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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.09.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-09-09
- Erscheinungsdatum
- 09.09.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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zur Einführung einer Antwort-Marke angenommen. Die Be schlußfassung erfolgte unter dem Vorbehalt, daß es dem freien Ermessen eines jeden Landes anheimgestcllt sei, die Neuerung einzuführen oder nicht. Nun wird vom 1. Oktober ab diese internationale Antwort-Marke, die vielmehr einen Gutschein vorstellt, an allen deutschen Postämtern zum Preise von 27 Pfennig zu beziehen sein. Die Marke besteht aus einem dünnen Papicrstreifen, der neben einer sinnbildlichen Vignette die Aufschrift -25 6t. Union postalo uviversslls» trägt und die folgende in verschiedenen Sprachen gehaltene Gebrauchsanweisung: -Dieser Schein kann in den an der Übereinkunft beteiligten Ländern gegen eine Postmarke im Werte von 25 -Z oder den dieser Summe entsprechenden Wert umgetauscht werden.» Dadurch wird dem Versender eines Briefes die Möglichkeit geboten, seinem in fremdem Lande wohnenden Korrespondenten die Taxe für eine Rück antwort wie auch kleine sonstige Beträge zu vergüten. Bis jetzt werden nachstehend erwähnte Verwaltungen der Neuerung vom 1. Oktober n. I. in ihren Landen Gültigkeit verschaffen: Deutschland mit Schutzgebieten, die Vereinigten Staaten von Amerika, Öster reich-Ungarn mit Bosnien-Herzegowina, Belgien, Bulgarien, Chile, Costa-Rica, Kreta, Dänemark mit dänischen Antillen, Ägypten, Spanien, Frankreich und französische Kolonien, Großbritannien mit Einschluß der Kolonien und Kronländcr, Griechenland, die Schweiz, Haiti, Italien, Japan und Korea, Luxemburg, Mexiko, Norwegen, Niederlande, Niederländisch-Jndien, Rumänien, Siam und Schweden. Das Bureau des Weltpost-Vereins in Bern, das mit der Bestellung des Antwort-Gutscheins betraut wurde, ist im Begriff, den beteiligten Postverwaltungen vorläufig vier Millionen Stück der fraglichen Marke abzuliefern. Der Weltpost-Verein setzt, um Spekulationen vorzubeugen, den Mindest-Verkaufspreis der Antwort-Marke auf 28 Ct. fest; es ist aber gestattet, den Preis beliebig zu erhöhen. In Frankreich z. B. wird die Marke 30 Ct. kosten. Der Trick des Bilderhündlers« — Auf eine sehr schlau ausgedachte Methode soll nach Berichten in Tageszeitungen ein Pariser Bilderhändler jüngst für ein Bild Reklame gemacht haben. Er hatte in Bordeaux bei einer angesehenen Familie ein sehr schönes Bild eines bekannten Malers entdeckt, dessen Authen tizität außer Frage stand, und dafür 10 000 Frcs. gezahlt. Sehr erstaunt waren aber die Verkäufer des Bildes, als sie nach einiger Zeit die gerichtliche Zustellung einer Klage erhielten. Der Kunst händler hatte sie beschuldigt, ihm ein falsches Bild verkauft zu haben. Bei der Gerichtsverhandlung stellte es sich heraus, daß das Bild echt sei, und der Händler verlor seinen Prozeß. Aber das hatte er gerade gewollt, denn durch die Gerichtsverhandlung war das Bild bekannt geworden, hatte die Aufmerksamkeit der Kenner auf sich gezogen und konnte nun sofort für 30 000 Frcs. verkauft werden. Deutschtum tu Australien« — über das Deutschtum in Australien macht Johannes Zemmrich in dem soeben ausgegebenen Heft der -Deutschen Monatsschrift- einige interessante Angaben. Von den über 100 000 Deutschen, die in Australien leben, befinden sich über ein Drittel in Queensland. Die Stärke des Deutschtums liegt hier ebenso wie in Süd-Australien im Bauernstände; der Kaufmannsstand tritt mehr zurück, wenn es auch immerhin 150 Großhandlungen gibt. Politisch tritt das Deutschtum in Australien völlig zurück, und die Gefahr des Aufgehens im Angelsachsentum ist nicht unbeträchtlich. Die evangelisch-lutherische Synode, die Queensland nicht mit umfaßt, unterhält 51 Schulen mit 49 Lehrern und hat 128 Gemeinden mit 12 000 Mitgliedern und 35 Geistlichen. Sie hat im vorigen Jahre sogar eine Hochschule begründet, die gegen 100 Schüler zählt und vorwiegend zur Ausbildung deutscher Geistlicher und Lehrer dienen soll. Die japanische Weltausstellung 1912. — Die japanische Regierung hat, wie die -Nat.