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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1885
- Strukturtyp
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- Band
- 1885-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1885
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- Deutsch
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3620 Nichtamtlicher Teil. 3IS 17S, 5. August. Die duster Traurigkeit darff hieher gar nicht kommen, Wenn man ans Ufer kombt wird alle Sorg benommen, Doch ich verweile mich und bleib so lange stehen; Vor allen Dingen muß man in die Zimmer gehen, Da Vsu»8 Hofstadt wohnt aus Sachssen und aus Pohlen Doch halt das Aug im Zaum, denn ich sag unverholen, Das Herz empfindet es, und du kaust dieser Pein Nicht wie du irgend denkst, so bald entledigt seyn, Darum entferne dich! Doch was muß ich erblicken Was ohn empfindlich ist, kan selbsten auch entzücken Sieh die Göttinnen an, mit ihrer Schönheit Pracht, Was meinst du, welche wird als schönste hier geacht? Ich weiß! mein Herz du wirst nebst vielen andern sagen, Blick die Orsslvslrs. *) an! was darffstu länger fragen, Doch dieses ist des Orths allein die gröste Zier, Mein gnädigster August! mein König wohnet hier. Usus. Xlart. 1725. Der Verfasser dieses dem damaligen Zeitgeiste entsprechenden Schmeichelgedichtes war der am 23. Januar 1686 zu Leipzig geborene hochgelehrte Buchhändler Moritz Georg Weidmann, der Sohn des gleichnamigen Leipziger Buchhändlers, und Enkel des Protestantischen Geistlichen Johann Peter Weidmann in Speier. Obwohl in damaliger Zeit der Buchhändler in bezug auf seine geistige Bildung eine angesehene Stellung einnahm, bestimmte Vater Weidmann unseren Dichter doch nicht zum Buchhändler, sondern ließ ihn privatim unterrichten und hoffte, ihn dereinst als Leipziger Studenten zu sehen. Aber im Jahre 1694 oder 1696 starb der Vater Plötzlich, die Mutter aber heiratete ein Jahr darauf den Buchhändler Johann Ludwig Gleditsch, der seinen Stief sohn veranlaßte, vom Studium abzusehen und Buchhändler zu werden. Er sollte jedoch auch die Welt sehen, und so bereiste er im Jahre 1704 Belgien, dann England, und wickelte dabei nicht nur mit Vorteil die ihm aufgetragenen Geschäfte ab, sondern kam in intimsten Verkehr mit Gelehrten dieser Länder, deren einer, Thomas Eren, ihm sogar eine Schrift widmete. Heimgekehrt gab er sich eifrig dem Geschäft hin, besuchte auch die Frankfurter Messen. Im Jahre 1711 konnte er, dank seinen Bekanntschaften, in Frankfurt die Kaiserkrönung Karls VI. mit ansehen, und im Jahre 1712 hielt er sich in Augsburg, München, Würzburg und verschiedenen Städten Tirols wie Italiens, besonders in Venedig aus. Im Jahre 1713 nach Leipzig zurückgekehrt, übernahm er die bis dahin vom Stiefvater besorgte Leitung des Geschäftes allein und heiratete JohannaMariaJacobi, die Tochter des Leipziger Senators gleichen Namens. Das einzige Kind dieser Ehe war eine Tochter, Maria Ludovica. Weidmann war aber nicht nur Buchhändler, sondern auch Bücherkenner und noch mehr Bücherfreund, der eine Privatbiblio thek von ca. 7000 Werken zusammenbrachte. In einem der nächsten Jahre reiste er nach Wien, bat um eine Audienz bei Karl VI. und wurde von diesem äußerst gnädig aus genommen: der Kaiser schenkte ihm eine goldene Kette und befahl, daß für ihn die in der kaiserlichen Bibliothek als Handschrift auf bewahrten Khevenhillerschen ^uus-lss Psrckius.ucksi, ein noch heutzutage von Geschichtsforschern