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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-04-20
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1903
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- Deutsch
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89, 20, April 1903. Nichtamtlicher Teil. 3117 von ebenso vorübergehenden neuern Schriftstellern ein genommen werden. Bei den Inhaltsangaben war der Herausgeber dieser Literaturübersicht bestrebt, die Kritik der Beschreibung unter zuordnen. Er suchte nicht den literarischen Wert der be sprochenen Bücher abzuschätzen. Dagegen hat er sich, um über die besondere Art, den Charakter und Stil eines Werkes einen möglichst klaren Eindruck zu geben, nicht ent halten, wo es nötig war, das zu bieten, was als kritische Betrachtung über Buch und Verfasser angesehen werden kann. Dies war unvermeidlich, wenn man die Gattungen einer so ungleichartigen Klasse der Literatur, wie sie unter der Bezeichnung Erzählung geht, zu sichten suchte. Auch ist es unmöglich, ein literarisches Kunstwerk zu beschreiben, ohne die Ausdrucksweise der literarischen Kritik anzuwenden. Der Verfasser hat seine Kritik auch dadurch betätigt, daß er Meisterwerke und besonders vorbildliche Werke durch ein Sternchen bezeichnet hat. Und tatsächlich bedient man sich der Vorrechte der Kritik, selbst wenn man aus der Unzahl der aus der Presse hervorgegangnen Erzählungen, Novellen und Romane nur einige Tausend auswählt. Der Herausgeber wünscht gleichwohl nicht im entferntesten, sein Urteil denen aufzudrängen, die dieses Werk als Führer gebrauchen wollen. Ist es doch für den einzelnen Menschen oder für eine Körperschaft nirgends weniger möglich, einen allgemeinen Maßstab relativer Vorzüglichkeit anzulegen, als im Bereich der Dichtung. Dem Hauptteil des Werkes ist ein geschichtlicher Anhang beigegeben, der in möglichst naher Beziehung zu den be handelten Zeitabschnitten alle dichterischen Werke aufzuzeigen sucht, die auf die Vergangenheit Licht werfen, nicht allein hinsichtlich der geschichtlichen Ereignisse, sondern auch betreffs der Volkstypen, Sitten, der Lebensweise und Gedankenrichtung. Dieser Anhang ist gewissermaßen ein Inhaltsverzeichnis zum Hauptwerk und verweist darauf; er gibt in der Regel keinen Titel von Werken zeitgenössischer Verfasser. Eine große Anzahl von Büchern für die Jugend ist darin ein bezogen, und das wird von Nutzen sein für die Auswahl von geeigneten Büchern für die Jugend, die eine lebendige An schauung von der Vergangenheit haben muß, bevor sie die Gegenwart beurteilen kann. Das Stichwortregister besteht aus ausführlichen Nach weisungen von geläufigen Begriffen, Personen und Orten, die streng genommen außerhalb des Bereichs der Dichtung stehen. Praktische Gründe haben es nicht ratsam erscheinen lassen, manche der bezeichnendsten Stoffe der Novelle darin aufzunehmen. Es darf als allgemeine Regel angesehen werden, daß die bedeutendsten dichterischen Werke keine be stimmten Eigentümlichkeiten haben, die man in einem In haltsverzeichnis hervorheben müßte. Das Bakersche Werk hat folgende Einteilung: Prosa- dichtung in England vom 15.—19. Jahrhundert, Schottland 19. Jahrhundert, Irland 19. Jahrhundert, Britische Kolonien 19. Jahrhundert, Amerika 19. Jahrhundert, Belgien und Holland, Frankreich, Deutschland, modernes Griechenland, Ungarn, Italien, Skandinavien und Finland, Böhmen, Bosnien, Bulgarien, Polen, Rußland, Spanien und Portugal, Arabien, China, Indien. Dann kommt der geschichtliche Anhang. Es folgt das Register nach Verfassern und Titeln, sodann das Register nach dem Alphabet des Inhalts, der Namen, Personen und Orte der einzelnen Werke. Verleger und Jahreszahl sind durchweg angegeben. Wir haben für die deutsche Literatur ein dem Bakerschen ähnliches nicht. Freunden und Studierenden der englischen Literatur und vor allem Buchhändlern und Leihbibliothekaren ist dieses nützliche Nachschlagewerk zu empfehlen. Es wird über die bemerkenswerte schöne Literatur Englands stets Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 70. Jahrgang. befriedigende Auskunft geben und dem Benutzer ein treffendes Urteil über das einzelne Werk darbieten. In einer guten Geschästsbibliothek sollte der Bakersche Führer zur Hand sein. Kleine Mitteilungen. tll. Neuere gerichtliche Gutachten der Handels kammer zu Berlin. — Im Briefmarkenverkehr