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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1908
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- Deutsch
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6224 VSrsendlLtl s. d. Lriqn. »uchhaildel. Mchtamtlicher Teil. 128. 4. Juni 1S08. Th. SchrSter'S Verlag (Adolf Bürdekr) in Zürich. 6244/45 "Deutschs IVieäsrxsburt: Lä 1. ^Virtd, üsutsedss Vollrstvrv. 1 Lä. 2. I^ielldarä, O»s IVesev äsr Oieütkuvst. l S. Schwei,«rbart schr Berlag«buchhdl«. in Stuttgart. 6234, 6236, 6238 Lrsein, vis xssoblsebtlioks Lntvielluox von k'rsäsrieslls. suItLn». 32 ^k. k'öbrsr ru xsolozisoksn Licursiousn von Lobwiät-Lvitork. Lnrt. 5 Llnttdisssn, LsitrLx-s rur Lsnntnis äsr koäostoinLLSSn. 18 Vsinrsrliox, Osr Lnn äsr OiLtoinssnrsIIs. 24 ^ii. Josef Siuger in Straßbur, i.S. 6242 "Ltütrsr, katiovslts Lörpsr- uvä LsslsväiLtstik. 2 Süddeutsch« «ouatShefte G. m. b. H. in «Suche«. 6235 Lüääsvtseüs Llovütsbskts. V. I^br^. Veit 6. 1 50 -). Verbotene Druckschriften. Das in Berlin M. im Verlage von R. Jacobslhal, Schöne berg bei Berlin, Bahnstr. 22, erschienene Buch -Brantöme, Aus dem Leben der galanten Damen- ist durch Beschluß des Amtsgerichts Berlin-Schöneberg vom 24./4. 08, welcher durch Beschluß des Landgerichts II vom 12./5. 08 bestätigt worden ist, beschlagnahmt worden. Berlin, 27. Mai 1908. (gez.) Der Erste Staatsanwalt beim Landgericht II. Durch Beschluß des Amtsgerichts Lippstadt vom 19./5. 08. ist die Druckschrift: -Graf Franz von Sade, der Frauen räuber-, wegen ihres unzüchtigen Inhalts beschlagnahmt. Paderborn, 29. Mai 1908. (gez.) Der Erste Staatsanwalt. Nichtamtlicher Teil Zur Frage der Überproduktion. Aus der medizinischen Publizistik. Von Prof. vr. I. Schwalbe in Berlin ") Die in der deutschen medizinischen Literartur herrschende Überproduktion ist in der »Deutschen Medizinischen Wochenschrift« und ebenso auch in anderen Journalen wiederholt beklagt worden. In mehr oder minder eindrucksvoller Weise wurde auf die Schäden hingewiesen, welche die wissenschaftlichen Arbeiter einerseits und die Leser anderseits durch das Übermaß und durch die Zersplitte rung der Publikationen erleiden müssen, und es gibt wohl keinen Arzt, der über die Vielzuvielen Aufsätze nicht Klage führte und die Notwendigkeit einer Umkehr nicht in vollem Maße aner kennen möchte. Zeichen einer Besserung haben wir bisher nicht wahrgenommen. Im Gegenteil. Fortdauernd ist Deutschland voran nach der Expansion seiner medizinischen Literatur, die Zahl der Veröffentlichungen und der wissenschaftlichen Journale wächst von Jahr zu Jahr, es herrscht eine wahre Hochflut in der medi zinischen Publizistik. Ünterdiesenümständenist es mitAnerkennung und Dankbarkeit zu begrüßen, daß F r i e d r i ch v. M ü l l e r in seiner Eröffnungs rede beim Wiener Kongreß für innere Medizin seine Stimme erhoben und wieder einmal die allgemeine Aufmerksamkeit auf diese bedauerlichen Verhältnisse gelenkt hat. Wir geben die Be merkungen v. Müllers nach seinem uns freundlichst zur Ver fügung gestellten Stenogramm wörtlich wieder: »Wir haben da von gesprochen, daß das Gebiet der inneren Medizin kaum mehr übersehbar ist. Das gilt auch für die Literatur. Die Journal literatur der inneren Medizin und der damit im Zusammenhang stehenden Fächer läßt sich auch bei Aufwand von viel Zeit und Fleiß kaum mehr überblicken. Die Zahl der Zeitschriften und speziell der Neuschöpfungen ist so groß geworden, daß auch wohl dotierte Bibliotheken nicht mehr imstande sind, alle Zeitschriften anzuschaffen, die in den Jnteressenkreis der inneren Medizin gehören. Das ist ein großer Mißstand, und wir müssen ernstlich daraus bedacht sein, hier Abhilfe