Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1885

Zf84 Künftig erscheinende Bücher. 25 1tz8, 15. August. f40l>5j Wir versandten nachstehendes Eirkular: „Deutsche Zllustrirte Zeitung." Zweiter Jahrgang. Geehrter Herr Kollege! Am 15. August erscheint die erste Nummer des zweiten Jahrgangs. Die „Deutsche Jllustrirte Zeitung" hat in Jahresfrist einen Absatz von 56000 Exemplaren erreicht und damit einen Erfolg davongetragen, wie ihn unseres Wissens keine andere deutsche Zeitung, weder die „Modenwelt", noch die „Gartenlaube", der„Bazar", „ÜberLand und Meer" rc. innerhalb der ersten zwölf Monate ihres Bestehens erzielt haben. Ob wir diesen Erfolg errangen, weil wir Frischeres und litterarisch Wertvolleres boten, als die im Specicllen konkurrierenden Blätter; ob »ns die Meinung der gesamten deutschen Welt entgegenkam, weil die äußere Ausstattung eine künstlerischere und zu gleich interessantere; oder ob die rechte Bemessung des Gebotenen und des dafür ge nommenen Preises maßgebend für den Erfolg war —, das alles werden die Herren Kollegen selbst beantworten. Als für die Bedeutung unseres Blattes charakteristisch und wertvoll mag den Herren Sortimentern die eine Thatsache erwähnt wer den, daß selbst im vierten (Sommer-) Quartal die Auflage sich um 6000 Explre. erhöht hat; und ferner, daß bei den Herren Kollegen in Amerika und Rußland nach deren Erfahrungen mit dem ersten Jahrgang eine so gute Meinung für unser Blatt Platz gegriffen hat, daß fast zwei Drittel derselben bereits jetzt ihren Bedarf »m bis i/z erhöht haben, so S. Zickel in New-Dork u. a. Weil nun der in Vorbereitung begriffene zweite Jahrgang illustrativ noch glän zender ausgestattct wird als der erste Jahr gang; weil wir eine wenn möglich noch liebe vollere Auswahl des Lesestoffs bewirkten; weil wir ferner durch technische Neuerungen im Farbendruck mit der Buchdrucker presse es ermöglicht haben, ein im Formate dieses Cirkulars mit 14 Farben hergestelltes Kunstblatt („Gerettet" vom Marinemaler C. Saltzmann, Original aus dem Besitz des Deut sche» Kaisers) allen Ausgaben unserer Zeitung mit der Nr. 2 resp. Heft 1. gratis beizugeben — und wir bedürfen für die Expedition der Kontinuation der Plakate, Sammel mappen und der Probenummern zunächst 150 000 Stück, welche bis dahin aus der litho graphischen Schnellpresse niemals unter 75 000 Mark herzustellen waren — so hegen wir die feste Zuversicht, daß die Auflage un serer Zeitung sich mit dem kommenden Jahr gange um ein Wesentliches erhöhen wird. Wir übergeben dem verehrl. Sorti mentshandel ein Blatt allerersten Ranges, das künstlerisch wie litterarisch jedem der bisher bestehenden Blätter mindestens gleichkommt und welches sie sämtlich und ohne jede Ausnahme durch seine Wohl feilheit übertrifft. Alle Vorbedingungen für einen Massen- absatz sind Ihnen damit gegeben und es be darf nur Ihrer Sympathiecn und thatkräfrigen Unterstützung, nm im beiderseitigen In teresse bedeutende Kontinuationen zu erzielen. Ein besonderes Cirkular wird Ihnen über die Bezugsbedingungen der Heftausgabe zu gehen. Für die Poussierung der Nummern- ausgabe — sowohl der niit 8 Gratis-Kunst- beilagen erscheinenden und auf Velinpapier ge druckten Künstlerausgabe wie der mit einem Gratis-Kunstblatt erscheinenden Hau Pt aus- gäbe — offerieren wir Ihnen: Probenummern (Nr. 1) in Enveloppe, Enveloppen apart zum wiederholten Versenden von Nr. 1, Nr. 