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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-04-20
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1903
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- Deutsch
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8116 Nichtamtlicher Teil. ^89 20. April 1903. sei der Wunsch angefügt, daß etwa jedes Jahr ein alphabe tisches Register über die im betreffenden Jahr erschienenen Zuwachsverzeichnisse geliefert werden möge. Daß bei einer Arbeit von diesem Umfang, deren Beginn und Ende mehr als ein Jahrzehnt auseinanderliegen und dessen erster Teil von dem jetzigen Herausgeber übernommen worden ist, Fehler unterlaufen, kann nicht Wunder nehmen; diejenigen, die Referent hat feststellen können, sind aber so winzig, daß ihre Hervorhebung mehr die Gewissenhaftigkeit des Berichterstatters zeigen, als dem Herausgeber etwas am Zeuge flicken will. So wird z. B. unter Biographisches auf S- 860 unter August Bolm, eine Schrift über die Centrali- sation des Buchhandels aufgeführt: diese Schrift gehört unter Geschichte des Buchhandels; S. 871 Ambroise Firmin Didot's Ostslogus äs 8S. blbliotbdgus gehört wohl besser unter Kataloge. S- 938 des Referenten Schrift über das Recht der Hand lungsgehilfen gehört unter Gewerbliches Recht des Buch handels. Es ist schon im Eingang dieser Besprechung darauf hin gewiesen worden, daß verschiedene Umstände es veranlaßt haben, daß manches in dem Katalog fehlt, was man gern in ihm gefunden hätte. Es dürste zwecklos sein, hier eine Titelaufzählung zu geben, einerseits weil man wohl an nehmen kann, daß die Lücken dem Bibliothekar bekannt sind, anderseits weil es bei der alphabetischen Anordnung der Titel auch schwer hält, aus dem Gedächtnis eine Vervollständigung vorzunehmen. Am schwächsten scheint es mir mit der Biblio thek auf dem Gebiet der »Rechtsbeziehungen des Buchs« be stellt zu sein; vielleicht aber sind mir hier die Lücken deshalb besonders ausgefallen, weil mir die Materie besser bekannt ist als andre. Aber nett ist es nicht, wenn nicht einmal das Neue Handelsgesetzbuch vom 10. Mai 1897 in der Bibliothek vorhanden ist, die Ausgabe von 1896 der Gewerbe-Ordnung die neueste ist, trotz der einschneidenden Veränderungen, die seit dem die Gewerbeordnung erfahren hat. Ferner ist die Lite ratur über das neue Urheberrechtsgesetz sehr dürftig, das Gesetz selbst ist nicht aufgeführt. Von urheberrechtlichen Werken, die unbedingt die Bibliothek haben muß, sind mir als fehlend ausgefallen: Osterrieth, Geschichte des Urheber rechts in England, 1895, und Mitteis, Zur Kunde des literarisch-artistischen Urheberrechts nach dem österreichischen Gesetz vom 26. Dezember 1895, 1898. Ich beschränke mich auf die Hervorhebung dieser ältern Werke, da bei neuern fehlenden angenommen werden kann, daß sie während der Drucklegung des Katalogs angeschafft und deshalb noch, nicht verzeichnet sind. Alles in allem kann man getrost aussprechen: den deutsche Buchhändler kann stolz sein auf die Bibliothek des Börsenvereins ebenso wie auf seinen Bibliothekar, den Be arbeiter des Katalogs. Daß dies auch das Ausland anerkennt, dafür zeugt ein Brief eines der besten Kenner der ein schlagenden Fächer, des Herrn Alfred W. Pollard vom British Museum in London an K. Burger, aus dem mir erlaubt sei, eine Stelle abzudrucken: »I bs,vs bssu slwost squall^ wtsrsstsck iu tbs OatUogus ok zwar Bör8suvsrslu lübrsr^ vblob I tbiub wüst bs tbs üus8t oollsotiou ok it8 block io tbs vorlä«. Liegt hierin auch ein Teilchen Courtoisie, so können wir uns dieses Urteils immerhin freuen. Herr v. Biedermann, der den Börsenvereins-Katalog in den Monatsheften für Lithographie mit Anerkennung be sprochen hat, empfiehlt, den Bibliothekar »von außen dadurch zu unterstützen, daß man ihm Material zubringt. Um nur eins zu erwähnen, würde es sicher dankbar begrüßt werden, wenn die Schriftgießereien ihre Schriftproben einsenden würden, die noch sehr schwach vertreten sind. Überhaupt mag ein jeder Leser einmal daran denken, ob nicht für ihn entbehrliches Material dort eine gute Aufbewahrungsstätte finden könnte. Bei der musterhaften Art der Verwaltung und Katalogi sierung wird es an dem dazu erforderlichen Vertrauen nicht mangeln dürfen.