbst findet auf der Kefselschloßbaude im Jsergebirge nahe bei Bad Flinsberg statt. Di« volle Verpflegung einschließlich sämtlicher Abgaben beträgt Mk. 4.5Ü täglich. Die Kessel- schloßbaude kann entweder von Flinsberg aus oder auch zu Fuß über das Riesengebirge erreicht werden. Endlich ist es möglich, von Nabis- hau, einer Station der Bahnlinie Görlitz—Hirschberg, direkt hcranzu- kommen. Es liegt also diese Schlesische Freizeit durchaus nicht so un günstig, auch für die Mitteldeutschen. Da eine Reihe von Voran meldungen bereits vorliegt, die Teilnehmerzahl aber tunlichst 25 nicht überschreiten soll, so bitte ich, sich unverzüglich mit mir in Verbindung zu setzen, desgleichen wegen Fahrpreisermäßigungen und ähnlichem. Sofort nach Weihnachten wird eine weitere Mitteilung mit den Themen der Arbeitsgemeinschaften erfolgen. BreSlau, den 24. November 1926. Theodor Marcus. Achtung? Firmen, die mit Herrn vr. Flehme in Detroit in Ver bindung stehen, bitte ich, sich an mich zu wenden. Erlangen. MaxMencke. Verlegern, die mit dem Reisenden Herrn Mettel In Verbindung stehen, gibt Auskunft Bremen. Buch h. Kurt Anders. Firmen, die mit Herrn Syndikus vr. Böhmer, Berlin- Wilmersdorf, Kaiserplatz 7, in Geschästsbeziehunge» gestanden haben, bitte ich, sich mit mir in Verbindung setzen zu wollen. Berlin W Ü, Linkstraße 48. Hermann Bahr. Adressengesuche. Herr O. C. A. Krasemann, bisher wohnhaft in Dessau, Leipziger Str. 7. Auskunft erbittet die Halle». S. BuchhandlungdesWaisenhanses. Herr Rudolf Herweg, zuletzt Düsseldorf, Fürstenplatz 8. Für Mitteilung ist dankbar Berlin-Friedenau. Deutscher Kommunal-Verlag. Wir bitten um Bekanntgabe der Adresse des Inhabers der »Mül- heimcr Bücherstube« vr. Hanns Jaguemar. Spesen sllr die Mitteilung werden gern vergütet. Charlottenburg 2, Fasanenstr. 85. Euphorion Verlag. Anfragen. Welche Erfahrungen sind mit dein § 455 BGB. (Vorbehaltungs- recht) in neuester Zeit gemacht worden? Dresden. Gustav Pietzsch. Hat einer der Kollegen eine mathematische Leihbücherei? Ich bitte um Adressen zur Weitergabe an einen Interessenten. Wer kann den Verlag der Wenzelschen Ansichtspostkarten (ver schiedene geographische Bilderreihen, zum Beispiel Die Niederlande, England usw.) angeben? Welche Firma liefert ausländische, besonders englische und fran zösische Zeitungen mit Rückgaberecht der nicht abgesetzten Nummern? Frdl. Auskünfte gibt die.Redaktion des Börsenblattes weiter. Berantm. Redakteur: i. B. Franz Wagner. — Verlag: Der Börsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Ruchhändlerhaus. Druck: E. Hedrtch Nachf. (Abt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion ».Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 26 (Buchhändlerhaus). 1424
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder