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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.12.1926
- Strukturtyp
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- 1926-12-11
- Erscheinungsdatum
- 11.12.1926
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- Deutsch
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mäßig, La sich bei den in Rumänien wohnenden und ansässigen Ukrai nern sonst die Meinung bilden könnte, daß sie seitens der rumänischen Regierung vcrsolgt würden. Innenminister Goga erwiderte: Die Ukrainer können sich unter Beachtung der bestehenden Gesetze in Ru mänien soviel Bücher drucken, wie sie wollen. Ein« Einsuhr von Büchern ans dem Ausland sei aber nur dann zweckmäßig, wenn es sich um rein literarische Werke handle. Das rumänische Innenministerium verfügte unter dem 2S. Sep tember 1926, daß die Einfuhr von Büchern aus Ungarn nach Rumänien ausschließlich durch die Gesellschaft »Ady« erfolgen darf. Durch Unznträglichleiten sah sich jedoch dieser Tage das ru mänische Innenministerium gezwungen, den besagten Ministerialerlaß außer Kraft zu setzen. Damit wird der Amport von Büchern aus Ungarn nach Rumänien, natürlich unter Beibehaltung der Zensur und anderer Formalitäten, wieder sreigegeben. Vor kurzem fand vor dem Kriegsgericht des siebenten rumänischen Corps die neuerliche Hauptverhandlung gegen di« wegen Aufreizung zu Verbrechen gegen die Staatssicherheit angcklagten Redakteure Engel bert Cioben und Erich Schöner aus Nadrag, Komitat Karasch-Severin, statt. Die beiden waren vom Kriegsgericht der neunzehnten rumäni schen Division in Turn-Severin zu anderthalb Jahr Gefängnis und 2888 Lei Geldstrafe verurteilt worden, weil in der Bibliothek der Kachorganisation der Metallarbeitersyndikate in Nadrag, der sie an gehörten, Bücher sozialistischen Inhalts, so das »Kommunistische Mani fest» von K. Marx und F. Engels, gefunden wurden, die an die Mit glieder zur Lektüre verteilt wurden. Das Urteil wurde annulliert und zu neuerlichen Verhandlungen an das Kriegsgericht des siebenten Corps verwiesen. Die Verteidigung führte aus, daß das kommu nistische Manifest die Auffassung des Sozialismus vom kulturhistori schen Standpunkte und Gesichtspunkte aus darstelle, sodaß das Berk in allen Lehrbüchern über politische Ökonomie zu siuden sei und die An geklagten wegen des Vorhandenseins dieser Schrift in ihrer Biblio thek nicht zur Verantwortung gezogen werden könnten. Das Kriegs gericht sprach beide Angeklagten mit Stimmenmehrheit frei. An Bukarest fand die Grundsteinlegung des Palastes der rumäni schen Knlturltga »Inga vulturale» im Rahmen einer Feier statt, die durch die Teilnahme der rumänischen Kronprinzessin Elena, des Buka- rester Patriarchen Miron Cristea, des Außenministers Mitilineu, des Kultusministers Goldis und einer großen Reihe anderer führender Persönlichkeiten besondere Bedeutung gewinnt. Die rumänisch« Kul turliga hat es während ihrer mehr als dreißigjährigen Tätigkeit als ihr« vornehmste Aufgabe angesehen, einerseits die geistige und sittliche Erneuerung des rumänischen Volkes in allen seinen Schichte» heraus- zusühren, um es dadurch an die Seite der westlichen Kulturvölker treten zu lassen, und andererseits in allen seinen Söhnen, wo immer sie auch beheimatet seien, den Gedanken der nationalen