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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.08.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-08-14
- Erscheinungsdatum
- 14.08.1886
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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187, 11. August 1686. Sprechfaul. 4367 Sprechsaal. Zur Frage der Rezensionsexemplare. I. Wenn wir uns bemüßigt fühlen unser .Scherflein zn der hier mehrfach besprochenen Angelegenheit des Rezensionsexemplares bei- zustenern, so sind die herben Worte des Herrn 8. 8. in 8. über das Rezensententum die alleinige Veranlassung hierzu. Wir Verleger wissen zum größten Teil, daß eine Beurteilung in der Tagespresse stets eine gewisse Wirkung aus den Absatz eines Werkes ausübt, ja die Falle sind nicht selten, wo eine solche den ersten Anstoß zu einem glänzenden Erfolge gegeben hat. Selbstredend wird dies aber nur einer der großen Tageszeitungen gelingen, und deren Re daktionspersonal besteht doch wahrlich nicht aus Gymnasiasten oder solchen jungen Leuten, die eben erst eine höhere Bildungsanstalt verlassen haben. Wir geben gern zu, daß die Dienste solcher Leute in Anspruch genommen werden, aber jedenfalls doch nur von solchen Zeitungs verlegern, deren Organ seitens der Abonnenten, ja in einigen Fällen wohl von ihnen selbst mit dem schönen Ausdruck »Käseblättchen« benannt wird. Derartige Organe kennt aber zur Genüge der umsichtige und unternehmende Verleger, der am Ende des Jahres auf eine stattliche Reihe litlcrarischcrErzeugnisse zurückblicken kann, und dieser wird sich hüten solche Redaktionen mit Exemplaren zu versehen. Inserate aber ersetzen nach keiner Richtung hi» eine Besprechung, es müßten denn dieselben eine bestimmte Zeit hindurch in den Tages zeitungen täglich wiederholt werden. Die Er fahrung lehrt, daß eine einmalige Insertion fast gar keine Wirkung ausübt; denn der Inse ratenteil ist oft so gewaltig groß, daß nur zu leicht eine Anzeige übersehen wird. Ahmt der Verlagshandel den großen Warenhäusern nach, die regelmäßig ihre Anzeigen erlassen, ja dann > glauben auch wir, daß dieselben von einem Er folge begleitet sein werden, welcher die Rezen sionsexemplare überflüssig erscheinen läßt. Die damit verbundenen Unkosten sind aber dann recht beträchtliche und nicht jedes Buch kann solche vertragen. Würde sich der Gedanke des Herrn 8. 8. in 8. in bezug auf Inserate Bahn brechen, dann würde sehr bald die ständige Rubrik der Zeitungen »Literarische Neuigkeiten« in Wegfall kommen, und der Leser würde diese entschieden vermissen; bietet sie ihm doch eine schnelle Über sicht zusammengedrängt aus einem knappen Raum, wohingegen ihm das Lesen der Anzeigen viel mehr Zeit raubt und ihn wohl hierüber sehr bald verdrießlich werden lassen wird. Es muß eben das große Publikum in Betracht gezogen werden, nicht aber der Fach mann, der die ihn interessierenden Neuigkeiten in seinem Fachjournal findet. — Wer übrigens am meisten sich über diese Neuerungen sreuen wird, ist der Zeitungsverleger, denn die Verlagsinse rate werden ihm einen ganz erklecklichen Gewinn bringen, was doch von der Rezension nicht be hauptet werden kann. Und nun noch etwas über die angeblich nachteiligen Folge», die der Verleger durch den Verkauf der Rezensionsexemplare erleidet. Wir können wohl dreist behaupten und wir werden gewiß viele Verleger auf unserer Seite haben, daß der durch den Verkauf solcher Exemplare geschmälerte Gewinn unter keinen Umständen w erheblich sein kann, daß da durch ein Gewinn überhaupt in Frage gestellt wird. Die Fälle, in denen der Rezensent sofort nach erfolgter Besprechung die Bücher verlaust, dürsten doch nur vereinzelt stattfinden; geschieht es aber nach Jahrzehnten, wie bei der Kletkeschen Bibliothek, so kann doch wirklich keine Rede von Einbuße mehr sein. Die meisten Bücher sind vielleicht schon Jahre vorher denselben Weg, den zum Antiquar, gewandert. Hat aber auch hierin der umsichtige Ver leger die Sache nicht selbst in der Hand? Bei Kalkulation eines neuen Verlagsartikels wird ein solcher doch sicher auch die Freiexemplare in Berechnung ziehen. Wir sind aber der Meinung, daß die Verlagshandlung, die so ängstlich auf den Verkauf eines Exeniplarcs eines bestimmten Buches bedacht sein muß, schwerlich ihre Rechnung selbst nach Entziehung der Rezensionsexemplare finden wird. Hamburg, 9. August 1886. Seelig L Ohmann. II. (S. Nr. 181.) Herr 8. 