-Ztg.» meldet, beschlossen, die ge plante Weltausstellung in Tokio im Jahre 1912 in dem ge sündesten und höchstgelegenen, Akasaka genannten Teil der Landeshauptstadt zu errichten. Die Regierung wird das erforder liche Terrain ankaufen. Der Platz ist bemerkenswert, weil sich dort der frühere Kaiserpalast, der jetzt vom Kronprinzen bewohnt wird, befindet und er auch die Stätte des alljährlichen im November abgehaltenen großen Chrysanthemum-Festes ist. Das Paradefeld, auf dem der Mikado an seinem Geburtstag eine große Truppenschau abzuhalten pflegt, ist ebenfalls dort gelegen. Die Lage der Weltausstellung ist also eine sehr günstige. Im Juli oder August nächsten Jahres werden sich Abgesandte der Ausstellungs-Kommisston nach 37 oder 38 Provinzen begeben, um über die Beschickung der Ausstellung mit den dortigen Inter essenten Rücksprache zu nehmen. * Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhüudler. Planegg. Ein Dank aus dem Walde von Wilhelm Lange- wiesche. Mit Buchschmuck von Rudolf Schiestl. 6.—8. Tausend. 8". 85 S. München 1907, C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung Oskar Beck. Gebunden «E 1.80. . . . uvä vollov des Kommers wwrtev . . . Verse von ^Vildelm l-anASvviesede. 4.-6. laussnä. 8°. 95 8.. Nünobsn 1907, ebsnäa. Csbunäsn 1.80. Achttausend Bände Lyrik (5000 von Planegg, 3000 von . . . und wollen des Sommers warten . . .) in etwa drei einhalb Jahren abgesetzt I Das sollte man in unsrer prosaischen Zeit kaum für möglich halten. Allerdings ist es echte Lyrik, sind es echte Reime und nicht jene von Gedankenstrichen und Punkten wimmelnden Verse, die sich lesen wie verhunzte Prosa. Mit ganz besondrer Freude stellen wir diesen Erfolg der obigen Gedichtsammlungen fest, und dies um so lieber, da der Verfasser der Verse ein Kollege: Herr Wilhelm Langewiesche in Firma W. Langewiesche-Brandt in Düsseldorf-Grafenberg ist. Nicht nur gute Verse und Reime sind in den Bänden ent halten, sondern auch echte deutsche, von christlichem Vertrauen getragene Gesinnung. Daß aber solch echtes Gefühl in unsrer Zeit so günstige Aufnahme findet, das ist ein Grund zu aufrich tiger Genugtuung, mit der das Erscheinen dieser neuen Auflagen hier verzeichnet wird. Die Ausstattung der Bändchen ist sauber und ansprechend; sie werden sich gut verkaufen bei Nachfrage nach guter Lyrik. Wenn sich aber ein Kollege einmal über den Staub des Alltagslebens erheben will, der widme diesen Bändchen eine Stunde weihevoller Lektüre. Red. IVorüowus vsrsobisdsusv IVisssvs^sbistgv. — Osr llieler Lüobsr- kreuod I^r. 12 von Uipsius L lisobor in Lisi. 8". 16 8. 492 Nro. Luod- unä Luvstdruolr. IVvß^vsissr kür Vruelrsaoksv-Ilorstsllsr unä -Verbrauobsr. Ls^rüvdst als Osutsobs Luobbaväslsblättsr. kscis-ütion: IValtsr Üsioksv, Orosäsu-^sobaobwitr. Vsrlag: Oblsvrotd'svbs Luobdruoksrsi, Lrkurt. 7. iiabrAavA. 1907. Holt, 11. 4°. 8. 309—336. Nit rablroiobsn ^bbilduvßsu uvck Oruoirprobsn. 3 LsilaZov. Inbalt: IVirlrsamo kslrlams-üataloAS. IV. — ^,us äsr 6s- sobiiktswslt. — Nodsros Luob - Illustratorsu. III: Laut Mmwavn. Von kaul IVsstbsiw-Lsrliv. — Ooutsobs ^Ipsn- LsituvA. — Ow 8vürikt und ibrs LvtviolrsIuvA xur moäsrnsn 8tsnog;rapüis. Von Vkillbsr^. — Über 8obrsibmasobivsn. IV. — -Ninimax« - ksllams - Orueirsaobsn. — Nsuss vom ^rapbisodsn ü'axs. — Cnsor ösila^sumaterial. — Olrapdisebsr llnivsrsal-^iwoixor. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktton: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung der Börsenblatts.) Unverlangte Sendungen - auf Verlangen vom??« (Vergl. Börsenblatt Nr. 196.) Obwohl wir bei unfern Verlangzetteln fast stets unter dem Vordruck -Ort und Datum» den Vermerk hinzufügen -nicht ver- gessenl- oder ähnliches, so sind doch immer Bestellzettel ohne Datum dabei. So fehlt z. B. bei einem eben einlaufenden Stoß von 125 Zetteln, also nach Erscheinen der Klage des Herrn Vinzenz Fink im Börsenblatt, bei nicht weniger als 20 Zetteln das Datum wieder, trotzdem der Zettel deutlich den Vermerk -nicht vergessen!-, mit Ausrufungszeichen versehen, trägt. Was macht man mit diesen Zetteln? Wo soll der Leipziger Kom missionär also herwisscn, ob der Vermerk -auf Verlangen vom??- statt des Datums berechtigt ist oder nicht? Und welche Mittel wendet man an, um dieses mangelhafte Ausschreiben der Ver langzettel in Zukunft abzustcllen? Breslau, 4. September 1907. M. L H. Marcus, Verlagsbuchhandlung.
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