zwischen inländischen Händlern hat sich hier zwar ein Handelsgebrauch, wonach anstatt bedungner Barzahlung Marken vom Verkäufer angenommen werden muffen, nicht gebildet, jedoch pflegen viele Händler euro päische ungebrauchte Briefmarken in kleineren Beträgen — etwa 30 bis 40 H — zum Nominalwert für bedungne Barzahlung bei Markenverkäufen unbeanstandet anzunehmen. /nser-at«-. a) In der Jnsertionsbranche ist es hier Handels gebrauch, daß bei länger laufenden Inserat-Aufträgen der Besteller nur Anspruch auf Lieferung von Belags-Ausschnitten hat und von dieser Lieferung die Bezahlung der Inserate abhängig machen darf. Die Lieferung von Belags-Blättern kann er nur beanspruchen, wenn solche vorher vereinbart ist. — b) Cs ist im Jnseratenwcsen nicht handelsüblich, daß der Jnseratenagent die Provision ohne besondre Vereinbarung auch dann zu be anspruchen hat, wenn er das Geschäft nur durch den Nachweis eines Reflektenten eingeleitet hat, ohne mit diesem über Erteilung eines Auftrags zu verhandeln. Agenten eines Abzahlungsgeschäfts, die zu diesem in einem ständigen Vertragsverhältnis stehen, also Handelsagenten im Sinne des K 84 H.-G.-B. sind, rechnen nach Berliner Gebrauch mit den von ihnen vertretnen Geschäften allwöchentlich über die Provisionen ab. Diese gelten mit der Übergabe der Ware an den Käufer und Zahlung der ersten Kauf preisrate als verdient. Als Vermittler von Verkäufen auf Ab zahlung fungieren auch nicht-ständige Vermittler, die also nicht Agenten im Sinn des Handelsgesetzbuchs sind. Diese erhalten nach hiesiger Übung die Provision nur dann bei Zahlung der ersten Kaufpreisrate, wenn es sich um eine bedeutendere erste Anzahlungsrate oder Käufer von zweifelloser Zahlungsfähigkeit (angestellte Beamte und dergl.) handelt. Zur Frage des Zolls auf gebundne Bücher in Öster reich. — Der Oesterreichisch-ungarischen Buchhändler-Eorrespondenz entnehmen wir folgende Mitteilung: Allenthalben ist die Oppositon gegen den von der Regierung vorgeschlagnen Zoll auf gebundne Bücher rege. Die Direktion des -Naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark« in Graz hat über diese Frage eine scharfe, sehr überzeugende, manche neue Gesichtspunkte enthaltende Petition aus gearbeitet, die Abgeordneter l)r. Derschatta dem Abgeordnetenhaus überreichen wird. Die Petition weist nach, daß durch die Einführung dieses Zolls der so wertvolle Schriftentausch mit ausländischen Gesell schaften, insbesondre der von der Smithsonian Institution in Washington vorzüglich organisierte Tauschverkehr mit den reichen, kostbare, durchwegs gebunden erscheinende Publikationen heraus- ebenden amerikanischen Gesellschaften fast unmöglich würde. Da ie inländischen wissenschaftlichen Anstalten wegen der damit ver- bundnen Schwierigkeiten und Auslagen auch die Zollbefreiung nicht in Anspruch nehmen könnten, außerdem das Entlehnen von Büchern und der Bezug antiquarischer Bücher aus dem Auslande geradezu aufhören müßte, so unterliegt es -keinem Zweifel, daß die Verhängung des Bücherzolls für die geistige und besonders die wissenschaftliche Arbeit in Österreich, die ohnedies viel zu wenig gefördert wiro, in hohem Grade orückend und lähmend wirken würde. Die von den kurzsichtigen Ausarbeitern der Regierungs vorlage und den Vertretern des Buchbinder-, Kartonnage- und Goldschlägergewerbes erträumten Vorteile des Bücherzolls erweisen sich aber bei näherer Betrachtung als vollkommen illusorisch». Es wird nämlich sehr richtig nachgewiesen, daß die Gelehrten und Schriftsteller gewisse Bücher aus dem Auslande, die nur gebunden erscheinen, weil sie sie absolut notwendig brauchen, doch kaufen werden, aber um die Verteurung derselben durch den Zoll auszugleichen, auf das Cinbinden der in Österreich erscheinenden Bücher und Zeitschriften — verzichten werden. Hierdurch werden die Buchbinder geradezu geschädigt werden. Preisausschreiben für einen Einband. — Die Gesell schaft für vervielfältigende Kunst in Wien schreibt einen Wett bewerb aus zur Erlangung eines Entwurfs für den Einband der Jahrgänge der Zeitschrift -Die Graphischen Künste«, der zugleich auch für den Ümschlag der vierteljährlich er scheinenden Hefte verwendet werden soll. Die »Graphischen Künste« verfolgen mit den ihnen beigebundnen »Mitteilungen der Gesell schaft für vervielfältigende Kunst« den Zweck, eine Übersicht 415
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