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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1885
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- Deutsch
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Fertige Bücher. 248, 26. Oktober 1885. 5230 Stimmen der Presse über „Fraiienlob" von Otto Fraiy Genfichen. „Volkszcitung" 1884, Nr. 285: „Der Inhalt des prächtig aus gestattete n Buches erweist sich als ein sehr mannigfaltiger. Die Liebe steht immer mit der Poesie im Bunde, und in der Seele unseres Dichters hat ein großes Liebesglück die Sangeslust geweckt. In den Liebesliedern finden wir Anmut und Schönheit der Form mit rhythmischem Schwung und wohlthuender Gefühlsinnig keit vereint. Es spricht ein gesunder, männlicher Geist, eine freie Weltanschauung aus diesen schwungvollen Versen. Hoher Farbeureiz, großer Glanz der Sprache und Plastik des Stils ist auch einigen schildernden Gedichten nachzurühmen. Es liegt ein freudiger Aufschwung in dieser Lhrik und viel Wohllaut und Kraft in der wortreichen Sprache." „Deutscher Rcichsanzcigcr" 1884, Nr. 295: „Gensichen hat in seinem »Frauenlob« sich aufs neue als Meister der Form bewiesen; ganz besonders zeigen die Übertragungen seine hoch entwickelte Sprach- und Formgewandtheit. Gensichen ist eben in der That ein Dichter; aus seinen Liedern klingt das frohe und sorglose Er greife» der Gegenwart und der heitere Sinnengenuß uns ent gegen und nimmt in heißer Leidenschaftlichkeit eine stark rea listische Färbung an. Selbst die lieblicheren Blüten seiner Muse tragen fast ausnahmslos Spuren einer versengenden leidenschaftlichen Glut, welche dieselben gestreift hat. Untermischt sind diese Lieder mit anmutenden Naturschilderungen von oft überraschend zarter Empfindung und von schwungvollen patriotischen Gesängen, welche durch ihre innere Wärme und durch den Ausdruck wahrer Begeisterung hervorragen." „Schlesische Zeitung" 1884, Nr. 892: „Gensichen, ein Moderner vom Scheitel bis zur Sohle, beherrscht die Form äußerst gewandt; sehr vielgestaltig und gewählt ist sein Reim, und ein frischer, flotter Fluß belebt den leicht dahingleitenden Vers. Auch in haltlich zeigen diese Dichtungen zweifellos große poetische Bean lagung. Es steckt sehr viel Geist, sehr bedeutende Formen gewandtheit, auch wahrhaft poetisches Empfinden in dem neuen Gensichen'schen Buch." „Hamburger Nachrichten" 1884, Nr. 289, »Frauenlob«, — eine Reihe von Dichtungen lyrischer, dramatischer und epischer Gattung. Sie alle dienen dem in dem Gesamltitel ausgesprochenen schönen Zwecke der Verherrlichung des Frauentums mit der feinen Empfindung, seelischen Liebenswürdigkeit und dem reizenden, in voll endete Form gebrachten Ausdrucke, die allen Erzeugnissen des begabte» Dichters rühmend nachgesagt werden müssen. Die erste Abteilung des Bandes umfaßt unter der Überschrift »Hebe«! 80 lyrische Gedichte, die das »Frauenlob« in allen Gesühlsschattierungen mit den feinsten seelischen Nüancen und in sein gefügten Versen verschiedenster metrischer Form singen." „Hamburger Corrcspondcnt" 1884, Nr. 331: „Der Dichter bietet hier in einem Bande vereinigt die Geschenke seiner vielseitigen Muse, deren Töne ihm in Leid und Freude quellen an allen Orten und bei allen Gelegenheiten. Tiefe Empsindung und meist hoher Schwung zeichnen seine lyrischen Gedichte aus, besonders die in anapästischem und daktylischem Versmaß verfaßten. Ebenso glücklich gestaltet treten uns auch die epischen und dramatischen Dichtungen entgegen, und seine Nach bildungen anakreontijcher und horazischer Lieder sind nicht allein treff lich nachempfunden und ausgesührt, sondern gehören mit zu dem Besten was in dem Buche geboten wird. Die Verlagshaudlung hat sich be müht, den Band entsprechend auszustatten. Die Vorderseite des in Mattgrün gehaltenen Deckels weist in Silber ausgeführte Embleme über Lied und Wein aus, während sich von dunklerem Hintergründe in lichtem Graubraun die »Eine« abhebt, der zu Ehren der Dichter seine schönen Lieder gesungen hat." „Hamburger Reform" 1884, Nr. 283: „Gensichen gehört zu den jenigen Autoren der Gegenwart, die es verschmähen, für sich das Tam tam der Reklame rühren zu lassen, und die sich nicht herbeilassen, jeder Zeitströmung klingelnd nachzulaufen Er geht seinen Weg, unbekümmert, ob lärmende Korybanten ihm folgen. Seine Dichtungen tragen darum auch meistens einen vornehmen, edlen Zug, und sie nehmen mit Fug und Recht den exceptionellen Ehrenplatz in