zu schaffen. Es ist natürlich nicht *) Nachstehenden Aufsatz haben wir mit gütig erteilter Er laubnis des Verfassers der-Deutschen Medizinischen Wochen schrift- (Leipzig, Georg Thieme) entnommen. Wir sind davon überzeugt, daß die in dem Artikel enthaltene Kritik über An gaben der Auflagenhöhe, Verquickung von Jnserataufträgen mit redaktionellen Mitteilungen usw. nicht allgemein gegen den deut- schen Verlagsbuchhandel gerichtet ist. Daß aber in den erwähnten Punkten von einzelnen Firmen zuweilen gesündigt wird, kann leider nicht in Abrede gestellt werden. Es schadet aber nichts, wenn diesen Firmen einmal ein Spiegel vorgehalten wird. Redaktion des Börsenblatts. möglich, auf einen Schlag, etwa durch das Dekret eines Kon gresses, die Journalliteratur in der Weise zu zentralisieren, wie dies in vorbildlicher Weise in der Chemie geschehen ist. Aber eine Besserung der jetzigen unhaltbaren Verhältnisse ist durchführbar, wenn alle Faktoren Zusammenwirken: die Autoren, indem sie sich auf das beschränken, was dem Leser wichtig ist; vor allem die R e d a k t e u r e, indem sie scharf die Grenze aufrecht erhalten zwischen dem, was gedruckt werden muß, und dem, was ge druckt werden darf, indem sie auf Kürzung drängen und alles ausschalten, was zu drucken überflüssig ist. Schließlich auch der Stand derVerleger. Wir haben in Deutschland das Glück, einen hochgebildeten Verlegerstand zu besitzen, mit dem wir in der größten Einmütigkeit Zusammenarbeiten und welcher volles Ver ständnis für unsere Ziele hat. Darum dürfen wir auch an den Verlegerstand mit der Aufforderung herantreten, inne zu halten mit Neugründungen von Zeitschriften, die nicht unbedingt not wendig sind und denen nicht ein ganz besonderes und neues Programm, ein wirkliches Bedürfnis zugrunde liegt. Denn da durch, daß für denselben Zweck meistens nicht nur eine, sondern zwei oder mehrere Zeitschriften vorhanden sind, verfügen viele dieser Journale nicht über eine genügende Auswahl an Material, und diese notleidenden Zeitschriften sind dann, um ihre Bände zu füllen, gezwungen, Arbeiten aufzunehmen, von denen es nicht notwendig ist, daß sie gedruckt werden. — Ich weiß sehr wohl, daß wir mit dem Verlangen, die Zahl der Zeitschriften auf das Not wendige einzuschränken, in Konflikt geraten mit materiellen, mit Pekuniären Interessen. Und solche Interessen haben, wie sich nicht leugnen läßt, die Macht einer Naturkraft. Aber es gibt Ge walten von viel größerer Durchschlagskraft als die materiellen Interessen. Die wirklich bedeutenden Bewegungen sind immer nur durch ideale Gesichtspunkte erzielt worden, und die Geschichte geht achtungslos an einer Zeit und an einem Stande vorüber, welcher die eigenen oder gar die materiellen Vorteile vor die Interessen der Allgemeinheit zu stellen suchte. Dies gilt in ganz besonders hohem Grade auch vom ärztlichen Stande. Wir haben wertvollere Güter zu wahren als die materiellen Interessen, nämlich unfern guten Ruf als selbstlose Helfer des kranken Menschen.« Die Ursachen der vielbeklagten Hochflut der medizinischen Literatur hat F. v. Müller in seiner Rede mit ausgezeichneter Präzision angegeben, und niemand wird seinen Ausführungen einen stichhaltigen Grund entgegensetzen können. Auch darüber, daß seine Mittel zur Beseitigung des Mißstandes wohlgeeignet sind, wird kaum eine Meinungsverschiedenheit bestehen. Nur in der Bewertung der einzelnen Faktoren weiß ich mich auf Grund meiner 15jährigen redaktionellen Erfahrungen mit dem Münchener Kliniker nicht ganz in Übereinstimmung. Ein großes Hemmnis für eine Besserung der Verhältnisse bilden sicher die Verleger. Aber es wäre nicht recht be»
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