Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.01.1914
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- 1914-01-17
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- 17.01.1914
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. ^ 13, 17. Zanuar 1914. Ein Archiv für Jugendkultur in Wien. — Das akademische Ko mitee für Schulreform, das sich die Materialbeschaffung zur Erfor schung der Probleme der Gcmeinschaftsbildung der Jugend, der jugend lichen Produktivität und des jugendlichen Geschlechtslebens zur Aus gabe gestellt hat, wird in Wien ein Archiv für Jugendkultur errich ten. Hier soll alles gesammelt werden, was sich irgend als Doku ment für das jugendliche Seelenleben verwenden läßt: Manuskripte, Bilder, Gegenstände, wobei fürs erste nur das deutsche Sprachgebiet Berücksichtigung erfährt. Die Sammlung soll durch gelegentliche Zu sendungen unter Mitwirkung der Presse erfolgen, ferner durch Verträge mit bestehenden Teilsammlungen, mit Schulsammlungen, dem Archiv für Schülerzeitungeri in Göttingen usw., endlich durch Sammlungen, die systematisch und in den verschiedenen Gesellschaftsschichten nach einheitlichen Bestimmungen für die Art des Materials und die Daten- bcibringung vargehen. In den gleichen Händen wird auch die Durch führung der Enquete liegen, die umfangreiche Materialsammlungen für einzelne bestimmte Fragen beibringen soll. Als Sammler kom men vor allem in Betracht die Schüler der obersten Klassen und Stu denten. Die Archivleitung stellt ein Datumheft zusammen, das die Revision hervorragender Fachgelehrter passiert und alle für die psycho logische Forschung wichtigen Fragen enthält. 2. Internationale Wcltkartenkonferenz. — In Paris hat kürzlich die 2. Internationale Weltkartenkonferenz getagt. 34 Staaten hatten Vertreter gesandt, darunter Preußen und Sachsen die Professoren Penck-Berlin und Partsch-Leipzig. Die Konferenz hatte den Zweck, die in Paris über eine einheitliche Weltkarte im Mahstabe 1 : 1000 000 gefaßten Beschlüsse weiter auszubauen. Probeblätter wurden von verschiedenen Vertretern vorgelegt; die Spezialfarben, die Schrift, die Schreibung der Namen und die konventionellen Zeichen wur den beraten. Es ist, wie Geheimrat Penck in der »Zeitschrift für Erd kunde« berichtet, denen zugcstimmt worden, die international gewordene Namen in der Karte beizubehalten wünschen. Der Titel soll heißen: Oarte internationale du monde. 1 : 1000 000. Ein ständiges Bureau für die Karte soll in London und Southampton geschaffen werden. Die nächste Weltkartenkonfereuz soll Ende 1914 in Berlin abgehalten werden. Neue Bücher, Kataloge etc. (»eoArapkie und lleiZebesekreidunZen. — ^ntiquar.-liataloß Xo. 54 880 kirn. ' ^ Hermann von Soden f. — Einer der bedeutendsten Kanzelreduer Berlins, Professor v. Hermann von Soden, ist am 15. Januar das Opfer eines Unglücksfallü geworden. Das Hauptarbeitsgebiet des Verstorbenen, der ein Alter von 61 Jahren erreicht hat, war die ncu- testamentliche Exegese und Textkritik. Außer verschiedenen Kommen taren zum Philipperbrief und anderen neutestamcntlichen Büchern ist besonders sein großes vierbändiges Werk »Die Schriften des Neuen Testaments in ihrer ältesten Textgestalt«: zu nennen, das vor wenigen Monaten vollendet wurde. Auch die Palästinaforschung verliert in ihm einen rastlosen und kenntnisreichen Förderer. Wiederholt weilte er im biblischen Lande und hat die Ergebnisse seiner Forschungen und Studien in den anziehenden »Neisebricfen aus Palästina« und in dem viel gelesenen Werke »Palästina und seine Geschichte« niedergclegt. An der öffentlichen Diskussion über die in den letzten Jahren so eifrig erörterte Leben Jesu-Frage hat er sich in Wort und Schrift lebhaft beteiligt. Friedrich Leo f. — In Göttingen ist der Philologe Geheimer Neg.