« Indem ich mich diesem Wunsche gern anschließe, möchte ich zur gedeihlichen Fortführung des Bibliothekswerks das, was ich dazu für erforderlich' halte, in den folgenden Bitten zusammenfassen: 1. an den Börsenverein: den Jahresetat der Bibliothek, der bis jetzt 3500 einschließlich Einbände beträgt, ent sprechend zu erhöhen, 2. an die Börsenvereinsmitglieder: ein Exemplar der Publikationen, die das Buch im weitesten Sinne be treffen, in jedem Falle der Bibliothek des Börsenvereins zuzuwenden, auch dann, wenn der Buchgewerbeverein ein Exemplar beansprucht oder erhält, 3. allen, die es angeht, die Bitte des Herrn von Bieder mann zu Gemüt zu führen und ihre Erfüllung mehr als bisher fördern zu helfen — dann wird die Bibliothek des Börsenvereins immer mehr zu dem werden, was sie ja heute schon ist: der Stolz des Deutschen Buchhandels. Huoä vsus bsos vsrtst! Die beste britische und amerikanische Belletristik.*) Wenngleich ein großer Teil des Buchhandels für literar- geschichtliche und bibliographische Werke des Auslands nur wenig übrig hat, so sei er doch auf das soeben erschienene Bakersche Werk über die beste englische und amerikanische belletristische Literatur aufmerksam gemacht. Der Zweck dieses mit vieler Sorgfalt ausgearbeiteten nützlichen Buchs geht dahin, ein möglichst vollständiges Verzeichnis der besten Prosadichtung in englischer Sprache darzubieten und gleich zeitig — was diesem Buch für den Buchhändler einen ganz besondern Wert verleiht — jedes einzelne Werk durch ein paar Druckzeilen nach Inhalt, Stil u. s. w. kurz und treffend zu kennzeichnen. Dabei sollte nicht bloß das be rücksichtigt werden, was berufsmäßige Interessenten der eng lischen Literatur und Literaturgeschichte angeht, sondern auch alles, um was sich der gewöhnliche Leser kümmert. Der Verfasser hat seine umfangreiche Aufgabe mit Verständnis und Sachkenntnis gelöst. Sein Werk macht keinen Anspruch darauf, eine vorschriftsmäßige Biblio graphie zu sein; denn absolute bibliographische Genauigkeit ist in einem solchen Führer nicht nötig. Lange Titel sind in der üblichen. Weise abgekürzt; beschreibende Nebentitel erscheinen gelegentlich in der Anmerkung. Die einzelnen Werke sind nach dem Alphabet erstlich nach den Volksstämmen der Verfasser und alsdann in der Zeitfolge des Erscheinens angeordnet, soweit dies mit bequemem Auf finden vereinbar ist. Dadurch eignet sich das Werk auch vorzüglich zum Nachschlagen für Studierende der Literatur geschichte. Es mag scheinen, daß die neuern Zeitabschnitte im Vergleich zu den frühern in der Zahl der Erscheinungen zu stark vertreten sind, selbst wenn man die Unermeßlichkeit der heutigen Büchererzeugung berücksichtigt. Sieht man nur auf den literarischen Wert der Veröffentlichungen, so stimmt dies ohne Zweifel; aber jedes Zeitalter ist doch am meisten an den zeitgenössischen Schriftstellern interessiert. In Zu kunft wird sicher ein großer Teil der neuern Verfasser aus geschieden werden müssen, und ihre Plätze werden wiederum *) Ls-Ksr, Drnsst V ckssoi'lxtlvs Auläs to tbs bsst lüstlon Lrltlsb rwck ^msries-n, ineluäluA ti-Lnslktions krom torsl^n ls,iiA0g,Ae8 voiitsliiüiA küsst 4500 rskersnsss, >vitb sopinus lnäöxes Luck a, bistoriosl uppsnckix. 8". (VII, 610 p.) bonckon 1903, 8vs,u 8oiwsllseböii> s-aä 6o. lüm. Olotb 8 sb. 6 ck.
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