8. in 8. malt denn doch etwas zu sehr grau in grau, wenn er sagt, daß die Handhabung einer anständigen Bücherkritik in der politischen Presse zu den Ausnahmen ge höre und somit das von ihm geschilderte Rezen- scnten-Unwesen die Regel bilde. Bei der großen Mehrheit der politischen Journale ist das Rezensionswesen tüchtigen, teilweise sogar hervorragend befähigten Krästen anvertraut. Eine ganze Reihe von Namen aus der verlästerten Rezensentengilde der Jetztzeit wird später der Literaturgeschichte angehören. Wenn die Bücherkritiken der Tagesblätter in der Regel auch jener wissenschaftlichen Tiese entbehren, welche in den Fachjournalen zu finden ist, so ist das eine im Hinblick auf den betreffenden Leserkreis ganz erklärliche Sache. Soviel aber scheint mir sicher zu sein, daß die elfteren für die Verallgemeinerung des Inter esses am Schrifttum mehr gethan haben, als die nur in exklusive Kreise gelangenden Littc- raturzeitungen re. Aus diesem Grunde habe ich mich ver pflichtet gefühlt, für die natürlichen Bundes genossen des Buchhandels an dieser Stelle ein- zntreten. IV. 8. 8. Nadenicsek Bola, Landes- und Wechselgcrichts-Advokat, Rechts anwalt der königl. Freistadt Thrnan. Unter diesem vollklingendcn Namen und Titel führt sich genannter Herr bei Musikalien- Verlegern u. -Händlern als Leiter eines Musik vereins ein und macht Bestellungen, ohne jemals Zahlung zu leisten. Er war weder, noch ist er Leiter irgend eines musikalischen Unternehmens oder Vereins in Tyrnan, sondern ist städtischer Fiskal, sonst nichts. Zahlung ist auch ans ge richtlichem Wege nicht zn erlangen. Ich warne also vor Schaden und bin zu jeder Auskunft bereit. Heilbronn, 7. August 1886. C. F. Schmidt. ^8«uoo xouörnlo <to 6Iiol>Ö8 in ?uri8, Run äss 8aint>8-üöres 40, s40664s ernptisdlt sieb /.ur Inskernng; irnii- Läsisoder Oliede« bei prompter nnä eiviler RsttienunA. Illustrationsprodsn nnck IVerüs jetten Osnrss rveräsn tranüo ruAssanttt. kroden unä Offerten für äen Ver trank sinä erdeten. (40665s (x. H. LOUltOIl. ^tzolior tür Ainfto^ruiiliis. DitdoZr. Vnstult. 'OalvanoplLetäft u. stereotz-penZieüsrsi. Dsipri§-Rsuttnitr. kränuisrt: iRsrlin 1878. — DsiprnA 1879. — Orar 1880. ' s40666s /n sednsUer nnä dilliAer 8esorAriNl- Iransösisoden, dsl^iseden unä dollän- .äisoden Nnsidsortimsnts smpksdisn sied 8rüsse1, Nonta-Ans äs 1a Oonr 41. 8reitllopf L Härtel. s40667s Djtz ^USlikkftl'llllos unseres VerlnAs erfolgt vom 1. än^nst ad rvöodsntlied per Balten nur nood von ss40670j In einer Sammlung guter Schriften können noch (nicht zu kurze) CrMlungen für junge Mädchen (jnoälinbnrK. LildesteUnnASN, ttis änred ttis Rost rn s srIsttiAen sintt, ist tter Betrag dsirukü^sn. Ausnahme finden. Manuskripte resp. Offerten sind sub PP 28053. an die Exped. d. Bl. einzusenden. äedtun^svollst OusälindurA, ttsn 1. äuZust 1886. Olir. I'riettr. VieneAS ÜnoddanttlunA. s40668s Restaufl. v. Geschenklitter., Architektur, Technol. ges. sub 0. 4P 27962. d. d. Exped. d. Bl. lloelitviuv s4066Sj für Lrivko unä Oirkiilark sorvie ttis besten Önalitätenin 8rima-2sioden- nvä rvasssrdsllsn kausepapisren smplisdlt billigst in Düren (Rdsinprovinr). Nüster gratis nntt franko. Referenden erdeten. Handpapicr Makulatur ss4067ls> haben wir 10 Centner abzugeben. Dieselbe liegt flach und ist fast durchgängig ungeleimt. Auch Antiquare mögen diese Offerte beachten, da die Werke (kollationiert) Buchwert haben. Zettelkatalog ist vorhanden. Fraicksurt a/M. Jaegcr'sche Buchhandlung. Schreibhefte! Schreibhefte! s40672s Liniatur-Muster u. Probehefte gratis! Harburg a/E. Gust. Elka».
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