gesuchtes Werk über Kaiser Fer dinand II. und seine Zeit, abgeschrieben würden, — sie erschienen bei *) Die damalige Geliebte Augusts des Starken, meist Orsslslrs. genannt. Weidmann in 12 Foliobänden von 1716 — 1726. Auch bei anderen Fürsten stand er in hohem Ansehen; ganz besonders aber gelang es ihm, die Zuneigung Friedrich Augusts I., des Königs von Polen und Kurfürsten von Sachsen zu gewinnen — auf welche Weise, kann man aus dem Gedichte von 1725 sehen! — und so wurde er im Jahre 1726 Geheimsekretär und Hosbuchhändler, 1727 Geheim kämmerer und endlich 1728 Accisrat. In demselben Jahre begleitete er den König nach Berlin, swo ihm der König von Preußen eine goldene Medaille verlieh), und mehrere Male nach Polen, so auch auf der letzten Reise im Jahre 1733 Friedrich Augusts I. Nachfolger, Friedrich August II., nahm ihn gleichfalls in Gnaden auf und ernannte ihn 1739 zum Hoftat. Weidmann sollte sich aber seines Glückes nicht lange freuen, denn am 3. Mai 1742 rührte ihn auf der Heimkehr von der Frank furter Messe beim Dorfe Frauensee in Hessen der Schlag, und in der Kirche dieses Dorfes wurde seine Leiche beigesetzt. Aus seinem Verlage verdienen außer den obengenannten Vuuslss Psrckius.lläsi hervorgehoben zu werden: 6!smsutis XI. Poutikois ülsxiwi Opsrs. omuis. Polio. Oocksx Tllsockosisuus, oum psrpstuis oommsuts.riis3. Ootllolrscki, itsruw rsooAvitus, srusuckstus, vor. ollservstiouillus auotus, huillus sckjsoit 8U8.8 3. O. kittsr. 6 Mucks. Polio. OluZossii s. k,c>UAiui Historiss Polouisss kiibri XII. 2 Mucks. Polio. Mckovslrz-, doustitut.iouss kolouioas. Polio. 6. 3 XsuAÜ Opsrs msckios.. Polio. 3. 6. liUlliZü Tllsstrum 6srsmouis.ls llistorioo-xolitioum 2 Mucks. Polio. 3. P. 8olls.uus.ii Oorpus trsäitiouum Pulcksusiuiu. Polio Osssslllsu Viuckewiss Iittsrs.ris.s. Oollsotio I. II. Polio. 6. kl. 8ollvscksri Tllsstrum llistorioum vrastsusionum si voutro- vsrsiarum illustrium. Polio. Miscellcn. Ein japanesisches Wörterbuch. — Vor geraumer Zeit setzte die japanische Regierung eine gemischte Kommission von ein geborenen und europäischen Gelehrten ein, behufs Ausfindigmachung einer Methode, nach welcher die ungeheure Masse japanesischer Schriftzeichen in europäischen Buchstaben ausgedrückt und Regeln für die Buchstabierung japanischer Worte nach dem englischen Alphabet festgestellt werden könnten. Diese Kommission hat nun ein Wörterbuch ausgearbeitet, in welchem sämtliche japanesische Worte in lateinischen Buchstaben wiedergegeben sind. Das Werk ist somit geeignet, die erste Bekanntschaft mit der japanesischen Sprache wesentlich zu erleichtern. dentralblatt MrZr'bkrot/ieksrEe-r. HerausASAgllsu vouvr. 0. Hs.rt- vviZ uuä k>r. X. 8ollulr. II. 3s,llr§. 8. Ult. XuAust 1885. lullslt: 3oll. Ilsiur. Ollr. 8ellulls.rt. UsllroloA, vou Ouuolrsr. — Dis XsllsrsisäluuA cksr Ir. Ir. Huivsrsitlitsllibliotllslr ru ^Visu im 8spt. 1884, vouklr. 7V. 8us.s. — Oommuuioatiou rslstivs s.ux XollsuASS uuivsrsits-irss, pur ^.. Oarriärs. — klx-kiillris, vou 14. kls>rrcvitr. — 2ur XstsIoxisirullA cksr 80K. Xr^ptou)-msu, vou Tll. v. 6risullsrxsr. —Xiulraum llslrsuutsr dlsiuxsr Oruolr cksr 8umms. cks artioulis ücksi ckss ^guiustso, vou Pallr. — UittllsiluuAsu aus uuck tlllsr Libliotllslrsu. — Xsvsvsiousu uuck ^.orsiZsu. — Vsrwisollts dlotirsu. — Usus XrsollsiuuuAso auf cksm Osllists ckss Lillliotllslrsxvsssus. — ^utigusrisells Xs.ts.IoAS. — ^.ustiou. — Psrsouslusollriolltso. — ^.ulrsASu.
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