unserer Litteratur ein, der ihnen gebührt. Die unter dem Titel »Frauenlob« vereinigte» neuen Schöpfungen Gensichens reihen sich seinen früheren Werken würdig an " „Europa" 1884, Nr. 50: „Gensichen bietet uns in diesem Bande ein reiches Füllhorn echter Poesie, das in fünf Abschnitten einen sinnigen Beitrag zum Lobe der Frauen spendet. In den lyrischen Cyklen bekundet er ein tiefes, oft leidenschaftliches Empfinden, das in schwungvollen Rhythmen Ausdruck findet." „Tägliche Rundschau" 1885, Nr. 15: „Der stattliche Baud enthält lyrische, dramatische und erzählende Dichtungen, von denen die drama tischen die wertvollsten sein dürften. Bei den lyrischen wird die ur sprüngliche Auffassung durch das Streben nach möglichst effekt vollem Sprach- und Strophenbau oft beeinflußt. Wo aber Gensichen schlicht und einfach bleibt, zeigt er, daß er ein Dichter isst. Das Schönste, was sein »Fraueulob« singt, ist doch wohl die »Lydia«. Wie fein ist hier der kleine Stoff des Schmollens uud Wiederfindens zweier Liebenden zu einer höchst ansprechenden Bühnenplauderei idealisiert! Den Schluß des Buches bildet eine gewandte Erzählung in Reimen, »Isolde«. Die Handlung spielt in Berlin, das mit warmer Vaterlandsliebe uud einem guten Stück Lokalpatriotismus ver herrlicht wird. Auch hier zeigt sich wieder, wie oft bei Gensichen, das Streben, mitten in seine Zeit hineinzugreifen, und wenn da bei hier und dort ein kleiner Mißgriff geschieht, so ist dies doch kein Beweis gegen die Gesundheit der ganzen Geistesrichtung. Bricht ein neuer Morgen für unsere Dichtung an, so wird er ihren Sieg beleuchten." „Braunschweiger Tageblatt" 1884, Nr. 578: „Das Werk, welches prächtige poetische Perlen enthält und hoch über der gewöhn lichen Durchschnittsware steht, ist in fünf Abschnitte einge teilt .... Es ist ein prächtiges Werk von bleibendem Werte. Die Verse sind wohllautend und klar, oft von gedankenvoller Tiefe." „Mecklenburgischer Anzeiger" 1884, Nr. 291.- „Der Frauen Lob, der Liebe Glück ist der Mittelpunkt aller in dem schmuck aus gestatteten Bande enthaltenen Dichtungen. Gewandt und abgerundet in der Form, oft originell, immer aber sinnig und echt poetisch in den Gedanken, sind diese Gedichte jedem Freunde lyrischer Poesie aus voller Überzeugung zu empfehlen." „Deutsche HauSsrauenzeitung" 1884, Nr. 48: „Das Buch ist in fünf Abschnitte eingeteilt. Der erste ist »Hebe« betitelt und enthält eine stattliche Anzahl von 80 Gedichten. Ich muß gestehen, daß diese mich so fesselten, daß ich nicht eher loskam, als bis ich diese Art poetisches Tagebuch beendet hatte. Es führt uns in gewandter Form, oft kühnen Ausdrücken und Empfindungen in das Liebesleben des Dichters ein, der wohl Bewunderung für die Schönheiten der Natur hat, die er stets charakteristisch schildert, der jedoch am meisten beseligt ist durch die beglückende Liebe, anbetend die Verkörperung menschlicher Schönheit. Wahren Genuß bereitete uns das dra matische Gedicht »Lydia«. Daran reiht sich in klangvollen Strophen das vielbesungene »Dornröschen«. Das Schönste und Gelungenste in diesem »Frauenlob« ist »Isolde«, ein episches Gedicht. Hier ist har monisch alles vereint, was wir vom Dichter erwarten können. Gewandtheit der Sprache in dem angenehmen und künstlerischen Versbau, zarte Empfindung, Wohllaut der Sprache, eine Seelenmalerei und Charakterschilderung, welche uns um so mehr interessiert, als es Menschen aus der Gegenwart, ja, aus unmittelbarer Nähe sind, die wir hier bewundern, lieben und vom Kamps zum schönsten Sieg, dem Triumph reiner Liebe begleiten. So wohl Isolde als auch Armin sind meisterhaft skizziert." „Nationalzeitung" 1884, Nr. 684: »Frauenlob«, eine Sammlung Gedichte, die in schwungvollen Versen das Ideal aller Poeten, Vaterland und Liebe, feiern und mit ihrem gesunden, markigen Inhalt sich viele Freunde erwerben werden. »Hebe«, »Lydia«, »Dorn röschen«, »Isolde«, »Echo« lauten die Überschriften der fünf Abteilungen dieser Sammlung, deren Stoffgebiet die Antike, die deutsche Sage und das moderne Leben umfaßt. Bei der Schilderung des letzteren wie in »Isolde« schlägt der Dichter volltönende patriotische Accorde an, wie er es auch sonst liebt, Kaiser und Reich in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Dieser patriotische Grundzug paßt zu dem lokalen Hintergrund des Berliner Lebens, das Gensichen für seine Ge dichte geschickt und wirkungsvoll verwendet hat,"
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