2 mit An fragebrief zur Feststellung des Abonne ments nach Maßgabe von Nr. 1 un berechnet und ferner ein neues Plakat mit dem Kunstdruck „Gerettet" fürs Schaufenster. Ihre freundlichen Bemühungen, um welche wir hiermit bitten, werden wir durch Inserate, Reklamen rc. nach Möglichkeit zu unterstützen suchen. Unsere Bezugsbedingungen bleiben die bisherigen. Damit keine Unterbrechung in der Zustellung unserer Zeitung an die bisherigen Abonnenten eintritt, senden wir Ihnen Nr. I der „Künstler ausgabe" und Nr. 1 und 2 der „Hauptausgabe" in der bisher bezogenen, resp. bestellten Anzahl pro Kontinuation unberechnet — Probenum mern rc expedieren wir mit besonderer Faktur — mit Nr. 2 resp. Nr. 3 nehmen wir das Quartal nach, mit dessen Einlösung Sie Ihren Herrn Kommissionär rechtzeitig beauftragen wollen. Indem wir auch den II. Jahrgang unserer Zeitung Ihrer geschätzten Verwendung bestens empfohlen halten, bitten wir, sich zu Ihren werten Aufträgen der untenstehenden Bestell zettel zu bedienen und begrüßen Sie Mit kollegialischer Hochachtung Berlin ^V. 9, Potsdamerstraße 134 a. Berliner VcrlagS-Eomtoir (Actien-Gesellschaft). Vorläufige Anzeige. j40116j Im Herbste dieses Jahres werden die drei oberbayerischen Dialektgedichtsammlungen: Weil'ß mi' freut! Habt's a Schneid?! Um Sunuaweud! von Carl Stieler in einen Band vereinigt unter dem Titel: Drei Buschen mit Illustrationen von Hugo Engl (in Holzschnitt) erscheinen. Preis circa 12 ord. Ein großer Teil der Zeichnungen hat dem Dichter noch Vorgelegen und dessen vollsten Bei fall errungen. Hugo Engl ist der bedeutendste Schüler Defreggers und hat mit seiner im vorigen Jahre bei uns erschienenen „Lustigen Jagd" sein Talent für die charakteristische Wiedergabe von Gestalten und dem Thun und Treiben des oberbayerischen Stammes zur Ge nüge bewiesen. Näheres werden wir s. Z. durch Cirkular bekannt geben. Hochachtungsvoll Stuttgart. Adolf Bonz L Komp., Verlagsbuchhdlg. s40l>7j In meinem Verlage erscheint: Loliständige Gebühre utaxe der Gerichte in Preußen im Geltungsbereiche des preußischen Kosteugesetzes vom 10. Mai 1851 in ihrer heutigen Gestalt und Geltung nach Reichs- und Landesrecht. Unter Berücksichtigung der ergangenen neuesten Ko st engesetze und der prin- cipiellen Entscheidungen der zuständigen Gerichtshöfe erklärend bearbeitet. Mit vollständigen Tabellen. Herausgegeben von Adolf Kahle, Ger.-Echreiber und Ser.-Kasien-Rendant. Ca. 25 Bogen Lex.-8°. 8 ord., 6 ^ no. Bloße ä cond.-Bestellungen wertlos. ^ cond. jedoch in Höhe der Barbestellnng. Diejenigen Bestellungen, welche bis 1. September a. c. in meinen Händen sind, werden mit ---- 5 .L ---- pro Exemplar notiert. LS- Keine Freiexemplare. Dieses Werk entspricht einem Be dürfnis, welches sich seit Jahren bei den Gerichten Preußens geltend gemacht hat; weshalb die kleinste Handlung sich ein Barexemplar zulegen sollte, um des Vorteils des Extrarabatles teilhaftig zu werden. Von seiten der Verlagshandlung fin det für dieses Werk eine direkte Bemühung nicht statt, was die verehrl. Handlungen gef. in Betracht ziehen wollen.*) ----- Nach Erscheinen des Werkes wird ü cond. nicht mehr geliefert, auch nicht bei Barbestellung. Hochachtend Berlin 0. 2. OScar Parrisius. *) Bestellungen möglichst direkt erbeten. Im. Tr. Wöller in Leipzig. s40118j Dienstag den 18. o. wird Cacteenkunde. Lfg. IO. expediert. Hochachtungsvollst Leipzig. Im. Tr. Müller.