Zusammen gehörigkeit und Kulturgemeinschaft zu wecken und lebendig zu erhal ten. Diese Ausgaben hat die rumänische Kulturliga durch Errich tung von Volksbüchereien, ein weitgespanntes Bortrags wesen, durch Kerienhochschulkurse usw. zu verwirklichen getrachtet. Diese gesamte Tätigkeit der Liga ist auf das engste verknüpft mit der Wirksamkeit Professor Nikolaus Jorgas von der Pariser Sorbonne, der zunächst Generalsekretär und dann Präsident der Kulturliga wurde. In seiner Festrede wies Professor Jorga aus die Sorgen und Kämpfe der Vergangenheit hin, auf die Erfolge Ser Arbeit, der nicht zuletzt das große Werk der nationalen Einigung zu verdanken sei, um dann Ziele und Ausgaben der Gegenwart und Zukunft zu kennzeichnen, unter denen eines der vornehmsten sei, mit den Minderheiten des rumä nischen Vaterlandes unter voller Wahrung ihrer nationalen und kul turellen Eigenart eine geistige Zusammenarbeit herbeizusllhrcn, die die Voraussetzung für di« Schaffung einer Atmosphäre des Sichvcr- stehens, der vollen Hingabe an den Gedanken des gemeinsamen Vater landes und der hingebungsvollen Arbeit für den Staat sei. — RabIn dra n a t h Tagore hat auch in Bukarest aus seinen Werken vor gelesen. Er wurde bei seiner Ankunft von Vertretern der Regie rung und anderen hohen Persönlichkeiten empfangen und während seines Aufenthalts vom König zu einem Imbiß eingeladen. vr. Meißel. Aus den Vereinigten Staaten von Amerika. — Das erste Buch- handelswunderkind ist in Len Staaten aufgetreten. Der 8jährige Kenneth Crabb arbeitet um die Wette mit erwachsenen Gehilfen in einer Buchhandlung in Atlanta. Dieser Wunderknabe hatte sich schon vor 2—3 Jahren als Gedächtniskünstler In Vereinen gezeigt, und da! wurde sein jetziger Ches auf ihn aufmerksam. Er nahm ihn als Ge hilfen an, und der kleine Crabb konnte in wenigen Tagen ein um-1 ! sangreiches Bücherverzeichnis mit allen Verfassernamen und Buch titeln auswendig. Natürlich geht Crabb noch zur Schule und widmet sich nur in seiner Freizeit und den i» Amerika sich über einige Som mermonate erstreckenden Ferien seinem neuen Beruf. — Im Jahre 1925 sind in Amerika über 1188 neue Werke weniger erschienen als vor 28 Jahren, und trotzdem ist der Buchhandel in starkem Aufschwung begriffen. Das amerikanische Verlegerblatt sagt am Ansang des Mo nats November: »Ohne den Schatten eines Zweisels können wir sagen, daß der amerikanische Buchhandel im Begriff ist, in die zwei geschäf tigsten Monate einzutreten, die er je erlebt hat». Denn wenn auch weniger neu« Bücher erscheinen, so gibt es viel mehr Reu ausgaben und weit stärkere Auflagen. Wegen dieser in allen Buchländern nötigen hohen Auflagenzifsern sind die Verleger nicht Imstande, jedes Ihnen angebotene Buch in Verlag zu nehmen. Kür die großen Auslagen neuer Bücher muß eine entsprechend große und kostspielige Werbung einsctzen, um den Lesern immer wieder ein zuhämmern: »Ihr müßt das und das Buch lausen», das ist in Amerika leichter, weil Masseninstinkt und Geschmacksgleichhcit weit stärker ausgcbildet sind als in Mitteleuropa. Daß das amerikanische »Magazin» den Buchhandel totschlägt, ist eine immer wiederkehrende Behauptung, die jetzt von einem Magazin ans ihre Richtigkeit oder Falschheit hin geprüft worden ist. Dies Magazin: »L-tlantiv dlvuidlz«, das übrigens behauptet, das Schlag