- Rat Professor 1)r. Friedrich Leo am 15. Januar einem Herzschlag im 63. Lebensjahre erlegen. Außer zahlreichen Abhandlungen im Rheini schen Museum, im Hermes, in den Nachrichten der Göttinger Gesell schaft, der »Kultur der Gegenwart« usw. hat Leo herausgegeben: ! »Lenecae traßoediae« (1878/79), »VenantiuZ kortunatu8« (1881), ' »?lautu8« (1895/96), ferner schrieb er: »Plautinische Forschungen« (1895, 2. Aufl. 1912), »Die griechisch-römische Biographie nach ihrer literarischen Form« (1901), »Der Saturnische Vers« (1905), »Römische ^ Literaturgeschichte« (1. Bd. 1913). Friedrich Meili f. — Ju Zürich ist der Nechtslehrer und Forscher auf dem Gebiete des internationalen Privatrechts, Professor vr. Fried rich Meili am 15. Januar im 66. Lebensjahre gestorben. Aus der großen Zahl seiner Werke, von denen einzelne Weltruf genossen, seien hier nur seine grundlegenden Arbeiten »Das internationale Zivil und Handelsrecht auf Grund der Theorie, Gesetzgebung und Praxis« (2 Bände 1902) und das anschließende gleichartige »Das internatio nale Zivilprozehrecht« (3 Bände 1904/06) hervorgehoben. Daran schlossen sich umfassende Bearbeitungen des internationalen Konkurs rechts, des internationalen Straf- und Strafprozeßrechts (1910), des internationalen Telegraphen- und Telephonrechts und des internationalen Automobilrechts. In den letzten Jahren hat der Ver storbene sich auch den Fragen der internationalen Luftschiffahrtsgcseh- gebung Angewandt. Als Frucht dieser Studien erschien 1908 »Das Luftschiff im internen Recht und Völkerrecht«. turen. 81ainmbüeti6r, Lportdlätter. Varia. — ^.uktions-Xataloß XX von liarlLrnstHonrieiinLorlinVV. 35, Xurkür8t6n- 8tra88o 148. 8°. 68 8. u. I.X lakoln nob8t ^ddildun^en im loxt. 246 klrn. Voi^tei^erunA: I>6ita§, den 30. dsnuar 1914. ttooks relatinß to LßH'pt and >Ve8tern ^8ia includinZ item8 on Larbar^ 8albx in London 68, Oreat llu88ell 8treet. 8". 24 8. 485 Nrn. k'. 8 6 u k k 6 r) in ll a y r 6 u t ü in Ladern. 80. 206 8. 3891 kirn. Ver^ieüni8868 8eltener verxrikkener llüeüer au8 allen >Vi83en- Zedakten und Lr8tau8ßaben l'eukeüer X1a88llrer / 8o>vie von V^ereken mit Kupkkern / ^lmanaeüen ete. — ^nd^rer Dell. — dakrkunderk lind anderweitig 8eür inter688anten llueetilein Den Herren Libliopkilen okkerieret dureü Heinriek 8ü88engutü in 8 erlinki. 24, 0ranienburger8tr. 65. 8". 79 8. 2413 kirn. Personalnachrichten. «csiorbcu: «m 13. Januar nach schwerem Leiden tm 61. Lebensjahre Herr Paul Schulze i» Ilmenau, bis zum 1. März vorigen JahreS Inhaber der gleichnamigen Firma. Der Verstorbene erwarb am 1. April 1884 von Franz Schneider die 1883 von Rud. Tromsdorsf gegründete Buchhandlung in Ilmenau und gab ihr die Firma seines Namens. Fast 30 Jahre hat er sein Ge schäft mit rastlosem Kleist geführt, bis er es im Frühjahr vorigen Jah res an Carl Schwarz verkaufte, der unter seinem Namen firmiert. Schulze war seit 1887 Mitglied des Börsenvereins, an dessen Be strebungen er regen Anteil nahm. üMchsaal. Rom BUcherkaufen und -bezahlen. <Vgl. Bbl. Nr. 7 u. 1L> Es braucht einer kein Optimist, kein Vertrauensseliger zu sein, wenn er meint, daß auch auf dem kampfreicheu wirtschaftlichen Gebiet durch geschickte Aufklärung allmählich Mißstände beseitigt wer den können, die oft mehr im Mangel an Verständnis für die in Betracht kommenden Verhältnisse als im bösen Willen wurzeln. Als eine solche ebenso praktische wie zeitgemäße Mahnung darf das beherzigenswerte Wort bezeichnet werden, das K a r l N o b e r t L a n g e w i e s ch e-König- stein über das Bücherkaufen an die Leser richtet. Ich bin sicher, daß »Etwas vom Bücherkaufen« von vielen Bücherfreunden mit Aufmerk samkeit gelesen und bei reiflichem Nachdenken beherzigt wird. Haben doch nicht allein die Verkäufer, sondern auch alle einsichtigen Käufer Interesse an der Gesundung des deutschen Kre ditwesens. Ein solches verständnisvolles Vorgehen von Verlag und Sortiment kann dem Buchhandel, dem Mittelstanb, mit dem er leidet und kämpft, nur zum Segen gereichen. Uns allen aber gilt die Mahnung, fortgesetzt und am rechten Ort, namentlich in der Presse, die Allgemeinheit über die Verhältnisse im deutschen Buchhandel anszn- klären. Zweibrücken, Januar 1914. Jacob Peth (Lehmanns Buchhandlung). Eintreiben von Schuldforderungen im Ansland. Aus einem von mir vor längerer Zeit übernommenen Verlage stehen mir von russischen, österreichischen und schweizerischen Firmen Saldi zu, die teilweise noch aus dem Jahre 1911 stammen. Da es mir trotz wiederholter Mahnungen nicht gelingen will, das Geld zu erhalten, eine Klage im Ausland jedoch kaum zu empfehlen sein wird, möchte ich mir von solchen Herren Kollegen, die vielleicht schon in ähnlicher Lage waren, Rat erbitten, was hier am besten zu tun ist. II. N. 100
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