wort: »lluv L Look » Veele» im Jahre 1828 in die Welt gesetzt zu haben, hat ständig durch Buchbesprechungen und Anzeigen für das Buch geworben. Es hat nun an Buchhändler in SV amerikanischen Städten Listen von den Magazinbeziehern eingesandt mit der Bitte, diese Listen zu prüfen und sestzustellen, wer von den Beziehern als Buch- käuser in den Buchhandlungen bekannt ist. Der Erfolg war über raschend günstig. Die »erteilten Listen enthielten 4777 Namen, und davon wurden von 188 Buchhandlungen 4121 als Bücherkäuser an gegeben. 753 Leser des Ltlautiv Noutblz wurden von mehreren Buch handlungen als Käufer angegeben. Freilich gibt es Magazine sehr verschiedener Richtungen und einige mit Millionenumsatz, sodatz die angeschnittene Frage nicht als allgemein gelöst anzusehen ist. Sch. Zeitungen und Zeitschriften in Palästina. — Das soeben er schienene Heft der bibliographischen Viertcljahrsschrift der jüdischen National- und Universitätsbibliothek in Jerusalem ist als Sonder nummer der Presse in Palästina gewidmet. Darnach gibt es in Palä stina 87 Zeitungen und periodisch erscheinende Drnckfchristen; davon sind 52 hebräisch, 28 arabisch, 8 englisch, 3 deutsch, 3 sranzösisch, 8 jiddisch, 1 griechisch, 1 italienisch, 1 spanisch. vr. M. Vertretungen des Leipziger Meßamts im Ausland. — Im über seeischen Ausland ist eine Anzahl »euer ehrenamtlicher Vertretungen des Leipziger Meßamts gegründet worden, und zwar haben die ehren amtliche Vertretung in Britisch-Jndien für den Bezirk Bombay Herr I. K. Mehta, lksg., dl. »1.. Seeretarp ok tÜ6 lnckian Nereüant's Lüamber, Lombuz, Oanacka lluilcklng, 3, Horns Street, für Siidindien die Firma Lakshmi Natans Ltd-, Madras, 316, lAunidu Oüsttp Street, übernommen. Die ehrenamtliche Vertretung in Britisch-Ostafttta wurde Herrn Arthur Wiesner, Mombasa, Vssco cka daina Street, siir das Kenya-Protektorat und Uganda, und Herrn August V. Beselin, c. o. Carl Mäkel, A.-G., Daressalam, ?. 0. 8. 188, für Tanganjika sehemals Deutsch-Ostasrika) übertragen. Ehrenamtlicher Vertreter des Leipziger Meßamts für die Philippinen ist jetzt Herr Reither, Manila, k. I., 8. 0. 8vx 1932. Unveränderte Mietpreise zur Leipziger Frühjahrsmesse 1827. — Di« beim Rat der Stadt Leipzig bestechende Schiedsstelle für Metz sachen, die aus Vertretern der Vermieter sowie der Aussteller Mieter) paritätisch zusammengesetzt ist, hat in ihrer Sitzung am 6. November beschlossen, die Mieten für die Leipziger Frühjahrsmesse 1927 unver ändert zu lassen. Wie zur letzten Herbstmesse kostet also 1 qm Aus stellungsraum einschließlich Werkleistungsbeitrag in einem Hause 3. Klasse RM. 18.58, 2. Klasse RM. 1928, 1. Klasse RM. 21.75, der Sonderklasse RM. 27.—, ein lausender Meter in einem Hanse 3. Klasse RM. 33.—, 2. Klasse RM. 88.48, 1. Klasse RM. 43.SV, der Sonderklasse RM. 54.—. Ebenso hat die Mietausgleichskommission ihr Gutachten dahin abgegeben, daß die von der Schiedsstelle festge setzten Preise auch für die nicht dem Reichsmietengesetz unterliegenden Meßausstellungsräume als angemessen zu betrachten sind. Wilhelm Busch in Rußland. — Das Russische Institut für Biblio- thekswissenschast hat bei einer Reihe von Bibliotheken verschiedener Art, darunter auch bei solchen für verwahrloste Jugendliche In den 1471
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